Rezension

Ich hatte mehr erwartet!

Mystic City 1. Das gefangene Herz - Theo Lawrence

Mystic City 1. Das gefangene Herz
von Theo Lawrence

Aria lebt in einem Manhatten der Zukunft. Die Erwärmung führte zum Ansteigen der Meere, was in Manhatten dafür gesorgt hat, dass fast alle Menschen in Hochhäuser weiter oben wohnen. Nur wenige leben noch in der "Tiefe", dort wo man noch Straßen und alte U-Bahnen findet. Allen voran die Mystiker, diese haben magische Kräfte und werden von den "normalen" Menschen unterdrückt. Die Kraft der Mystiker wird abgeschöpft, teilweise um die Bedrohung die von ihnen ausgeht zu minimieren, aber auch um die Kraft als Energie zu nutzen. Aria gehört zur Oberschicht und ist die Tochter einer reichen und sehr angesehenen Familie. Doch gerade gerät ihre Welt etwas ins wanken. Sie hat ihre Erinnerungen verloren und kann sich nicht mehr an ihren Verlobten Thomas erinnern. Und dann ist da noch Hunter, den sie bei einem Ausflug in die Tiefe kennen lernt. Warum kommt ihr Hunter so seltsam vertraut vor?

Schreibstil: Der Schreibstil des Autors ist gut, das Buch lässt sich sehr schnell lesen. In meinen Augen etwas zu schnell, was aber mehr an der großen Schrift liegt - man fliegt ja förmlich durch die Seiten. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Aria.

Fazit: "Romeo und Julia" trifft auf "Das fünfte Element"? Ich glaube das trifft es ganz gut, man mischt noch ein bisschen Klimawandel unter und tada willkommen in "Mystik City". Nein ich rede das Buch jetzt nicht schlecht, dass sind nur meine Eindrücke.
Mit Aria als Hauptprotagonistin wurde ich nicht richtig warm. Grade in einer Welt wie ihrer bringt sie anderen Menschen viel zu schnell Vertrauen entgegen. Nur weil sich jemand freundlich verhält und einen in Geheimnisse einweiht, muss man dem nicht blindes Vertrauen entgegen bringen. Etwas komisch fand ich den Umgang von Aria, speziell ihre "beste" Freundin. Diese hat nicht zu ihr gepasst, viel zu hochnäsig, oberflächlich und arrogant. (Huch hab den Namen vergessen, klarer Fall von unwichtiger Nebencharakter!^^)
Hunter war mir dagegen schon etwas sympatischer, auch wenn er mir ab und zu ein bisschen zu liebeskrank wirkte. Ich hätte gern mehr Einblick in die Welt von Hunter gehabt, ein paar Kapitel aus seiner Sicht hätten nicht geschadet, grade weil er für mich in der interessanteren Welt lebt.  
Die Nebencharaktere waren okay, vereinzelt kann ich mich an Namen erinnern. Aber sonderlich ausgeprägt war keiner. Positiv im Gedächtnis geblieben sind mir Tuck, Benedict und Davida. Von Arias Freunden kann ich mich nicht mehr an Namen erinnern.
Ich hatte mir etwas mehr von dem Buch versprochen. Versteht mich nicht falsch, es ist gute Unterhaltung für zwischendurch. Nur leider waren mir insgesamt die Charaktere zu dünn. Die Story war okay, stellenweise mit leichten Schwächen, man hätte etwas mehr herausholen können. Das Ende konnte für mich noch einiges rausreißen und ich würde es in Betracht ziehen den zweiten Band zu lesen.