Rezension

Abwechslungsreich, phantastisch und Harry Potter-Feeling

Magisterium - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium
von Cassandra Clare Holly Black

Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen halten konnte, war ich überaus geflasht. Normalerweise schreibe ich nicht wirklich was über das Cover und der Gestaltung dessen. Hierbei handelt es sich um hochwertiges Umschlagsmaterial mit einem bronzeähnlichen Ton als Veredelung. Zudem haben sich eine Freundin und ich über die Umsetzung von dem Wort “Magisterium” ausgelassen. Um ein Wort nämlich von beiden Seiten lesen zu können, muss dieses wirklich gut durchdacht und umgesetzt sein! Unglaublich! Nun aber mal zu meiner Meinung vom Inneren des Buches.

Bisher habe ich nur Gutes von Holly Black und Cassandra Clare gehört und auch mich hat es immer gereizt ein paar Bücher von beiden zu lesen. Das ist also nun das kleine Baby von beiden. Am Anfang fand ich den Prolog unglaublich verwirrend, weil ich weit in der Vergangenheit war und dann aufeinmal in der Gegenwart. Call, die Hauptperson in dem Buch, ist der Sohn eines Magiers, der zur Prüfung der Magier soll. Es war einfach ein soo schönes Leseerlebnis zu lesen wie das Magisterium beschrieben wurde. Die Ausstattung und die Fabelwesen erinnerten mich irgendwie immer an Harry Potter, sodass ich mich irgendwie heimisch fühlte.

»Darunter stand: Feuer will brennen, Wasser will fließen, Luft will schweben, Erde will verbinden, Chaos will verschlingen.« [Seite 71]

»Am nächsten Tag erwartete sie noch mehr Sand die Erschöpfung war groß.« [Seite 127]

Im ganzen Verlauf der Geschichte merkt man immer wieder, dass beide Autorinnen die Liebe zum Detail hegen und sie auch dort ausgelebt haben. Die Charaktere und deren Handlungen sind so präzise ausgearbeitet, dass man immer nach einer gewissen Phase das Gefühl hat, man hätte irgendwie kaum was erlebt. Das ist aber ganz und gar nicht negativ gemeint, denn man kommt im Kopf ja weiter, aber die Handlungsstränge gehören eben zu einem von vielen. Die Handlungsabschnitte habe ich so intensiv erlebt, sodass man eben glaubt viel erlebt zu haben und es aber doch nur ein winziger Teil von etwas war. Hin und wieder merkte man dennoch, dass Harry Potter wohl eine kleine Inspiration war, um “Magisterium” zu schreiben.

»Chaosbosessen, dachte Call. Bei dem Anblick bekam er eine Gänsehaut, doch das Bild löste noch etwas anderes in ihm aus, ein Gefühl, das er nicht deuten konnte, einen bestimmten Reiz, als hätte er Hunger oder Durst.« [Seite 169]

Da ich aber schon von Anfang an wusste, dass es eine fünfteilige Reihe werden soll (ja, ich habe den Umschlag GENAUER bekundet, hust.), war die Sache mit den intensiven Handlungen gar nicht allzu schlimm. Die Geschichte von Call und dem Magisterium ist außerdem auch eine, die mich selbst zum Nachdenken angeregt hat. Call lernt nämlich, dass man anderen Menschen vertrauen kann und er fängt an seine Mitstreiter aus seiner Gruppe als Freunde anzusehen.

»Wer würde sich wünschen, ein Mensch zu sein? Menschenherzen brechen. Menschenknochen knacken. Menschenhaut reißt.« [Seite 197]

Die Geschichte rundum das Magisterium und Call ist auf jeden Fall ein Must-Read! Ich fand die detailierten und dem somit gegebenen Leseerlebnis einfach genial, denn ich wurde mal wieder in eine Welt mit völlig fantastischen Elementen entführt. Eine Welt, die mir ganz neue magische Tiere aufzeigt und Kräfte, die die Magier erlernen, aber vor allem war es so rührend, dass auch Callum als Magier Erfahrungen wie du und ich macht. Er findet Freunde, lernt zu vertrauen und sich zu wehren und merkt, dass er gar nicht so komisch und er immer einen Platz in dieser Welt finden kann und wird.