Rezension

Tolle Idee, nicht ganz so überzeugende Umsetzung

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz -

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
von Sandra Grauer

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover ist wunderschön und passt gut zur Geschichte. 

Besonders der Anfang der Handlung hat mir beim Lesen große Freude bereitet. Es ist für mich so eine klassische Fantasygeschichte, die leicht verständlich ist, die man auch nebenbei lesen kann und die man recht schnell durchhat. Das soll keine negative Kritik sein, sondern nur eine Feststellung. 

Es geht um Fae und Drachen, wobei auch Hexenclans Erwähnung finden. Diese drei Völker ergeben eine spannende Kombination. Sehr toll fand ich aber auch das Setting in Irland. Ich hätte es schön gefunden, wenn die Landschaft noch ein wenig mehr beschrieben worden wäre, aber die Atmosphäre wurde schon gut eingefangen. 

Es gibt einige Plottwists in der Geschichte, aber nur einer kam eher überraschend. Ab ca. der Hälfte des Buches konnte ich mir schon denken, was jetzt noch alles passieren würde, wodurch die restlichen Seiten eher zu einer Hinführung zur Auflösung wurden, anstatt zu einem Hinfiebern auf das, was als nächstes passieren würde. 

Im Vordergrund steht am Anfang der Fantasy Aspekt, bzw. der Konflikt zwischen Fae und Drachen. Irgendwann dreht sich das und ich hatte den Eindruck, dass der Fokus ehr auf eine Lovestory gelegt wurde. Ich hätte mir da ein bisschen weniger von gewünscht, denn leider finde ich die Lovestory ein bisschen… nicht unpassend, aber es hat für mich auch nicht ganz gepasst. Eigentlich ist dieser Punkt ganz gut ausgearbeitet. Ich denke, was mich an der Sache stört sind die beiden Protagonisten. 

Am Anfang der Geschichte haben mir beide sehr zugesagt und ich denke, sie waren sehr überzeugend geschrieben. Aber je weiter die Geschichte vorangeschritten ist, desto weniger greifbar wurden sie für mich. Sie waren sehr lange einfach ein bisschen zu sehr in ihrer Rolle drin. Es hat zwar eine Art Charakterentwicklung stattgefunden, aber die kam recht spät…? Oder ich habe es vorher einfach nicht mitbekommen.   

Durch den angesprochenen Romance-Aspekt hat die Handlung irgendwann mehr etwas von einer  College-Romance Geschichte bekommen. Das hat wie gesagt nicht ganz so gut für mich gepasst. 

Insgesamt finde ich die Idee der Geschichte sehr überzeugend. Der Anfang des Buches hat mich total abgeholt, aber irgendwann konnte mich die Handlung dann nicht mehr ganz packen, weil die Handlung ziemlich vorhersehbar wurde. Das Buch hat recht großes Potenzial, das aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. „Flame and Arrow“ ist eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, die ich empfehlen kann, aber man muss sie nicht unbedingt gelesen haben.