Rezension

Gelungener Auftakt einer Reihe mit interessenter Idee, aber noch zu schwacher Umsetzung.

Selection 01 - Kiera Cass

Selection 01
von Kiera Cass

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe es endlich geschafft dieses Buch zu lesen nachdem es sehr lange auf meiner Wunschliste stand. Dann hatte ich es aber auch innerhalb des gestrigen Abends komplett in einem Schub durchgelesen, was ja schon darauf hindeuten lässt, dass es mir sehr gut gefallen hat.
Die Protagonistin America war mir schnell sympathisch. Sie ist sehr stur, hat starke Ansichten und eine klare Vorstellung ihrer Wünsche. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig und sie stellt eine große Hilfe für ihre Mutter dar. Außerdem ist sie sehr gutmütig zu anderen Menschen. Diese Eigenschaften und ihre zusätzlichen Begabungen wie das Singen und überhaupt Musizieren sind der sehr sympathische Teil ihrer Persönlichkeit. Auf der anderen Seite gab es aber einige Störfaktoren. Sie fing häufig an zu weinen und hat oft in Selbstmitleid gebadet, obwohl sie doch selber weiß wie schlecht es anderen Menschen geht. Sie sitzt da in ihrem Palast mit tollen Kleidern, genügend Essen und kann sich einfach nur nicht entscheiden ob sie Aspen loslassen kann oder Gefühle für Maxon entwickelt. Da musste ich manchmal ziemlich die Augen verdrehen.

Nun wie erwähnt ist Aspen ihr ,,Ex‘‘, der meiner Meinung nach ein wirklich großes Problem mit seinem Stolz hat. Es ist schön, dass er für seine Lieben sorgen will, aber trotzdem kann er wohl auch mal Geschenke annehmen. Was ich ihm positiv anzumerken habe, ist das Loslassen von America, damit sie es mal besser haben kann, obwohl er sie wirklich liebt. Trotzdem mag ich Maxon eindeutig lieber. Er ist zwar sehr unerfahren, aber meistert die Situation mit 35 Mädchen sehr gut. Mir haben vor allem die Gespräche zwischen ihm und America äußerst gut gefallen. Er kann sehr lustig sein und ist äußerlich sehr selbstsicher in seiner Rolle als Prinz. Mit America zusammen merkt man ihm aber die Last an, die er zu tragen hat. Was ich allerdings sehr komisch finde, ist diese Unwissenheit über sein eigenes Land. Ich hätte erwartet als Regierender wüsste man genau Bescheid, was in seinem Land los ist.

Auch so gibt es sehr wenige Informationen über das Land selber. Ein paar Einblicke in die Geschichte sowie das Wissen über Kämpfe an irgendwelchen Grenzen und Rebellengruppen im Norden und Süden, die den Palast regelmäßig angreifen. Die Motive oder Hintergründe bekommt man nicht mit. Da wünsche ich mir mehr im nächsten Buch.

Es ist ein gelungener Auftakt einer Reihe mit kleinen Schwächen, die hoffentlich im nächsten Buch besser geklärt werden. Die Charaktere sind sehr sympathisch und es hat mir Spaß gebracht ihnen beim Kennenlernen, Freundschaften schließen und wachsender Liebe zuzusehen.