Rezension

Ein fast perfektes Lesevergnügen

Perfect Day -

Perfect Day
von Romy Hausmann

Bewertet mit 4 Sternen

"Perfect Day" von Romy Hausmann ist mein erster Thriller der Autorin. Insgesamt würde ich den Roman so beschreiben: Es ist ein Buch, das man zwar aus der Hand legen kann, das man aber auch gern wieder in die Hand nimmt, um weiter zu lesen. Am Anfang kam es mir nicht wie ein Thriller vor, eher wie ein Kriminalroman, aber das ändert sich dann.

Die Perspektive für den Roman aus der Sicht der Tochter des Verdächtigten ist gut gewählt, da man nicht - wie üblich - wie der professionelle Ermittler mitdenken muss. Klar ist Tochter Ann befangen bzw. nicht objektiv, aber das weiß man ja von Anfang an, doch dies macht den Roman noch spannender. Lässt man sich von den Erinnerungen einer Tochter überzeugen? Kann dieser gute Vater ein Mädchenmörder sein? Oder sind nicht die meisten Serienkiller durchschnittliche Menschen, oft attraktiv, oft Familienväter? So ist man selbst hin- und hergerissen.

Und wenn "Perfect Day" für mich anfangs ein 5-Sterne-Thriller war, so ändert sich das in der Mitte ab ca. Seite 160, wo ich nicht mehr so ganz glauben konnte, was da nun passiert. Ab hier wirkte die Handlung für mich überzogen und unglaubwürdig. Dennoch war dies ein solider Thriller, dessen Lektüre viel Spaß gemacht hat.

Erwähnen möchte ich hier auch mal das gute Format des dtv-Verlages mit einer guten Schriftgröße und guten Zeilenabständen. Das Gesamtformat des Buches ist gut lesbar und sehr ansprechend.