Rezension

Ein spannender und unterhaltsamer Krimi

Der Ruf des Kuckucks
von Robert Galbraith

Inhalt
"Das Krimi-Ereignis, über das die Welt spricht!
Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen. 

Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträgen ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch der Privatdetektiv ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während Strike immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert er Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr …

Ein fesselnder, einzigartiger Kriminalroman, der die Atmosphäre Londons eindrucksvoll einfängt – von der gedämpften Ruhe in den Straßen Mayfairs zu den versteckten Pubs des East Ends und dem lebhaften Treiben Sohos. "Der Ruf des Kuckucks“ ist das hochgelobte Krimidebüt von J.K. Rowling, geschrieben unter dem Pseudonym Robert Galbraith, in dem sie mit Cormoran Strike einen ungewöhnlichen Ermittler präsentiert."

Wirkung
Als erstes muss ich sagen, dass ich mir dieses Buch ausgesucht habe, ohne genau zu wissen um was es geht. Da ich aber das Buch überall gesehen habe wollte ich es unbedingt lesen. Als ich dann erfahren habe, dass J.K.Rowling dieses Buch geschrieben hat war ja klar, DAS ich es unbedingt lesen muss! Das Cover finde ich nichts besonderes, die Farben sind war sehr schön und das Buch seiht auch unglaublich gut im Bücherregal aus, allerdings ist das Bild vorne irgendwie nichtssagend und gibt auch nicht einmal ansatzweise einen Tipp über den Inhalt der Geschichte. Das einzige was man sich dadurch denken kann ist, dass es sich hierbei um einen Krimi handelt.

Meine Meinung
Als ich das Buch aufgeschlagen habe, ist mir gleich ins Auge gestochen, dass dieses Buch von drei Leuten übersetzt wurde. Es ist zwar mit 640 Seiten ein recht dickes Buch, allerdings finde ich es schon sehr komisch, dass man drei Leute gebraucht hat um es zu übersetzen. Eines der ersten Sätze ist "Der Ruf des Kuckucks", was mich gleich gefreut hat, da es mir im allgemein sehr gut gefällt, wenn Titel einen Bezug zum Buch haben, oder sogar eins zu eins im Buch vorkommen. Der Titel muss zwar nicht unbedingt in der Geschichte vorkommen, allerdings sollten diese wenigstens einen Sinn ergeben.In diesem Fall ist es zwar nur eine Textstelle aus einem Gedicht, aber wenigstens kommt es im Buch vor. Die Geschichte ist in mehrere Teile gegliedert, die wiederum in Kapitel aufgeteilt sind.
Die Geschichte verläuft an sich sehr schön und der Schreibstil hat mir auch zugesagt. Ob das daran liegt das ich wusste, dass es sich bei Robert Galbraith um J.K.Rowling handelt weiß ich nicht und leider kann ich die Geschichte auch nicht mehr neutral betrachten - was ich sehr schade finde. Das Buch ist aus den Perspektiven von Robin und Strike geschrieben, was mir anfangs sehr gut gefallen hat. Mit der Zeit ist mir aber aufgefallen, dass viel zu wenig aus der Sicht von Robin geschrieben wurde was ich absolut schade finde, weil ich ihren Charakter und ihre Denkweise großartig finde. Vor allem die Kennenlern-Szene hätte ich gerne aus Robins Sicht gesehen oder wenigsten danach in ihren Gedanke ihre Meinung dazu erfahren.
Ständig werden irgendwelche Marken erwähnt, wie z.B. "Tuuuut" (hier eine X-beliebige Marke einsetzen) satt Handy oder "Tuuuut" statt Zigaretten, was mir sofort negativ aufgefallen ist. Ich dachte, dass so etwas nur im Fernsehen gemacht wird und den Sinn bei einem Buch verstehe ich auch nicht. Noch dazu raucht Cormoran Strike alle paar Seiten eine Zigarette, was mich ebenfalls total gestört hat. Man hätte die Menge um das 5fache verringern können und ich hätte es vermutlich immer noch zu viel gefunden. Da ich so gut wie nie Krimis lese kann ich nicht beurteilen ob so ein verhalten bei den Charakteren normal ist, ich finde das aber viel zu übertrieben und musste jedes mal aufs neue mit den Augen rollen.
Im Laufe der Handlung hat die Geschichte den anfänglich Elan verloren und hat sich stellenweise gezogen, was ich seltsamerweise keineswegs schlimm fand. Im Gegenteil, denn so konnte man mitraten und mitfiebern. Ich selbst hatte trotzdem bis kurz vor Schluss noch keine konkrete Meinung über den Täter, nur Stellenweise kleine Ideen, die sich aber letztendlich alle als falsch entpuppt haben.
Ich hoffe wirklich, dass es noch mehr Geschichten von Robin und Strike geben wird, und da der Schluss so rafiniert ist, dass die Geschichte theoretisch zu Ende ist aber praktisch noch weitergehen könnte, kann ich mir vorstellen, dass vielleicht irgendwann mal noch ein Band erscheinen wird.

Zitat
 

"Lieber Cormoran! (Jetzt gab es wohl kein Zurück mehr zu »Mr. Strike «.)"

Fazit
Ein spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich als Krimi-Laie sehr genossen habe. Kurz vor Schluss war mir immer noch nicht klar wie ich dieses Buch finden soll. Mir war jedoch klar, dass der Schluss ausschlaggebend für meine Meinung sein würde, was letztendlich auch so war. J.K. Rowling hat es wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Die Geschichte war von Anfang an sehr gut durchdacht, man merkt einfach, dass sich J.K.Rowling überlegt hat wie die Handlung sein und die Geschichte ausgehen soll. So konnten kleine Details aus dem Anfang am Enden den Täter überführt, was mich richtig beeindruckt hat. Obwohl dieses Buch sehr dick ist wurde es nicht langweilig, selbst bei den zähen Stellen nicht, was einfach daran liegt, dass kein Unsinn als Lückenfüller zwischen zwei spannenden Handlungen verwendet wurde. Letztendlich gebe ich dem Buch gute 4 von 5 Sterne.