Rezension

Die Suche nach dem Täter

Perfect Day -

Perfect Day
von Romy Hausmann

Bewertet mit 4 Sternen

In den letzten Jahren wurden in Berlin immer wieder kleine Mädchen entführt und getötet. Mit Hilfe von roten Bändern offenbarte der Mörder die Verstecke der toten Mädchen. Nach über 14 Jahren Ermittlungsarbeit wird Anns Vater beschuldigt der Schleifenmörder zu sein. Doch sie glaubt an seine Unschuld und fängt an eigene Nachforschungen zu betreiben. Dabei wird sie in die Tiefen der menschlichen Seele geführt.

Für mich war es das erste Buch von Romy Hausmann und sofort merkt man, was mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil gemeint ist. Mir hat er sehr gut gefallen, allerdings hat mir in der ersten Hälfte des Buches ein wenig die Spannung gefehlt. Zum Ende hin war der Spannungsbogen aber perfekt ausgebaut und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Perfect Day besteht aus drei Erzählsträngen: Anns Sicht um Weihnachten 2017, als sie sich auf die Suche nach dem eigentlichen Täter begibt; Tonaufnahmen vier Jahre später, scheinbar ein Interview mit dem Täter; und WIR zu einer unbestimmten Zeit.

Auch wenn sich im Laufe des Lesens die ein oder anderen Vermutung aufstellen lassen, so wird das Ganze doch erst am Ende so richtig aufgelöst. Ich hatte bereits zu Beginn eine Vorahnung, von der ich zwischenzeitlich aber immer wieder abkam, da die Autorin ein perfekt gelungenes Verwirrspiel mit ihren Leser*innen schafft. Einige Handlungen in der Geschichte waren für mich nicht immer ganz nachvollziehbar und auch die Spannung hat mich nicht sofort gepackt. Trotz alle dem ist Perfect Day eine Geschichte, die in die tiefen Abgründe menschlicher Gefühle schaut, überraschende Wendungen beinhaltet und am Ende perfekt abgerundet wird. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.