Rezension

Ein unglaublich rasantes Lesevergnügen

Zerrspiegel
von Katja Montejano

Bewertet mit 4 Sternen

Ein knallharter Thriller - morbid, schockierend und nichts für schwache Nerven.Unmöglich dieses Buch vor Ende aus der Hand zu legen.

Eine ungewöhnlich zusammengewürfelte Patchworkfamilie wird Ziel eines kranken und perversen Psychopathen.
Verena - angeblich trockene Alkoholikerin, Mutter von 19-jährigen Zwillingen und hochverschuldet.
Danika - 19 Jahre, hübsch, talentiert und eine der Zwillinge
  Diese Beiden verschwinden, ohne ersichtlichen Grund und ohne Spuren zu
  hinterlassen, von der Bildfläche.
Georg - der Lebensgefährte von Verena. Gut situierter Antiquitätenhändler, der Verena finanziell unter die Arme greift, obwohl es doch vergebens ist.
Nico - der 17-jähriger Sohn Georgs, ein pummeliger Nerd, der es nicht leicht in der Schule hat.
Und mittendrin Jazz - der andere Zwilling, ein 19-jähriges Mädchen mit einer leichten Form des Asperger-Syndroms,
und der Täter, dessen einzige Lebensaufgabe darin besteht, auf kranke Art und Weise diese Familie zu zerstören und Rache walten zu lassen.

Der Thriller wird aus der Sicht von Jazz und des Täters erzählt und beginnt gleich mit einem Plot, der morbider und blutiger nicht sein kann.
Die Spannung zieht sich durch das gesamte Buch und der Schreibstil ist rasant und fesselnd.
Der Leser wird immer wieder mit den grausamen Handlungen und morbiden Gedanken des Täters konfrontiert und tappt trotzdem im Dunkeln.
Dazwischen begleitet man Jazz, die dabei ist ein dunkles Familiengeheimnis zu lüften. Dabei werden ihre Sicht und Gedanken als "Aspi" authentisch beschrieben und der Leser gewinnt Einblicke in diese Krankheit und welche Probleme sie mit sich bringt.
Auch alle weiteren Figuren sind gut beschrieben, interessant, authentisch und deren Handlungen nachvollziehbar.

Im Finale wird dann nochmal so richtig Gas gegeben und es enthält eine überraschende Auflösung. Für mich war der Showdown dann aber doch etwas zu kurz gehalten und war viel zu schnell vorbei.
Des Weiteren störten mich die nicht selten auftretenden Rechtschreibfehler und verhutzelten Satzstellungen. Da hat das Lektorat eindeutig Mist gebaut - daher 1 Stern Abzug.

Fazit:
Ein knallharter, morbider Thriller der anderen Art, da hier aus der Sicht eines Mädchens mit Asperger-Syndrom erzählt wird.
Rasant, fesselnd und nichts für schwache Nerven. Es war mir unmöglich das Buch vor Ende aus der Hand zu legen.
Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung!