Rezension

Nichts ist so, wie es scheint

Mystic City 1. Das gefangene Herz - Theo Lawrence

Mystic City 1. Das gefangene Herz
von Theo Lawrence

Aria Rose hat mit einem Schlag ihr Gedächtnis verloren. Als sie dann auch noch den gut aussehenden Hunter trifft, ist ihre Verwirrung vollkommen. Auf mysteriöse Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch diese Liebe darf nicht sein. Kaum gibt Aria sich ihren verbotenen Gefühlen hin, entbrennt ein erbitterter Machtkampf in der Stadt und eine dunkle Erinnerung kehrt zurück ...

Manhattan, in einer Zukunft, in der man lieber nicht leben möchte. Eine Umweltkatastrophe hat zu Überschwemmungen geführt, die Reichen leben in sogenannten Horsten, die Armen werden unterdrückt. Jene, die mit Magie umgehen können, werden gejagt und leben im Untergrund. Kann dort eine Liebe, die nicht sein dürfte, überleben? Kann sich etwas ändern, wenn man bereit ist, zu kämpfen und an etwas glaubt?

Aria, ein wohlbehütetes Mädchen aus gutem Hause hat ihr Gedächtnis verloren. Sie ist mit dem gutaussehenden Thomas verlobt, fühlt sich jedoch nicht zu ihm hingezogen. Der Verlust ihrer Erinnerungen ist zu stark, jedoch zieht es sie in die Tiefe, an jenen Ort, an dem die Mystiker leben. Doch warum?
Mir hat der erste Teil der Trilogie gut gefallen. Ich fand Aria sympathisch, die geschaffene Welt interessant und andersartig, eben, weil sie es auch war, und die Entwicklung an sich stimmig und spannend. Dennoch hätte ich mir mehr Action gewünscht; die Geschichte entwickelt sich langsam, Ich glaube, das ist dem ruhigen Erzählfluß geschuldet, weil es drei Bände geben wird. Man lernt erst einmal die Personen kennen, beleuchtet ihr Leben und die Vergangenheit. Ich konnte mich gut in Aria hineinversetzen, hatte eine Vorstellung von den Zuständen in New York und fand es auch gelungen, dass die Politik eine große Rolle spielte, zumal zur heutigen Zeit viele Vergleiche gezogen werden können.

Auch die Liebesgeschichte, die deutliche Anleihen zu "Romeo und Julia" aufweist, ist gefühlsvoll beschrieben.
Man merkt dem Autor auch an, dass er seine Ideen aus einem Besuch in Venedig geschöpft hat. Der Fantasieanteil ist hoch, auch die Randcharaktere wissen zu überzeugen.

Insgesamt war "Mystic City - Das gefangene Herz" ein guter Auftakt in eine Geschichte, von der ich mir im zweiten Teil noch eine Steigerung erhoffe.