Rezension

Spannung pur!

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 5 Sternen

Ein grausamer Mörder geht um in Vitoria, dieser beschaulichen Stadt im Baskenland. Er tötet immer zwei. Zwei, die das gleiche Alter haben. Zwei, die sich nicht kennen. Er drapiert sie an öffentlichen Orten. Wie ein Liebespaar. Inspector Ayala, der Kraken, sieht sofort Parallelen zu einem alten Fall. Aber der Täter ist seit zwanzig Jahren inhaftiert. Gibt es einen Trittbrettfahrer? Oder sitzt der Falsche im Gefängnis?

Mich hat schon die XXL-Leseprobe des Manuskripts im letzten Jahr begeistert und ich habe mich sehr gefreut, dass ich ein Leseexemplar ergattern durfte. Ich wurde nicht enttäuscht.

Der Inspector darf seine Geschichte selbst erzählen, was dafür sorgt, dass man als Leser immer sehr nahe am Fall ist. Zusammen mit einer Kollegin und guten Freundin geht er auf die Suche nach dem Täter. Mit vielen Rückblicken, die teilweise sehr weit in die Vergangenheit vorstossen und einer sehr direkten und detailreichen Art zu Schreiben schafft Eva Garcia Saenz eine Atmosphäre, die an Spannung kaum zu überbieten ist. Ständig folgt man den neuen Fährten, um dann doch wieder zu erkennen, dass man auf einem Irrweg unterwegs ist. Bis ganz am Ende weiß man nicht, wo dieser Weg hinführt und man ist mehr als einmal starr vor Schreck.

Nebenbei erfährt man noch sehr viel über die Region und die Menschen, die im Baskenland leben. Auch die verwendeten, spanischen Redewendungen und die genaue Beschreibung der alten Bauwerke katapultieren den Leser direkt in die alavesische Hochebene. Das gibt dem Buch noch einmal ein ganz besonderes Flair. Das sehr ansprechende Cover setzt dem Ganzen noch die Krone auf und macht das Paket komplett.

Für mich ein sehr gelungenes Debüt, das neugierig macht, wie es mit Inspector Ayala weiter geht. Denn es wird schwer, diesen Roman noch zu toppen.