Rezension

20er Jahre Geschichte mit Potenzial

The Diviners - Aller Anfang ist böse - Libba Bray

The Diviners - Aller Anfang ist böse
von Libba Bray

Inhalt: 
Als Evie von ihren Eltern aufgrund eines "Zwischenfalls" auf einer Party nach New York zu ihrem Onkel geschickt wird, denkt sie ihr Traum von der großen Stadt geht in Erfüllung und sie wird dort als Star entdeckt.
Doch ihr Onkel, Besitzer eines Museums für Okkultistische Dinge, wird zu einem mysteriösen Mord als Berater hinzu gezogen. 
Evie besitzt eine Gabe , sie kann bei Berührung eines persönlichen Gegenstandes die Geheimnise des Besitzers lüften. Doch kann sie mit dieses Gabe, von der keiner was weiß, bei der Aufklärung der Morde behilflich sein ?
Gibt es noch andere wie sie ? Wer oder was sind "Diviners" ? Und welche Geheimnisse umgeben die anderen Protagonisten ? 

Atmosphäre:
Ich war beeindruckt, wie es Libba Bray schaffte, die Atmosphäre der 20 er Jahre so einzufangen. Genaue Beschreibungen und auch Begriffe aus der Zeit (die sich uns leider nicht immer sofort erschließen) lassen ein in das damalige New York eintauchen. Die Recherchearbeiten (wie auch als Anmerkung von Autorin hinten im Buch erwähnt) dauerten dazu lange und mussten sehr genau betrieben werden. Man merkt, dass die Autorin sich mit der Zeit gut ausseinander gesetzt hat.

Charaktere:
Da kommen wir direkt zu einem Punkt, der etwas komplizierter ist. 
In "the Diviners" gibt es vieeele Charaktere. Es werden andauert neue Charaktere eingeführt und jedem umgibt ein Geheimniss und Rätsel.

Evie als tragende Figur des Ganzen ist ein junges und freches Mädchen und durch ihr loses Mundwerk echt amüsant. Viele Kapitel werden aus ihrer Sicht geschrieben.
Dann gibt es noch Memphis und einige andere Charaktere, aus deren Sicht auch einige Kapitel geschrieben werden.

Die Morde an sich, die teilweise echt grausam sind, werden nicht zu genau beschrieben. Meist werden die Geschenisse davor aus der Sicht des Opfers geschrieben, was aber auch für Gänsehaut sorgen kann. Diese Sicht und Beschreibung der Morde, hat mir persönlich gut gefallen.

Nur mich verwirrten die kurzen Kapitel, die immer aus anderer Sicht geschrieben wurden und die ganzen Charaktere doch zwischendurch sehr. Irgendwie kam es einem so vor, als wenn die Autorin mit aller Kraft versucht aus einem Buch mehr zu machen (in dem Falle eine Tetralogie) und noch schnell viele Caraktere mit einbauen muss. 
Gerade nach dem eigentlichen Höhepunkt wurde das Buch noch mit Personen und Geheimnissen gespickt, damit es nach dem Buch weitergehen kann.

Schreibstil:
Der Stil von Libba Bray ist für ein Jugendbuch und trotz einigen uns erst unbekannten Begriffen flüßig und leicht zu lesen.
Am Anfang jeden neuen Kapitels musste ich mich in die jeweilige Person, aus der es geschrieben wurde, erst wieder rein finden, wodurch ich doch sehr ins Stocken kam.
(Und irgendwie hatte ich Problem mit dem englischen Namen "Gabe", wenn es um Menschen mit einer besonderen "Gabe" geht xD ich war ab und an verwirrt, wenn er auftauchte ;) ) 

Mein Fazit:
Evie und ihre Gabe sind ein interessanter Stoff für ein Buch. Die 20er Jahre Atmopshäre hat mich direkt gefesselt. Auch andere Charakere sind mir ans Herz gewachsen, doch leider wurde man überschwemmt mit Personen und Geheimnissen. Der andauernde Sichtwechsel in den kurzen Kapiteln hat für keinen flüßigen Leserythmus gesorgt, was echt schade ist.

Da mich die Geschichte um die Gaben und die Morde fasziniert haben und ich in die 20er Jahre abgedrifftet bin, gibt es von mir dennoch 4 von 5 Sternen, da ich mir auch den nächsten Teil besorgen werde und 3 Sterne das in meiner Sicht nicht bedeuten würden.