Rezension

Folge der Spur des Geldes

Die letzte Lügnerin -

Die letzte Lügnerin
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 5 Sternen

„...Der Anblick, der sich Doktor Justus Jarmer bot, hätte bei den meisten Menschen Grauen hervorgerufen – wenn nicht gar nackte Panik, verbunden mit dem Wunsch, überall anders, nur nicht im Sektionssaal zu sein...“

 

Vor ihm liegt ein einzelner Kopf. Entgegen aller Erwartungen tippt der Rechtsmediziner auf Selbstmord. Könnte der Verlust der Wohnung das Motiv sein?

Die Autoren haben einen fesselnden Justizkrimi geschrieben. Der Schrift zeugt nicht nur von der exakten Kenntnis der Rechtslage, sondern auch für den hohen Spannungsbogen. Die rasante Handlung hat mich schnell in ihren Bann gezogen.

Bausenator Dieter Möller bittet den Anwalt Rocco Eberhardt um Hilfe. Ein Video in den sozialen Medien überführt ihn der Korruption. Doch dann wird der Tontechniker, der dieses Video mit aufgenommen hat, tot aufgefunden. Plötzlich steht für Möller der Mordverdacht im Raum. Sein Lebensmotto bekommt einen makaberen Einschlag:

 

„...Aufmerksamkeit, im Guten wie im Schlechten, war immer auch Werbung. Und Werbung sorgte für Erfolg. Das hatte er in seiner Firma gelernt, und genauso ging er seine politische Karriere an...“

 

Für Rocco wird der Fall sehr persönlich Er hat Informationen, dass sein Vater mit in den Skandal verbunden ist. Leider verschiebt er ein Gespräch gekonnt von Woche zu Woche.

Zwar ist Möller Rocco alles andere als sympathisch, aber der Fall interessiert ihn, weil einiges nicht zu stimmen scheint. Während der Verhandlung tauchen immer wieder neue Indizien auf, die Rocco aber mit Hilfe seines Freundes Tobi entkräften kann.

 

„...Sollte mich sehr wundern, wenn Bunzel nicht ein weiteres Ass im Ärmel hat. Ich könnte wetten, dass sie gleich einen neuen Beweis präsentiert, der unseren Etappensieg wieder zunichtemacht...“

 

Der Krimi liest sich wie ein Katz-und-Maus-Spiel. Dann aber gibt es eine überraschende Wendung. Um den Wahren Täter zu finden, folgen sie der Spur des Geldes.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie wirft einen kritischen Blick auf unsere Zeit und die Schattenseiten in der Immobilienwirtschaft.