Leserunde

Leserunde zu "Der Näher" (Rainer Löffler)

Der Näher - Rainer Löffler

Der Näher
von Rainer Löffler

Bewerbungsphase: 08.05. - 22.05.

Beginn der Leserunde: 29.05. (Ende: 18.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Bastei Lübbe Verlags – 20 Freiexemplare von "Der Näher" (Rainer Löffler) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Ein Thriller wie ein Stich ins Herz: In der Nähe von Köln verschwinden zwei schwangere Frauen. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, übernimmt die Ermittlungen. Kurz darauf werden die Leichen einer Mutter und ihres Kindes in einem unterirdischen Hohlraum entdeckt. Es handelt sich um eine Frau, die vor Jahren verschwunden ist. Dann taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und gibt erste Hinweise auf den Täter. Martin Abel muss sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineindenken. Denn der Mörder tötet nicht nur, sondern platziert etwas im Körper der Toten ...

Der dritte Band aus Rainer Löfflers fesselnder Thriller-Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel.

ÜBER DEN AUTOR:

Rainer Löffler, geb. 1961 und im "Hauptberuf" technischer Kaufmann, begann mit dem Schreiben beim deutschen MAD-Magazin unter Herbert Feuerstein. Danach folgten einige erfolgreiche Science-Fiction-Romane für die Serien Atlan und Perry Rhodan. Gleich sein erster Thriller Blutsommer landete auf Platz 12 der Spiegel-Bestsellerliste. Der Näher ist sein dritter Thriller um den Fallanalytiker Martin Abel. Rainer Löffler lebt mit seiner Frau und drei Kindern in der Nähe von Stuttgart.

18.06.2017

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
Leeza kommentierte am 04. Juni 2017 um 10:26

Hey, es tut mir so leid, dass ich schon so schnell bin, aber ich musste heute morgen die letzten 40 Seiten beenden, es war ja so spannend.

Das die Kindheit des Täters so gut wieder gegeben wurde fand ich sehr interessant. Auch die Schilderung mit dem töten von Tieren, was ja meist ein untrügliches Zeichen eines soziopathen ist. Wobei die Darstellung des Verhaltens des Meerschweinchen falsch ist. Diese Tiere mögen es gar nicht höchgenommen zu werden und erstarren eher oder flüchten, weil es eben fluchttiere sind. Daher hätte dieses Tier sich so wie beschrieben nie Verhalten. Aber okay, es ging auch eher darum, dass er es dann getötet hat. Obwohl es bestimmt noch andere Wege gegeben hätte es loszuwerden, ohne es gleich zu töten.

Voss im Schwimmbad war nur dazu da um uns Leser auch eine falsche Fährte zu führen, wobei ich ihm am sende auch kurz wieder auf dem Plan hatte. Aber er wirkten Fach nur wie ein verliebter Teeny, der sich nicht traut eine Frau anzusprechen, das sie ausgerechnet schwanger ist, ist Rainer Zufall. Außerdem hätte er sich im Wald dann nicht übergeben.

Diese extreme Abneigung gegen Hein verstehe ich nicht ganz. Er ist Mediziner und forscht. So ist das nun Mal, und dass er die Natur egal in welcher Form verstehen und zu Forschungszwecken dann benutzen kann um schlimme Krankheiten zu heilen oder zu behandeln ist nichts schlechtes. Und wenn sich Leute nicht  für die forschung  Spenden würden,, würden Medizinstudenten eben nur noch Puppen auffschneiden. Für den Täter hatte ich ihn nicht gehalten. Im Buch stand, er wäre Mitte sechzig. Also zu alt, dass sein  Großvater im zweiten Weltkrieg in Russland war.

die Beschreibung mit galinski und Hein mit der schwefelsäure war schschon krass, vor allem das HHein so lange ausgehalten hat. Aber wie er sich an galinski gerecht hat war echt cool. Dass die zwei nur bauenopfer waren, hat nur abel gemerkt, aber leider fast zu spät. Zum Glück hatte sich auch der Betonmensch Fahrer gemeldet.

diese Geburt von diesem etwas war auch echt ekelig, und dass es wirklich gelebt hat. Jeder normale Menschen wäre frfroh gewesen, dass man sosowas los ist, aber nicht dieser Typ. Echt krank. Das Hein der bereitschaftsarzt war, konnte ich mir denken, hat ich gut vom Alter her gepasst. Und dass er sich auch so auf Zwillinge eingeschossen hatte.

Borchert hätte ich erst auf dem Plan, als er nicht ans Handy gegegangen war, als die Dame aus der zentrale anrief.

Naja, am Ende war dann doch alles gut. Beide frauen haben es überlebt, die Kinder natürlich auch, und abel hat den Fall mit Hannah gelöst. Zum glück kam ja auch die Doris rechtzeitig.

doris fand ich eh am besten von den allen. Hatte schon was echt sympathisches an sich, diese kugelstoßerin. ;)

ende gut, alles gut.

 

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E-möbe kommentierte am 04. Juni 2017 um 16:04

Unsere Meerschweinchen haben sich immer hochnehmen und kuscheln lassen, Fluchttiere hin oder her. ^^

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Leeza klugscheißerte am 04. Juni 2017 um 19:18

http://www.diebrain.de/Iext-kuschel.html

Ja, ist aber nicht gut für die kleinen. ;)

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E-möbe kommentierte am 06. Juni 2017 um 16:22

Die sind von selbst angekommen. Ob man diesen Text da jetzt für jedes Meerschweinchen als Dogma nehmen sollte? ;)

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Diana Pegasus kommentierte am 10. Juni 2017 um 22:47

Ich finde es ist sehr gut erklärt, warum Hein letztendlich sterben musste, und das er nicht ganz sauber tickte, konnten wir ja auch feststellen, denn er war sich keiner Schuld bewußt. Natürlich muss es Forschung geben, aber ich kann nachvollziehen, das Borchert letztendlich dann doch ausgetickt ist, weil er seinen Bruder im Glas gesehen hat. Allein die Vorstellung lässt bei mir schon einen gewissen Brechreiz entstehen.

Trotzdem kann es doch auch nicht Rechtens gewesen sein, dass er so einfach den "Zwilling" bzw "Drilling" mitnehmen hätte dürfen, oder?

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Leeza kommentierte am 11. Juni 2017 um 07:50

naja, Borchert hätte als Kind wohl kaum besitzanspruch an das Ding stellen können. Normaler Weise wandert so ein Ding glaube aufm Müll, aber es wird wohl mehr Ärzte geben als man denkt die halt sowas cooles/interesantes in ein Glas packen. Ist ja auch im Sinne der forforschung solche Exponate nicht aufm Müll zu kippen.

Da finde ich bandwürmer im Glas schlimmer als sowas. Wobei der Zwilling ja in dem Sinne auch ein Parasit/Schmarotzer war.

Ist doch eigentlich nicht anders als Körperwelten. Ich fands damals voll interessant.

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micluvsds kommentierte am 04. Juni 2017 um 11:57

Dann schreibe ich jetzt auch mal, ich hab jetzt extra gewartet weil ich nicht zu früh etwas schreiben wollte.

Die ganze Szene mit Hein und Galinski fand ich sehr extrem, aber auch gut geschildert. Dass Galinski so noch eine gerechte Strafe bekommen hat, fand ich wirklich gut.  

Ich kann in gewissem Maße Heins Forscherleidenschaft nachvollziehen. Deswegen war er mir nicht unsympathisch sondern wegen seiner Art.

Borchert war mir ganz zu Beginn mal kurzfristig in Verdacht, allerdings nicht als Täter sondern eher als Mitwisser/jemand der etwas vertuscht um jemanden zu schützen. Wirklich auf dem Schirm hatte ich ihn dann erst als er nicht erreichbar war. 

Die ganze Szene in dem Keller fand ich spannend und wirklich gut gemacht. Aber ich bin froh, dass "die Guten" es überlebt haben.

Sehr gut dargestellt fand ich die Beschreibung der Kindheit des Täters. Man kann richtig nachvollziehen, wie er sich zu dem Menschen entwickelt hat, der als Erwachsener so handelt.

 Die "Geburtsszene" fand ich heftig. Das Phänomen an sich war mir zwar bekannt, aber die Schilderung war sehr plastisch. 

Insgesamt fand ich es sehr spannend.

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E-möbe kommentierte am 04. Juni 2017 um 16:07

Fand es eigentlich noch jemand so total unlogisch, dass die den Betonmischer haben laufen lassen, obwohl sie wussten, was damit passieren würde? Den Schlüssel zu drehen und das Ding abzustellen hätte nun echt nicht noch mehr Zeit gekostet. So hatte das Ganze was von "Jetzt müssen wir aber noch einen idiotischen Showdown konstruieren" für mich.

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Leeza gab am 04. Juni 2017 um 19:19 kleinlaut bei

Ich...

Das wäre auch das erste gewesen, hätte das Ding ausgemacht, und den Schlüssel gezogen ;)

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Sheratan kommentierte am 05. Juni 2017 um 11:08

Hm, nein - daran habe ich nicht gedacht - aber eine prima Idee! ;-)

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CaddyMcCartney kommentierte am 05. Juni 2017 um 09:52

Das Buch ist einfach krank! Nachdem ich die Stelle beende habe, wo Holger, Hein in Säure auflöst, dieser seinen Peiniger mit letzter Kraft noch diese in sein Gesicht spuckt, brauchte ich erst einmal einen Wein und eine Pause...

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Emma´s Bookhouse kommentierte am 05. Juni 2017 um 10:24

Ich fand es im großen und ganzen echt spannend, klar einige Ungereimtheiten waren da, aber da kann ich drüber hinwegsehen.Bei dem Beton war icch mir nicht sicher in wie schnll es anfängt auszuhärten. Die Szene mit der Geburt des Zwillings fand ich mega und auch seine Gefühle danach.

Mit den Tieren quälen fand ich jetzt nicht so schön aber man muss ja auf die Psyche eingehen

Alles in allem gut gelungenes Buch, werde wieder etwas von Löffler lesen, war ja mein erstes von ihm

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Sheratan kommentierte am 05. Juni 2017 um 11:07

Ich habe nun auch das Buch zu Ende gelesen, weil es sehr spannend war! Vorweg finde ich das schon mal prima, denn einen Thriller, der so überrascht (mit Borchert habe ich nicht gerechnet) und zum Lesen anregt, habe ich schon länger nicht in der Hand gehabt. Beim Lesen hat mich Abel ein wenig an den Protagonisten von Andreas Gruber, Maarten S. (!) Sneijder, erinnert, kennt den jemand? Der ist nur noch ein wenig extremer...

Für mich sind auch einige Ungereimtheiten vorhanden. Ich bezweifle auch, dass man mit Schwefelsäure im Mund noch so gut und weit spucken kann, aber was weiß ich schon.... Die Szene war für mich schon grenzwertig grausam, obwohl ich mich eigentlich nicht für sonderlich empfindlich halte. Was ich auch etwas "ätzend" zu lesen fand, war die Kuhszene, das war einfach widerlich und für mich eher noch dam Motto "Was kann ich mir noch Abartiges einfallen lassen, um die Leser zu schocken." Und so ganz nachvollziehen kann ich die "Logik" Borcherts nicht, auch als nachher Abel dazukommt, dass er nun dieser und jener ist.Im Mythos tötet Pollux den Scharfseher "Lynkeus", das hätte ich eher nachvollziehen können, wenn man schon wild konstruiert, und da Borchert so besessen war, hat er sicher alles zu dem Thema gelesen. Mir hat auch noch ein Satz zu den anderen Betonstellen gefehlt - sind wirklich schon vier andere Schwangere rund um Gummersbach getötet worden? In welchem zeitlichen Abstand? Und mich hätte interessiert, sind Borcherts Eltern tot? Da wären ein paar Infos auch toll gewesen - nicht unbedingt zwangsläufig, natürlich kann man auch der Phantasie des Lesers einiges überlassen, aber darauf war ich noch neugierig.

Doris fand ich als Auflockerung immer prima, aber auch ein bisschen schade, dass es arg klischeehaft war - die lustige Single-Dicke mit den geschmacklosen Klamotten, die keiner haben will (irgendwo steht ja, sie mache auf Abel nicht den Eindruck, als würde sie denken, dass irgendwer seine Freundin für sie verlässt sinngemäß).

Insgesamt aber dennoch sehr sehr spannend, ist also "Meckern" auf hohem Niveau.

 

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Diana Pegasus kommentierte am 10. Juni 2017 um 22:50

Ja die Kuhszene war wirklich ekelig, das war dann auch die Stelle, wo ich das Buch erneut weg legen musste. Ich will gar nicht wissen, was dem Autor beim schreiben solcher Szenen durch den Kopf gegangen sein muss?!

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solveig kommentierte am 15. Juni 2017 um 10:56

Ja, Borcherts Eltern bleiben ziemlich mysteriös. Welchen Anteil an Borcherts Manie haben sie? Kümmern sie sich überhaupt um ihn? Er scheint sich ziemlich selbst überlassen zu sein.

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Glanzleistung kommentierte am 05. Juni 2017 um 19:21

Im letzten Abschnitt ging es ja noch mal richtig zur Sache. Man musste einfach weiterlesen. 

Dass Borchert der Mörder ist hat mich schon überrascht, so richtig angedeutet hat sich das ja nicht. Zwischendurch dachte ich mir aber, dass es kein völlig Fremder ist. 

Was ich total unpassend und inszeniert fand, war dass der Biker ausgerechnet Marc Schuster, der Schulfreund von Thomas war. Das war mir etwas zu viel des Guten. 

Ganz am Anfang als ich den Namen Leda zum ersten Mal las, hatte ich auch die Assoziation zum Namen Abel aber das war mir dann doch zu abwegig und ich hatte den Gedanken wieder fallen gelassen. 

Insgesamt trotzdem eine runde Sache. Besonders gut fand ich, dass Thea am Ende auch noch erwähnt wurde. Geschockt war ich als ich im Nachwort von dem Realitätsbezug der Story las. Echt Wahnsinn was es so alles gibt  

 

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micluvsds kommentierte am 05. Juni 2017 um 19:37

Die Originalgeschichte aus dem Nachwort kannte ich, und ich wusste, dass es so etwas gibt. Aber ich finde es spannend zu sehen, was man aus so einer Geschichte machen kann.

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Diana Pegasus kommentierte am 10. Juni 2017 um 22:52

Ja, das stimmt, so bekommt der Biker dann auch noch mal seine gerechte Strafe. Aber ein bisschen zu viel des Guten war es auch für mich.

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CaddyMcCartney kommentierte am 06. Juni 2017 um 07:32

übermüdet hab ich auch festgestellt, dass "der näher" jetzt auch borchert war, der mir am anfang noch so schön sympathische chef ist einfach von einem kranken wahn besessen...

wieso hat er dann dennoch so recht gründlich die betonfahrer verhört und warum hat er dann seinen beton nicht bei einer anderen firma bestellt, anstatt selbst ein auto zu klauen? und wie kommt man überhaupt an einen vollbeladenen, einsatzbereiten betonmischer?

die szene mit dem aufgeschlitzten und ausgeweideten kälbchen geht mir nicht mehr aus dem kopf - das ist doch krank, das ist doch richtig kaputte psychologie! ich glaube, ich brauch, zwei, drei leichte hausfrauenromane um dieses schreckenszenario, das ich mir farbenfroh in meinem hirn ausmalte, wieder zu verdrängen. ich bin definitiv für so etwas zu zart besaitet.

mein schnelles fazit: ich bin froh, dass es so rasand war, ich mitreden kann, aber auch, dass es jetzt rum ist und ich versuche die tatsache, dass es auf einer wahren begebenheit basiert, zu verdrängen.

 

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micluvsds kommentierte am 06. Juni 2017 um 09:08

Das Schlimme an der Szene mit dem Kälbchen ist, dass so etwas auch tatsächlich so oder ähnlich passiert (ist). Leider gibt es so kranke Menschen. Insgesamt fand ich aber, dass diese Szene gut zu Borcherts gesamten Krankheitsbild passt. Denn das ist er definitiv, psychisch krank. Gerade diese Psychopathen können ja oft in der Öffentlichkeit als ganz normale Menschen wirken, vielleicht mit der ein oder anderen Macke, aber sonst eher unauffällig.

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CaddyMcCartney kommentierte am 06. Juni 2017 um 10:00

diese szene ist so (ähnlich) schon einmal passiert? sicher? das war keine phantasie des autors?

gott, wie mir gleich wieder schlecht wird...

borchert war von seiner vorstellung besessen (ja, das ist das wort, was hier am besten zutreffend ist) und versucht eben sich das komplett zu verinnerlichen. ich weiß nicht, ob er wirklich, aufgrund dieser sehr sehr starken besessenheit so einfach zwischen "chef" und "täter" umswitchen kann...

ich kanns mir (zum glück) nicht vorstellen, aber es versetzt mir immer noch totale gänsehaut...

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micluvsds kommentierte am 06. Juni 2017 um 21:18

Solche oder ähnliche Fälle sind schon häufiger beschrieben worden, nicht nur in aktueller Zeit sondern zumindest auch im 18. und 19. Jahrhundert. Ich hatte mal für eine Hausarbeit ein Thema,.das die Thematik zumindest in Ansätzen gestreift hat.

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E-möbe kommentierte am 06. Juni 2017 um 16:33

Von der Schreibweise her fand ich das Buch auch gut, aber es war so extrem viel (und sinnlos) konstruiert, dass ich dem Buch nur drei Sterne geben konnte.

Es fängt schon mit der Joggerin an: Die überlebt eine Nacht in einem Erdloch. Normalerweise kein Problem, doch es ist Winter. Als sie losgerannt ist, waren es gerade mal 5 ° und nachts wird es noch mal um einiges kälter. Aber weil sie Funktionskleidung trägt ... na ja. Abel lässt sich von dem Psycho-Ehemann fast verprügeln und bedrohen, ohne dass es für den Konsequenzen gibt. Die Gefangene drischt dem Täter ein Metallstück gegen den Kopf - danach steht einer normalerweise nicht mehr auf. Warum fragt keiner den Irren, woher er diese große, blutende Wunde am Kopf hat? So unaufmerksam sind doch Polizisten wohl nicht? Das mit dem Betonmischer hab ich schon erwähnt. Ein kleiner Junge ermordet mit der Routine eines Serienkillers eine Kuh. Die Unlogik mit der Mythologie hat oben schon mal jemand erwähnt. Die Sache mit dem Vergewaltiger ... der auch ein Bekannter ist. Als Junge ist er ein totaler Vollpfosten, jetzt als Erwachsener ein eiskalter, clever planender Vergewaltiger?

 

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Sheratan kommentierte am 06. Juni 2017 um 20:15

Ja das mit der Joggerin stimmt, war schon arg kalt. Borchert könnte natürlich am Hinterkopf getroffen sein, der hatte ja keine Glate? Wenn es unter dem Haar ist, sieht man eine Wunde nicht unbedingt.

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E-möbe kommentierte am 06. Juni 2017 um 23:24

Ich bin als Kind mal gegen ein Metallstück gerannt. (Soll heißen, ich bin nicht mal geschlagen worden.) Und hatte allein davon eine Gehirnerschütterung. Und die Wunde war zu sehen, auch ich hatte und habe keine Glatze. Aber ok, der hat einen Schopf wie Atze Schröder, das kann ja sein. Ist aber auch nicht die einzige Ungereimtheit an dem Buch.

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bundc kommentierte am 08. Juni 2017 um 12:35

Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen, aber sie wurden nicht erfüllt. Mal von den teils ekelhaften Bildern angesehen(in der Kuh, der Zwilling, die Säure,etc), bleibt mir das Buch sicher nicht lange/nachhaltig im Gedächtnis. So hat es mich zwar unterhalten, aber einerseits hatte ich die ganze Zeit Borchert im Verdacht (war zunächst vielleicht nur “Glück“ auf's richtige Pferd gesetzt zu haben, aber spätestens seit seiner Wandlung gegenüber Abel war ich nicht mehr von ihm als Täter abzubringen), andererseits fand ich vieles zu konstruiert (die Joggerin, ein Kind,welches mal eben eine Kuh abschlachtet,etc.)

Gefallen hat mir Abel, daher würde ich nicht ausschließen noch einmal was mit ihm als Hauptcharakter zu lesen, zumal mir der Schreibstil an sich auch zugesagt hat. Unterm Strich macht das ein gutes Mittelmaß, 3,5 Sterne.

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qwertzy kommentierte am 08. Juni 2017 um 18:20

Oh ja, einige Szenen waren wirklich heftig und krank, das bleibt im Kopf. Vor allem der Part mit der Säure. *gruselig* Die Geschichte selber aber irgendwie nicht, das Buch war gut, aber nicht herausragend. Ich fand es- wie manch anderer- an manchen Stellen wirklich sehr konstruiert, das trübt den Lesespaß. Spannend war es aber dennoch.

Abel und seine Arbeit und die Beschreibung dessen fand ich klasse, ein echt guter Einblick. Auch die Erzählung über die Kindheit fand ich sehr gelungen, da man da auch erfahren hat, was die Auslöser waren.

 

Alles in allem ein gutes Buch, kann man lesen. Ich denke ich brauch jetzt aber auch erstmal wieder nen einfachen Frauenroman :D

 

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Diana Pegasus kommentierte am 10. Juni 2017 um 22:53

Ja, ich hab mir dann auch als nächstes Buch etwas locker leichtes ausgesucht, entweder wird es Kinderbuch oder ein chick lit, damit ich die Bilder aus meinem Kopf vertreibe.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
Diana Pegasus kommentierte am 10. Juni 2017 um 22:11

Eins steht fest, das Buch ist nichts für zartbesaitete, ergo gibt es in meinem Bekanntenkreis nicht wirklich viele, denen ich das Buch empfehlen kann, obwohl es so spannend ist.

Ich hatte mich relativ früh auf Borchert eingeschossen, zwischendurch aber dann wieder gedacht, das er das nicht sein kann und später war ich mir wieder sicher, dass er es doch ist.Hier hat der Autor wiriklich geschickt falsche Fährten gelegt, was mir sehr gut gefallen hat.

Wie krank muss der Täter sein, klar er hat einiges mitgemacht und das geht an der Psyche nicht spurlos vorbei, aber ... die Sache mit der Kuh war schon echt ekelig, auch die Operation und Hein, eigentlich gab es so viel unfassbares in dem Roman, was aber trotzdem in sich stimmig gewirkt hat.

Obwohl ich das Buch sehr gut fand, und mir sogar am Schluss Doris sympathisch geworden ist, werde ich erst mal eine Pause von Rainer Löffler nehmen, aber lesen werde ich auf jeden Fall noch ein Buch von ihm. Allerdings muss ich erst mal die Bilder übertünchen, die da in meinem Kopf sind.

Grauselig.

Schade, aber vorhersehbar, dass Hannah schwanger ist, und das auch sie ins Fadenkreuz gelangt ist, interessant wie die Dinge zusammen laufen, natürlich auch, das Abel in Spiegelschrift Leda heißt, das war mal ein überraschender Zufall, denn ich kann kaum glauben, dass der Autor bereits beim ersten Buch diese Zusammenhänge hatte, oder?

Ich kann gar nicht auf alles aus dem Buch eingehen, da ich wahrscheinlich sonst einen Kurzroman schreiben würde, nur so viel, das Buch war es wirklich wert gelesen zu werden, denn die letzten Thriller die ich gelesen hatte, haben nicht mal ansatzweise so viel Spannung gebracht.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
allegra kommentierte am 14. Juni 2017 um 14:22

Ich muss das auch erst noch verdauen. Vor allem auch schwierig, die Rezension so zu schreiben, dass man nicht zu viel verrät.
Dass Hannah schwanger ist, finde ich schon OK. Irgendwie muss ja Abels Privatleben ja weitergehen. Ich mag so Klischees auch nicht so. Wenn aber das Privatleben der Ermittler zu sehr stagniert, bin ich auch nicht glücklich.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
allegra kommentierte am 14. Juni 2017 um 14:17

Was für eine abartig spannende Geschichte! War also wirklich Borchert dahinter, was ich schon ein wenig gedacht habe.
Gerne hätte ich noch etwas über Galinskis gelesen. Was hat Holger in der Kammer?

Ich muss das mit dem Zwilling mal etwas sacken lassen. Ich wusste, dass es das gibt, aber diese Missbildungen habe ich mir noch nie so bildhaft vorgestellt.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
solveig kommentierte am 15. Juni 2017 um 11:05

Ein Doppelleben, das Borchert da geführt hat, und dermaßen geschickt, dass niemand etwas davon ahnt! Na ja, als Kripobeamter hat er ja auch (zumindest eine Zeitlang) die Fäden in der Hand. Ob die entführten Frauen ihr Trauma jemals loswerden?

Zu Borcherts kindlichem "Geburts"-Erlebnis: anscheinend haben sich Eltern, Ärzte und Psychologen gar nicht um ihn gekümmert, sonst hätte er sich doch nicht an Tieren (bis hin zu einer KUH) "austoben" müssen und vielleicht einen vernünftigen Weg gefunden, mit diesem Schock fertig zu werden.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
striesener kommentierte am 18. Juni 2017 um 16:26

Borchert ist also der Näher. Das ist mal eine überraschende Auflösung. Der Preis für diese gelungene Überraschung ist allerdings, dass für den Leser während der vorherigen 400 Seiten wenig bis nichts auf dieses Ende hingewiesen hat und es insofern irgendwie beliebig wirkt. Wenn der Autor am Ende zum Beispiel Voß als Täter präsentiert hätte, so würde das genauso viel oder wenig Sinn ergeben.

Thema: Lektüre, Teil III (Seite 324 - 439)
SummseBee kommentierte am 20. Juni 2017 um 16:31

Borchert ist also der Näher. Ich fand zwar verdächtig, dass er die Ermittlungen immer so schnell einstellen wollte, aber als Mörder hatte ich ihn nicht in Verdacht. Was in ihm vorging ist echt krank. Aber seinen Verlust, den er als Kind erlitten hat kann man auch nicht nachvollziehen, wenn man es nicht selber erlebt hat.

Die Szene mit der Kuh war schon eklig, aber es hat gut aufgezeigt wie aus dem Jungen der Näher werden konnte.

Der Showdown am Ende im Keller war sehr spannend. Zum Glück könnten Abel, Hannah und Sandra mit ihrem Kind gerettet werden. Das Hein nicht wirklich der Vater von Sandras Kind ist hatte ich mir schon gedacht.

Ein sehr spannender Roman, der bis zum Ende noch überraschende Wendungen bereit hält. Sicher nicht mein letzter Roman über Abel.

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