Rezension

Trotz leichter Schwächen ein guter Reihenauftakt!

The Diviners - Aller Anfang ist böse - Libba Bray

The Diviners - Aller Anfang ist böse
von Libba Bray

Um was geht es in diesem Hörbuch?
Es ist das Jahr 1926. Evie O’Neill, verlässt mit ihren 17 Jahren nach einigen Schwierigkeiten ihre Provinz und zieht zu ihrem Onkel nach New York. Sie ist begeistert von den Möglichkeiten dieser Großstadt und genießt ihre Jugend in wilden Partynächten. Doch New York wird auch von Serienmorgen überschattet. Der Mörder scheint übernatürliche Kräfte zu haben, doch die besitzt Evie auch.

Die Handlung
spielt im Jahre 1926 in New York. Gleich zu Beginn der Handlung lernt der Zuhörer Evie kennen, die mit ihren 17 Jahren recht ungestüm wirkt aber zugleich auch sehr intelligent und vor allem vorlaut. Sie handelt sich mit ihrem Temperament und ihrer Gabe in ihrer Provinz Ärger ein und landet bei ihrem Onkel. Dort erleben wir nicht nur den Aufbruch der Zeit, sondern eben auch die Jagd auf den Serienmördern. Somit bekommt die Handlung nicht nur fantastische paranormale Wendungen und Züge, sondern wirkt auch wie ein spannender Kriminalfall oder einen zeitweise recht gruseligen Thriller, bei dem selbst der Zuhörer mit rätseln darf.

Die Figuren
Evie hat mir sehr gut gefallen. Sie ist jung, temperamentvoll, trägt ihr Herz aber nicht nur auf der Zunge, sondern auch auf dem rechten Fleck. Ihre unerschrockene, selbstbewusste Art bringt sie und andere oft in Schwierigkeiten, dennoch mochte ich sie von Anfang an.
Doch auch die anderen Figuren können in dieser Geschichte überzeugen.
Ob es sich um einen charmanten Gauner handelt, dem missmutigen Onkel oder auch Evies ängstliche Freundin, sie alle wirken mit sehr viel Liebe zum Detail dargestellt und lassen sich auch bildhaft vorstellen.

Der Handlungsort:
New York wird meiner Meinung nach sehr bildlich und lebhaft dargestellt. Mit all den Nachtclubs und Partys, dem Stadtlärm und den Wohnblocks, konnte ich mir diese Stadt sehr leicht in dieser Zeit vorstellen.

Die Sprecherin:
Anja Stadlober passt mit ihrer angenehmen Stimme sehr gut in diese Geschichte und schafft es, durch verschiedene Tonlagen die nötigen Emotionen in dieser Handlung hervorzurufen.
Ich hab ihr sehr gerne zugehört.

Die Spieldauer:
Es handelt sich bei diesem Hörbuch um eine ungekürzte Lesung mit ca. 1200 Minuten. Das ist schon eine recht lange Spieldauer und zwischendurch wirkte die Geschichte etwas langatmig auf mich. Nichtsdestotrotz war die Handlung aber interessant genug um sie weiterzuverfolgen und über die langwierigen Passagen drüber weg zu sehen.

Fazit:
Libba Bray hat mit „The Diviner – Aller Anfang ist böse“ für mich einen guten, wenn auch zwischenzeitlich etwas langatmigen Reihen-Auftakt hingelegt. Die Atmosphäre der Zwanziger Jahre in New York hat mir richtig gut gefallen und auch die nötige Spannung war für mich vorhanden.
So kann ich abschließend sagen, dass ich diese Reihe in der Hörbuch-Version definitiv weiterverfolgen werde.
© Michaela Gutowsky