Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Starker Einstieg

Mystic City 1. Das gefangene Herz - Theo Lawrence

Mystic City 1. Das gefangene Herz
von Theo Lawrence

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt
Aria Rose feiert gerade ihre Verlobung mit dem gut aussehendem Thomas Foster. Eigentlich sollte sie glücklich sein, doch sie erinnert sich nicht daran diesen Jungen zu lieben. Laut ihren Eltern hat sie eine Überdosis Drogen genommen, doch Aria ist nicht klar, weshalb sie dies hätte tun sollen. Bei einem Ausflug in die Tiefen von Manhattan trifft sie auf den geheimnisvollen Mystiker Hunter. Irgendetwas an ihm berührt sie und macht sie neugierig. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, dabei sollte sie diese Gefühle doch für Thomas haben. Nach und nach muss Aria erkennen, dass in ihrem Leben etwas nicht stimmt. Als sie mit der Suche nach der Wahrheit beginnt, muss sie feststellen, dass sie mehr oder weniger zum Spielball ihrer Eltern geworden ist. Um heraus zu finden, was wirklich geschehen war, muss Aria sich in Gefahr begeben, denn man versucht die Wahrheit um jeden Preis verborgen zu halten.

Meine Meinung
Was an diesem Buch zu aller erst auffällt, ist natürlich das wunderschöne Cover. Im Hintergrund eine Stadt voller Lichter und im Vordergrund ein schönes Mädchen. Ihr Blick wirkt traurig, als würde ihr etwas auf dem Herzen lasten, über welches sie ihre Hände schützend gelegt hat. Ich bin völlig beeindruckt von diesem Cover und auch bezaubert.

Doch nicht nur das Cover ist anziehend, auch der Inhalt überzeugt durch eine wunderbare Geschichte. Es ist die Geschichte einer verbotenen Liebe, die von außen immer wieder angegriffen wird um sie zu verhindern. Es ist aber auch die Geschichte eines unterdrückten Mädchens, die erkennen muss, dass ihr Leben ihr immer mehr aus den Händen gerissen wird. Sie wird mehr und mehr zu einem Püppchen, deren Handlungen von außen bestimmt werden. Doch nicht nur ihre Unterdrückung wird thematisiert, sondern auch die der Mystiker.

Aria Rose ist die Tochter von Johnny Rose, einem der mächtigsten Männer von Manhattan. Als solche gehört sie zu einer stink reichen Familie und hat alles, was sie sich wünschen könnte. Es beginnt damit, dass Aria ihr Gedächtnis verloren hat und nun ahnungslos in ihre Verlobungsfeier geht. Ihr wird eingeredet, dass sie Thomas Foster, den Sohn der anderen mächtigen Familie, liebt. Aria möchte dem Glauben schenken, doch dann gibt es immer wieder Ungereimtheiten. Warum will Thomas nicht mehr die Dinge mit ihr Tun, die sie vor der Verlobung getan haben? Warum weiß er nichts von den Dingen, von denen sie glaubt sie seien von ihm? Und dann ist da Hunter, ein Mystiker, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aria findet sich in einem Gefühlschaos wieder, bei dem Versuch dieses zu lösen, gerät nicht nur sie in Gefahr. Denn das Gefühlschaos verweist eine Wahrheit, von der manche wollen, dass sie vergessen bleibt.

Thomas Foster ist wie Aria, ein Kind der herrschenden Familien. Man kann ihn nicht wirklich einordnen, denn Aria gegenüber gibt er sich charmant und nett. Er liebt das Blitzgewitter und schient sich gerne in Szene zu setzen. Was er genau will oder was hinter seiner Handlungen steckt ist nicht immer klar. Ich hoffe ja in den nächsten Bänden mehr über seinen Hintergrund zu erfahren.

Hunter ist ganz und gar nicht Teil von Arias und Thomas Welt. Er kommt aus den Tiefen der Stadt und ist ein Rebell. Er kämpft gegen die herrschenden Familien für die Gleichberechtigung der Mythiker. Mit Aria kommt er in Kontakt, als diese in Gefahr gerät und er sie rettet. Hunter kennt die Wahrheit, traut sich aber nicht etwas zu sagen. Er liebt Aria und möchte sie glücklich sehen, selbst wenn es nicht mit ihm sein sollte.

Diese drei Charaktere stehen sicherlich im Vordergrund, doch es gibt noch viele andere, die ebenfalls wichtige Rollen einnehmen. Zu viele Charaktere sind noch einige Fragen offen geblieben. Bei machen habe ich mich wirklich gefragt auf welcher Seite sie stehen.

Ich finde es klasse wie Theo Lawrence hier eine Liebesgeschichte mit dem Thema der Unterdrückung kombiniert. Hier werden die Mystiker unterdrückt, Menschen, die Magie in sich tragen und diese auch einsetzen können. Die normalen Menschen fürchten sie und lassen ihnen deshalb auch die Kräfte des Öfteren absaugen. Dieses Verhalten ruft zur Rebellion auf.

Das Geschehen spielt sich in der Zukunft ab. Die Welt ist zum Großteil überflutet, weshalb die Reichen in den hohen Türmen der Städte leben, während die Armen unten in den Ruinen leben müssen. Im hoch gelegenen Teil der Stadt herrscht eine gewaltige Hitze, nur unten in den Ruinen scheint es noch erträglich zu sein.

Durch die Wahl des Ich-Erzählers, hat Theo Lawrence für die Leser eine enge Bindung zu Aria geschaffen. Ihre Gedanken und eben auch ihre Gefühle scheinen verständlicher. Die innere Verwirrung wird richtig an den Leser rangetragen. Der Schreibstil des Autors unterstützt das Alles. Er hat eine schöne Wortwahl getroffen. Seine Umschreibungen der Details sind beeindruckend, aber auch so gehalten, dass diese nicht überwiegen.

Es hat mich wirklich überrascht, dass dieses fantastische Buch von einem Mann verfasst wurde. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, es war einfach nur überraschend, wenn ich daran denke, wie gut Arias Garderobe umschrieben wurde, dass ein Mann auf solche Details achtet.

Fazit
Der erste Band der Mystic City Reihe überzeugt durch interessante Charaktere und die Kulisse einer futuristischen Stadt. Spannend erzählt und mit magischen Elementen angeregt, zielt die Liebesgeschichte zwischen den Charakteren direkt ins Herz. Arias Leben beginnt sich zu wandeln und sie tut alles um diesen Wandel voran zu treiben. Ihre Geschichte hat mich begeistert und ich kann sie wärmstens weiter empfehlen.