Rezension

Spannender Einstieg in eine neue Thrillerreihe

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 5 Sternen

Vitoria, eine beschauliche Stadt im Baskenland gerät in Panik, denn als in der Kathedrale der Stadt zwei Leichen, nackt und in Pose gebracht, gefunden werden, führt der erste Gedanke zu einem längst vergangenen Fall. Auch Inspector Ayala, genannt Krake, erinnert sich sofort, doch auch wenn er auf dem ersten Blick den Zusammenhang sieht, kann es gar nicht sein, dass es der gleiche Täter von damals ist. Dieser wurde damals verhaftet und sitzt seitdem im Gefägnis. Ist es ein Nachahmer? Sitzt der angebliche Täter von damals vielleicht sogar unschuldig in Haft? Für Ayala und seine Kollegen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es sieht so aus, als wären die beiden Leichen in der Kathedrale der Beginn einer neuen Mordserie.

Meine Meinung

Das düstere Cover, aber auch Titel des Buches weckte meine Aufmerksamkeit und ich war gespannt darauf, was dieses Buch zu bieten hat.
Der Beginn ist gleich schon sehr spannend, denn es ist sozusagen das Ende, aber keine Sorge, es gibt nicht allzu viel Preis, macht aber so gespannt darauf, was da wirklich los ist, dass man gleich vom ersten Augenblick auf den Fortgang des Geschehens gespannt ist. Zugegeben, das Setting ist mit dem Baskenland keines, das man täglich findet und man muss sich hier einfach auch ein wenig an die Namen, Festtage und Orte gewöhnen, doch dann bekommt man wirklich spannende Unterhaltung geboten.
Eva Garcia Saenz schreibt sehr flüssig und konnte mich sehr schnell für ihre Geschichte einnehmen. Zum einen lag es daran, dass sie ihren Protagonisten, Inspector Ayala, aus der Ich-Form erzählen lässt, zum anderen gibt es hier ganz viel Interessantes über die Geschichte der Stadt Vitoria, die zugleich auch ihre Heimat ist. Was mir persönlich auch immer sehr gut gefällt, sind Erzählungen auf zwei Zeitebenen und auch diese kann man hier wiederfinden. Somit ergibt das ganze zwar auf dem ersten Blick ein etwas überladenes Bild, doch keine Angst, es lässt sich wirklich spannend und geradlinig lesen.
Wie erwähnt, ist schon der Beginn unheimlich spannend und so setzt sich dann auch der durchaus komplexe Thriller fort. Trotz vieler Informationen zum Land, zum Leben dort, aber auch zu dem Fall, damals und heute, lässt sich das Geschehen problemlos nachvollziehen. Der Fall selber ist sehr geschickt aufgebaut und verbindet noch einmal mehr die Geschichte der Stadt mit den Morden.
Inspector Ayala ist mir gleich sympathisch, was auch daran liegt, dass ich seine Gedanken immer direkt nachvollziehen konnte. Das gab den gewissen Einblick auf seine eigenen Emotionen und Überlegungen, brachte ihn aber auch menschlich näher. Das ist aber auch ein wenig das gewisse besondere dieses Thrillers, denn die Autorin schafft es, trotz der komplexen Handlung, auch ihren Charakteren viel Leben einzuhauchen. So sind die Ermittlungen spannend und nachvollziehbar und die Charaktere mit Tiefgang gezeichnet.

Mein Fazit

Mit “Die Stille des Todes” ist es Autorin Eva Garcia Saenz auf jeden Fall gelungen, einen Thriller zu schreiben, der sich aus der Masse einfach mal heraushebt. Dank des leichten Schreibstils fällt es nicht schwer, der komplexen Geschichte zu folgen und die Autorin hat hier wirklich an alles gedacht. Logische Ermittlungen, lebendig gezeichnete Charaktere und ganz viel Spannung in einem klar dargestelltem Setting, das mal etwas anderes war. Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich bereits jetzt schon auf eine Fortsetzung gespannt bin. Eine Thrillerreihe, die derzeit hohe Erwartungen in mir weckt.