Sehr guter Robert Galbraith, aber kein Rowling
Bewertet mit 4 Sternen
Dieses Buch hat mir gefallen und gleichzeitig war ich auch etwas enttäuscht. Ich habe die Reihe um Harry Potter geliebt und daher war mir schon klar, dass es schwierig werden würde, da anzuknüpfen. Trotzdem mochte ich das Buch: Ein sehr guter Robert Galbraith, aber eben kein J.K. Rowling. Auch wenn es vielleicht nicht optimal ist, dass man vergleicht, aber ich konnte leider nicht anders. Bin gespannt, wie ich "Ein plötzlicher Todesfall" finden werde. Liegt schon zur Lektüre bereit.
Die Spannung steigt erst so richtig ab der Hälfte bzw. dem letzten Drittel des Buches. Trotzdem fand ich es vorher nicht langweilig, weil alles so detailliert und liebevoll beschrieben wird. Das hat mich dann auch an Harry Potter erinnert.
Die Aufklärung des Falles am Ende des Buches war für mich nach bester Manier von Agatha Christie - und das mochte ich schon immer! - mit Aha-Effekt für den Leser. Bis auf einmal ganz kurz vor der Auflösung fallen vorher nie Andeutungen, wer nun der Täter sein könnte. Erst im "Showdown", in dem der ermittelmde Detektiv dem Täter alle seine Ergebnisse präsentiert und damit auch für den Leser die Zusammenhänge erläutert, versteht man alles.
Cormoran Strike, der Ermittler und die Hauptfigur, ist ein Mann, der wie ein Bär aussieht, gleichzeitig aber intelligent und sensibel ist. Er hat eine schwierige Kindheit hinter sich, aber das lässt er nie als Ausrede gelten. Auch als Erwachsener hat er es nicht leicht. Er ist sehr sympatisch und ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Auch seine Aushilfssekretärin Robin wird sehr sympatisch beschrieben. Ich könnte mir gut eine Fortsetzung dieses Buches vorstellen, bei dem die beiden noch näher zusammenfinden. Sie sind ein tolles Team!
Ein gutes Buch, bei dem am Ende - wie von Rowling gewohnt - alles zusammenpasst! Die Beschreibungen der Stadt, der Menschen und der Begebenheiten ist wunderbar und immer so, dass man die Geschichte mitleben kann. Ich hoffe, auf mehr Krimis mit Cormoran Strike!