Rezension

Einfühlsam, rührend und spannend zugleich

Die Landkarte der Liebe
von Lucy Clarke

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman gehört für mich definitiv zu einem meiner Lieblingsbücher. Er ist so facettenreich und eindringlich geschrieben und lässt sich gut lesen. Zu dem sehr schönen und angenehmen Schreibstil kommt, dass er gut gegliedert ist. Die Kapitel sind relativ kurz und so kann man zwischendurch auch gut Pausen machen, wenn man denn möchte ;-) Das Buch ist Tagebuch-artig aufgebaut, was ich eigentlich nicht so gern mag, aber hier passt es einfach zur Geschichte.

Es geht kurz zusammengefasst um zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich im Laufe ihres Lebens auch irgendwie entfernt haben. Die bodenständige, vernünftige, pflichtbewusste Katie ist die Ältere der beiden Schwestern und kann es gar nicht verstehen als ihre chaotische kleine Schwester Mia, die gerne in den Tag hineinlebt, sich auf eine Weltreise verabschiedet und das ganz unvermittelt und plötzlich. Und dann plötzlich erfährt Katie von der Tragödie, dass ihre kleine Schwester Mia in Bali von einer Klippe gestürzt ist und es kein Unfall, sondern Selbstmord gewesen sein soll. Unvorstellbar für Katie. Als ihr dann das Tagebuch in die Hände fällt, was in Mias Klamotten war, die die Polizei ihr übergeben hat, fasst Katie den Entschluss, den Reisestationen von Mia zu folgen und auf ihrer Reise das Tagebuch Schritt für Schritt zu lesen. Dabei kommt sie Stück für Stück ihrer Schwester und auch der Wahrheit ein Stück näher.

Mein Fazit: Man merkt schon, dass der Roman voller Spannung steckt. Es werden oft Sachen angedeutet und erst im weiteren Verlauf aufgelöst. Dadurch wird beim Leser die Neugierde schnell geweckt, im Verlauf noch weiter gesteigert und man wird zum raschen Weiterlesen animiert. Die Perspektiven wechseln und so erhält man auch die verschiedensten Einblicke, die sich wie ein Puzzle zusammensetzen.

Die Charaktere sind ebenfalls sehr facettenreich und sehr sympathisch. Man kann sich sowohl mit der einfühlsamen, behutsamen Katie identifizieren, die entgegen ihrer Art, ganz neue Dinge ausprobiert und tolle Abenteuer erlebt. Aber auch mit der stark und mutig wirkenden Mia, die doch so zerbrechlich ist. Das verstärkt die kontinuierliche Frage, ob der Tod Mias nun ein Unfall oder wirklich ein Selbstmord war. Auch die Nebenrolle sind ganz eindringlich beschrieben und entfalten ihre Stärken und Schwächen.

Noch dazu kommen die wundervollen Orte, an die man beim Lesen mitgenommen wird. Wir sind in San Francisco, auf Maui, in Australien und schlußendlich auf Bali und alles wird so toll beschrieben, dass man sich fast vorstellen kann, mit vor Ort zu sein.

 

Kommentare

ketty kommentierte am 01. November 2013 um 21:03

Mir hat das Buch auch gut gefallen, aber vom Ende war ich irgendwie ein bisschen enttäuscht.

Sun1985 kommentierte am 02. November 2013 um 19:23

Ich schliesse mich hier mal an:

Anfangs wusste ich garnicht ob mich das Buch so überzeugen wird, aber schon nach ein paar Seiten war mir klar das es einer meiner Favoriten werden wird. Das Cover finde ich auch sehr passend!

Ich habe am Ende leider auch mehr erwartet, irgentwie bleibt zu viel offen, aber vielleicht sollte das auch einfach so sein.