Rezension

Tolles Spin Off

Boston Belles - Hunter -

Boston Belles - Hunter
von L. J. Shen

Bewertet mit 5 Sternen

L. J. Shen bleibt definitiv eine meiner Lieblingsautorinnen

„Boston Belles – Hunter“ von L. J. Shen ist ein absolut gelungenes Spin off, in dem es ein Wiedersehen mit einigen Charakteren der All Saints High Reihe gibt.

Hunter Fitzpatrick ist der charmante Sonnyboy, der sich in seinem Leben bisher nie um Konsequenzen scheren musste. Ein geleaktes Video von ihm in voller Action beendet jedoch sein sorgloses Dasein in Kalifornien und er muss vorzeitig in den Schoß seiner stinkreichen, aber dysfunktionalen Familie nach Boston zurückkehren. Um sein Erbe nicht zu verlieren, bekommt Hunter nicht nur einen Job in im Familienunternehmen, sondern auch einen Babysitter in Gestalt der angehenden olympischen Bogenschützin Sailor Brennan an die Seite gestellt.

 

Ich liebe die Bücher von L. J. Shen und vor allem ihre All Saints High Reihe hat mich absolut begeistert. Deshalb habe ich mich riesig gefreut, dass die neue Story auch im gewohnten Umfeld beginnt.

Gäbe es eine Olympiade in schlechten ersten Eindrücken, dann hätte Hunter konkurrenzlos die Goldmedaille verdient. Was er zu Beginn hier abzieht, macht es einem wirklich schwer, ihn zu mögen. Keine Frage, dass er liebenswert, charmant und witzig ist, aber er übertreibt es mit seinen Ausschweifungen maßlos. Die Aussicht auf ein Zusammenleben mit Sailor, und sei es nur für sechs Monate, muss ihm wie eine Einweisung ins Kloster vorkommen.  

Sailor hat sich ihr bisheriges Leben ausschließlich auf ihren Sport konzentriert. Das Arrangement mit Hunters Dad bietet ihr einen wohlhabenden Sponsor und die entsprechende Publicity, die ihr im Konkurrenzkampf noch fehlte. Dafür kann sie es aushalten, dass Hunter sie nicht so kalt lässt, wie sie gerne hätte. Und auch Hunter bekommt gar nicht richtig mit, wie sich Sailor langsam in sein Herz schleicht und sich einen dauerhaften Platz dort erobert.

Zwischen den beiden Protagonisten sprühen von Anfang an die Funken. Die Dynamik der beiden ist einfach großartig beschrieben und sie sind total süß zusammen. Der Ausgang der Geschichte ist natürlich vorhersehbar, aber auf dem Weg dahin geht es wie immer sehr unterhaltsam, emotional und auch spannend zu. Im Vergleich zur Vorgängerreihe sind die Abgründe nicht ganz so tief und düster, was ich persönlich überhaupt nicht schlimm finde. Hunter hat mich mit seiner Entwicklung echt überrascht und auch Sailor entwickelt sich ziemlich weiter. Die Autorin hat mit Hunters Story die perfekte Kurve von Kalifornien nach Boston eingeschlagen und ich bin jetzt schon neugierig auf die weiteren Teile der Boston Belles.

 

Mein Fazit:

Mich hat der Auftakt klar überzeugt und ich verteile die vollen fünf Sternchen und eine eindeutige Leseempfehlung!