Rezension

Brutal und schonungslos erzählt!

Zerrspiegel
von Katja Montejano

Wow, was für ein guter Thriller. Ich liebe Thriller sehr und bin immer froh, wenn ich solche Perlen in der Thrillerwelt entdecken darf. Dieses Buch hat mich gefesselt und mir eine schlaflose Nacht beschert.

Das Buch fängt schon ziemlich brutal an. Man bekommt auf den ersten Seiten sofort einen Blick auf den Mörder präsentiert. Dieser bleibt bis zum Schluss nebulös, aber seine Taten stechen hervor. Seine Gedankenwelt ist präsent. Gerade die Stellen, wo der Mörder heraussticht sind absolut nichts für schwache Nerven, seine Art zu Töten, allein die Vorstellung reicht aus, um einen den kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Wer es seichter mag, ist hier absolut Fehl am Platz.

Auf der anderen Seite steht Jazz. Jazz hat eine leichte Form des Aspergers-Syndrom. Sie lebt eher zurückgezogen, weil Menschenansammlungen ihr Angst machen und um sich vor Reizüberflutungen zu schützen, findet sie Entspannung, wenn sie Gras raucht. Metaphern und Redewendungen kann sie nicht folgen, die Gefühlswelt ist ihr oft fremd. Sie ist direkt und gerade heraus und das lässt sie oft naiv erscheinen. Das sind dann die oft sehr amüsante Stellen im Buch, die die Spannung nicht kaputt machen, aber einem noch einmal Zeit für´s Luftholen geben.

Der Spannungsaufbau ist von Anfang an da und Katja Montejano weiß ihn auch zu halten. Hinzu kommen noch die abwechselnde Sichtweise, die kurzen Kapitel, die Jagd und das Überleben, welche mir ein paar gruselige Stunden bereitet haben.

Das Buch ist mit 231 Seiten ein recht dünnes Büchlein, welches man, dank des knackigen Schreibstils und der hohen Spannung schnell gelesen hat. Katja Montejano bringt die Geschichte auf den Punkt und ohne große Abschweifungen erreicht man einen toll ausgearbeiteten Showdown. So macht Thriller lesen Spaß.

Fazit:

Brutal und schonungslos erzählt. Nichts für schwache Nerven!