Rezension

weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Perfect Day -

Perfect Day
von Romy Hausmann

Bewertet mit 3 Sternen

Ann ist von ihrem Vater allein aufgezogen worden, da die Mutter sehr früh an Krebs verstorben ist. Liebevoll nennt er sie noch heute mein Käferchen, dabei ist sie nun bereits eine erwachsene, selbstständige Frau.  Doch jetzt wird ihr Vater des 10-fachen Mordes an kleinen Mädchen angeklagt. Er soll ein Serienkiller sein? Er, der weltweit anerkannte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak? Weil die Polizei sich mit den ermittelten Indizien zufriedengibt, beginnt Ann mit eigenen Ermittlungen ….

Dieser Thriller der Autorin hat mich diesmal etwas enttäuscht. In meinen Augen lag das daran, dass sie in Abständen immer wieder Aufsätze der 7-jährigen Ann zu bestimmten Gefühlsbegriffen eingearbeitet hat. Niedlich waren dabei die vielen Rechtschreibfehler, die diese Zeilen altersgerecht erscheinen lassen. Mich hat das aber irgendwann nur noch genervt, weil ich darin keinen Sinn bzw. Zusammenhang zu den Taten gesehen habe. Dann wieder gab Kapitel unter der Überschrift WIR, die einem Interview gleichkamen. Hier kann der Leser nur vermuten, wer mit Walter Lesniak das Interview führt. Da Walter in diesem Austausch immer ablenkende Auskünfte gab, Gegenfragen stellte und man nie konkrete Antworten erhielt, hat das bei mir nicht gerade zu Spannung geführt. Einzig die Abschnitte, wie Ann auf eigene Faust versucht Entlastendes für ihren Vater oder einen anderen Tatverdächtigen zu finden, waren für mich unterhaltsam und spannend. Erst durch das Nachwort habe ich erst richtig verstanden, welches Ziel die Autorin verfolgt hat. Insgesamt betrachtet gebe ich darum auch nur 3 Lese-Sterne.