Rezension

3.5 Sterne für einen soliden Auftakt mit zu vielen Informationen...

The Diviners - Aller Anfang ist böse - Libba Bray

The Diviners - Aller Anfang ist böse
von Libba Bray

Bewertet mit 3.5 Sternen

New York, 1926: Wegen eines kleinen Zwischenfalls wurde Evie O Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort geniesst sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiss sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt...

Wenn ihr glaubt, dass mit dieser Inhaltsangabe alles klar ist, seid ihr komplett auf dem Holzweg. Man bekommt den Eindruck vermittelt, dass Evie unserer Hauptperson ist in diesem Tetralogieauftakt. Dem ist jedoch leider nicht so. Schlag auf Schlag kommen neue Personen und ihre Geschichten dazu.

Das hat bei mir jedoch weniger zu Spannung, als doch eher zu Verwirrung geführt.

Ich weiss auch jetzt, am Ende des Buches, nicht welche Fakten denn nun wichtig sind und welche nicht.

Meiner Ansicht nach hätte man viele Fakten und Informationen getrost weglassen können. Doch sind diese vielleicht sogar in einem Nachfolgeband wichtig? Egal.

Denn bis Band 2, 3 und die anderen erscheinen, habe ich die Hälfte sehr wahrscheinlich sowieso schon wieder vergesssen.

Die vielen verschiedenen Handlungsstränge (Evie, Sam, Will, Jerricho, Theta, Mabel, John Hobbes und andere) waren für mich persönlich einfach viel zu viel. Man kommt nicht mehr hinterher.

Ich fand den Wechsel zwischen den Personen zwar erfrischend, aber mir hätten auch 3 oder 4 Personen gereicht.

So blieb alles eher seicht und langweilig, was von der Autorin sicher als Spannungsbogen gedacht war.

Der Schreibstil war gut. Das während den Gesprächen manchmal Wechsel der Perspektive waren, fand ich auch nicht so störend.

Die Charakter sind sehr gut ausgearbeitet. Das liegt aber vor allem eben auch an dem umfassenden Buch. Jede uns bekannte Person hat mehrere Auftritte und kann sich uns Lesern präsentieren. Ich fand auf jeden Fall niemanden blass oder farblos.

Unsere „Hauptperson“ Evie mochte ich Anfangs nicht so gern. Sie kam mir sehr verzogen und > partygeil < vor. Allerdings merkt man aber auch ihre tiefe Liebe zu ihrem Bruder und das sie für ihre Familie einiges auf sich nehmen würde.

Leider kann ich dem Buch nur 3.5 Sterne geben. Die Personen und Handlungsstränge sind einfach viel zu viel. Der Schreibstil, die Idee des ganzen und die Charaktere sind sehr gut gelungen. Ich werde mich auf jeden Fall noch an Band 2 heran wagen. Sollten dann wieder so viele Spannungsmomente und Buchseiten mit Nichtigkeiten voll sein, war es das für mich.