Rezension

Schwächelndes Gesamtpaket

Die letzte Lügnerin -

Die letzte Lügnerin
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Eigentlich nähern sich Rocco Eberhardt und sein Vater gerade wieder ein wenig an, als Berlin von einem Skandal um höchst fragwürdige Immobiliendeals erschüttert wird. Auch Roccos Vater soll daran beteiligt sein – und als dann auch noch die Leiche des für das Video verantwortlichen Tontechnikers auftaucht, geht es nicht nur um fragiles Vertrauen, sondern auch um ein in höchstem Maße brisantes juristisches Verfahren.

 

Meine Meinung

Auch wenn man die Bände dieser Reihe unabhängig voneinander lesen können soll und ich normalerweise ein großer Fan von Justiz-Krimis bin, hat mich dieser dritte Teil irgendwie nicht so wirklich überzeugen können.

Der Schreibstil kam mir ehrlich gesagt ein wenig holperig vor, was allerdings grundsätzlich erstmal Geschmackssache ist. Bei Büchern von Michael Tsokos alleine hatte ich diesen Eindruck bisher allerdings nicht, weshalb ich mich in Zukunft vermutlich eher an ihn halten werde.

Dass ich die Figuren bisher noch nicht kannte, könnte eventuell zu meinen Problemen beim Lesen beigetragen haben, denn so wirklich warm bin ich mit keinem der Charaktere geworden. Sowohl Rocco, als auch Justus kamen mir im Laufe der Geschichte irgendwie ein wenig losgelöst von der Handlung vor, was insgesamt einen sehr seltsamen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Rocco war wenigstens noch durch den Handlungsstrang seines Vaters ein wenig greifbarer, bei Justus war ich mir aber die meiste Zeit über nicht ganz sicher, welche tragende Rolle er in dieser Reihe eigentlich überhaupt spielen soll.

Die Kombination aus juristischem Alltag und Ermittlungsarbeit gefällt mir normalerweise eigentlich immer sehr gut, hier kam ich mir beim Lesen aber häufiger mal so vor, als wäre ich als Leser bei wichtigen Entwicklungen außen vor gelassen worden. Dementsprechend wenig haben mich auch die Sprünge in der Handlung und das irgendwie leicht abstrus wirkende Ende begeistert, was meinen Gesamteindruck insgesamt noch ein wenig gedrückt hat.

 

Fazit

Fans der Reihe werden an diesem Buch sicherlich ihre Freude haben, mich konnte das Duo Tsokos – Schwiecker insgesamt aber leider nicht so wirklich begeistern. Die Bezeichnung „Justiz-Krimi“ trifft diese Geschichte zwar im Grunde schon, die Umsetzung hat mich persönlich aber leider eher verwirrt als in Atem gehalten.

Dafür vergebe ich drei Bücherstapel.