Rezension

Klassische Detektivarbeit

Der Ruf des Kuckucks
von Robert Galbraith

Bewertet mit 2 Sternen

"Ruf des Kuckucks" von Robert Galbraith, oder besser: J.K.Rowling, (erschienen bei blanvalet) ist ein Krimi. Durch akribische Detektivarbeit rekonstruiert der Privatermittler Strike die letzten Stunden des Models Lula. Sie soll Selbstmord begangen haben, aber ihr Bruder möchte dies nicht akzeptieren. Also engagiert er Strike, der zusammen mit seiner Gehilfin Robin, zahllose Zeugenaussagen aufnimmt. Dabei taucht er in eine Welt aus Intriegen, Geldgier, aber auch wahre Freundschaft ein. Doch mit so einem Ermittlungsergebnis hätte keiner gerechnet.
Der Roman ist sehr bildhaft geschrieben. So kann man sich problemlos alle Schauplätze, die in dem Roman beschrieben werden, vorstellen. Strikes Ermittlungen bestehen zum größten Teil aus Zegenbefragungen; So gibt es in dem Buch unzählige Dialoge. Dadurch werden eine Menge Personen vorgestellt und manchmal ist es schwer dabei den Überblick zu behalten. Dafür erhält man einen tiefen Einblick in das Denken der Protagonisten und begleitet Lula, durch diese Erzählungen, durch ihr Leben. Zeitweise ist der Roman jedoch etwas langatmig und oft wird mit Klischees gespielt: So ist Strike ein wenig erfolgreicher, dauerrauchender Detektiv und Robin eine biedere Person, die ihrem Verlobten hörig ist. Trotzdem ist der Roman gut zu lesen und das Ende ist unerwartet.
Ich kann dieses Buch vor allem Lesern empfehlen, die Romane mit klassischer und solider Ermittlungsarbeit mögen. Jemand, der eher auf der Suche nach actiongeladener Tätersuche ist, hat wahrscheinlich weniger Spaß mit diesem Buch.