Rezension

Hatte gewisse Längen...

We Are Like the Sea -

We Are Like the Sea
von Marie Niebler

Bewertet mit 3 Sternen

Im MIttelpunkt des Romans steht die junge Lavender, die nach über zwölf Jahren auf die kleine kanadische Insel Malcolm Island zurückkehrt, auf der sie in ihrer Kindheit jeden Sommer bei ihrem Onkel zusammen mit ihrem Cousin verbracht hat. Sie war Jahre lang nicht mehr auf der Insel und kommt eigentlich auch nur zurück, weil sie keine andere Wahl hat.
Von Anfang an erfährt der Leser, dass Lavender eigentlich nicht auf die Insel will und gleichzeitig von heftigsten Schuldgefühlen geplagt wird, die ein Trauma vermuten lassen.
Dennoch zieht sich die Auflösung des Geheimnisses, das während des ganzen Buches vor sich hinwabert und zusammen mit Lavenders Schuldkomplexen und Fatalismus eine absolut düstere Stimmung erzeugt, bis zum Ende des Buches hin, was mich in Anbetracht des Geheimnisses dann zum Kopfschütteln brachte.
Ebenso die Gefühle des männlichen Protagonisten Jonne: ist er bei ihrem ersten Zusammentreffen geradezu überschwänglich und vom Blitz der Liebe auf den ersten Blick getroffen, schlägt dies in aus meiner Sicht nicht nachvollziehbaren blanken Hass auf Lavender um, die er vorher überhaupt nicht kannte.
Das war mir einfach zu viel künstliches Drama und auch zu sehr künstlich in die Länge bezogen.