Rezension

Spannendes Thema mit komischem Ende

Hexenjäger -

Hexenjäger
von Max Seeck

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist schlicht gehalten und wird durch den wunderbaren Farbschnitt zu etwas ganz besonderem. Ich finde es sehr traurig, dass die meisten deutschen Verlage einfach keinen bunten Buchschnitt wollen, obwohl das jedes Buch optisch wahnsinnig aufwertet.

Die Atmosphäre des Buches ist durchweg düster und kalt, was das Thriller-Ambiente unterstützt. Die ersten Abschnitte fand ich schon spannend, jedoch nicht wegen des Falls sondern wegen der persönlichen Geschichten der Charaktere, die mich tatsächlich erstmal mehr interessiert haben. Zuerst wirkt alles recht vorhersehbar, doch einige Plotttwists machen das Lesen sehr aufregend. Es werden gefühlt 1000 Rätsel gestellt, es kommt Schlag auf Schlag und mehrt sich zu einem riesigen Haufen mit Fragezeichen. Hier hätte ich mir vielleicht die ein oder andere Aufklärung vorher gewünscht und nicht ganz so ein großes Durcheinander. Trotzdem war es sehr aufregend, fesselnd und hat mich dazu gebracht mitzufiebern. Die Handlung teilt sich in zwei Stränge, einen in der Vergangenheit, einen in der Zukunft. Diese Abschnitte hätte man gerne deutlicher trennen können, weil die einfach nur super verwirrend waren und die Vergangenheit auch nicht wirklich notwendig. Außerdem hätte ich mir noch ein bisschen mehr Hintergrundwissen zu den Hexenjagden gewünscht. Das Ende ließ mich dann ziemlich verwirrt zurück, weil es sehr abrupt geendet hat und irgendwie aus der Luft gegriffen wirkte. Sollte es da keinen fortsetzenden Band mehr geben, wäre ich enttäuscht.

Insgesamt hat der Thriller für mich gut begonnen, ein interessantes Thema aufgegriffen und auch einiges an Spannung erzeugt. Trotzdem hätte ich mir etwas weniger Verwirrung gewünscht, ein besseres Ende und mehr Hintergrundwissen.