Rezension

Unfassbar spannend, erkenntnisreich und dramatisch

Die letzte Lügnerin -

Die letzte Lügnerin
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem ich schon die ersten beiden Bände der Eberhardt und Jarmer Reihe von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos gelesen habe, folgte nun endlich Numero 3.
Und ehrlich, ich glaube, diese Reihe lässt sich endlos fortführen. Aber ich liebe das Zusammenspiel zwischen Strafverteidiger und Rechtsmedizin. Das birgt für mich seine ganz eigene Faszination.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist wie gewohnt sehr fesselnd und mitreißend.
Unterstützend dazu sind die einzelnen Kapitel wirklich sehr kurz, weshalb es sich auch im Nu lesen lässt.
Und mit seinen 272 Seiten ist es ein relativ schlankes Schätzchen.
Eberhard und Jarmer mag ich nach wie vor unglaublich gern. Zumal sie mitunter Sachen von sich geben, die mich immer wieder zum schmunzeln bringen. Auch wenn dies vielleicht gar nicht so beabsichtigt ist.
Auch die übrigen Charaktere konnten mich sehr mitreißen und sind obendrein authentisch und sehr gut greifbar.

Der Einstieg war wie immer sehr leicht.
Spielend leicht gelang es mir, die Handlung direkt wieder zu verfolgen.
Anbei bemerkt mag ich die nüchterne Art von Jarmer so gern.
Die Thematik ist diesmal wieder sehr brisant . Noch brisanter wird es, wenn ein Mord geschieht.
Von Anfang an ist es quasi offensichtlich, dass hier etwas ganz gewaltig stinkt.
Aber wie die einzelnen Schichten freigelegt werden, hat mir unfassbar gut gefallen.
Zudem liebe ich einfach die detaillierte Ausarbeitung. Man erfährt darüber auch mehr über die einzelnen Charaktere.
Besonders Eberhardt tritt hier mehr in den Fokus, was seine eigene Dramatik offenbart.
Wobei nie ganz klar ist, was und ob überhaupt Roccos Vater damit zu tun hat. Dadurch wird es sehr viel persönlicher und legt auch gleichzeitig die Charakterzüge von Rocco und seinem Vater sehr gut frei.
An und für sich etwas vorhersehbar, was aber nicht als störend zu werten ist. Weil der Fall selbst sehr komplex und sehr interessant aufgebaut ist und schon deswegen niemals Langeweile aufkommt.
Insgesamt ein richtig gelungener Band, der mich auch dieses Mal wieder richtig auf Trab bringen konnte.
Auch wenn ich ehrlicherweise gestehen muss, dass die Emotionalität nicht so ganz gegeben war.
Dafür wird hier wieder mit den psychologischen Aspekten gepunktet. Zudem wird klar, wie leicht man zum Ziel werden kann und dass man diesem nicht viel entgegenzusetzen hat.
Wer die anderen mochte, wird auch diesen lieben.
Unfassbar spannend, erkenntnisreich und dramatisch.

Fazit:
Nach den ersten beiden „Eberhardt und Jarmer“ Bänden, konnte mich auch „Die letzte Lügnerin “ von Florian Schwiecker und Prof. Dr. Michael Tsokos wieder sehr begeistern.
Facettenreich, brisant und sehr spannend.
Definitiv eine Leseempfehlung.
Wer die anderen mochte, wird auch diesen lieben.