Rezension

Mich hat es nicht ganz überzeugt

Perfect Day -

Perfect Day
von Romy Hausmann

Bewertet mit 3 Sternen

Für Ann ist es ein riesiger Schock als ihr Vater völlig unerwartet in ihrem Beisein verhaftet wird. Der Vorwurf, er ist verdächtigt der Berliner Schleifenmörder zu sein. Er soll über einen Zeitraum von vierzehn Jahren immer wieder kleine Mädchen entführt und umgebracht haben.

Für Ann bricht eine Welt zusammen. Das kann sie nicht glauben. Ihr Vater mit dem sie seit dem Tod ihrer Mutter, als sie sechs Jahre alt war, zusammenlebte, der sich liebevoll um sie gekümmert hat und mit dem sie eine so harmonische und liebevolle Beziehung hat, dieser Mann soll viele Mädchen ermordet haben. Das kann nicht sein. Da die Polizei offensichtlich gar nichts macht und auch der Familienanwalt Ruhe bewahrt, macht Ann sich selbst auf Spurensuche nach dem Mörder der Mädchen.

Der Haupterzählstrang des Buches ist in dem Zeitraum der Verhaftung von Anns Vater. Aber es gibt weitere eingeschobene Nebenschauplätze. Das sind zum Einen die Erinnerungen von Ann, die beim Lesen deutlich werden lassen, wie eng das Verhältnis der Beiden war. Es gibt aber auch sehr interessante Einschübe der kleinen Ann, die ihre Erkenntnisse über verschiedene Emotionen in ihrer kindlichen Art aufgeschrieben hat. Interessant sind die Betrachtungen im "Wir".

Dieser Wechsel zwischen den einzelnen Ebenen machte es mir am Anfang nicht leicht in das Buch zu kommen. Und doch gelang es der Autorin Spannung aufzubauen. Dank überraschender, unvorhersehbarer Ereignisse entwickelte sich der Thriller dann doch ganz anders als gedacht. Das war der Moment, wo ich meinen Frieden mit dem Buch gemacht hatte.

Ja ich empfehle das Buch weiter. Ich kann mir vorstellen, dass es durchaus Leser gibt, die diese Art des Erzählens lieben werden. Von mir gibt es verdiente 3 Lesesterne.