Rezension

Großartiger Beginn einer vielversprechenden Reihe

Selection 01 - Kiera Cass

Selection 01
von Kiera Cass

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach dem vierten Weltkrieg ist ein Staat namens Illeá entstanden, in dem ein strenges Kastensystem herrscht. Zu Prinz Maxons 18. Geburtstag wird ein Casting veranstaltet, bei dem 35 Mädchen die Chance bekommen, das Herz des Thronfolgers, für sich zu gewinnen und ihn zu heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Gelegenheit, um aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Aber will sie vor den Augen der ganzen Nation mit anderen Mädchen um die Gunst des Prinzen buhlen, obwohl sie ihn nicht liebt? Schließlich fällt America den Entschluss, es für ihre Familie durchzuziehen, doch kann sie dabei auf ihre große Liebe Aspen verzichten?

"Selection" bekommt von mir viereinhalb Sterne. Ich bin mit großen Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich schon viel Gutes darüber gehört hatte, und ich bin nicht enttäuscht worden. Auch wenn das zu Beginn nicht unbedingt der Fall war, denn dort war alles ziemlich klischeehaft und kitschig. America hat einen geheimen Freund, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist, doch er stammt aus einer niedrigeren Kaste als sie. Darauf folgt das typische Gespräch, sie sei zu gut für ihn und verdiene ein besseres Leben. Dann denkt sie die ganze Zeit sie sei nicht hübsch genug aber natürlich gehört sie schließlich zu den 35 Erwählten, die um die Gunst des Prinzen kämpfen dürfen. Nachdem America in dem Palast angekommen ist und das Casting wirklich beginnt, nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf und gefiel mir immer besser. Beim Lesen kam ich mir oftmals vor wie bei Germanys Next Topmodel, denn es ging viel um tolle Kleider, schöne Frisuren und wer denn die Hübscheste und Geeignetste für die Krone sei. Auch die Zickereien durften natürlich nicht fehlen und so lästerte die eine, die andere kippte einer Konkurrentin glatt den Inhalt des Rotweinglases über das Kleid. America war in dem ganzen Tumult für mich eine Erfrischung, denn obwohl sie mehrmals Stimmungsschwankungen hatte, die ich manchmal nicht so wirklich nachvollziehen konnte, war sie stets offen und ehrlich. Im Gegensatz zu den anderen war sie auch immer sie selbst, was nicht nur einmal zu amüsanten Ereignissen führte. Prinz Maxon selbst hat mir auch sehr gut gefallen, denn mit seiner hochgestochenen Sprache und seiner Unsicherheit gegenüber den Mädchen war er mir von Anfang an sympathisch. Ich bin schon gespannt, wie es mit Teil zwei, "Selection - Die Elite" weitergeht!