Rezension

Unerträglich

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz -

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
von Sandra Grauer

Bewertet mit 1 Sternen

Diese Geschichte ging gar nicht. Kindisch, nervig, mit unsympathischen Figuren.

Elfen und Drachen mögen sich nicht sonderlich. In ihrer Heimat Irland wohnen die Völker daher möglichst weit voneinander getrennt. Doch auch dies nützt nicht viel, denn es droht ein Krieg zwischen den Verfeindeten. Die junge Fae Kailey wird nun auf den Drachenprinzen Aidan angesetzt. Sie soll als dessen Mitschülerin am College sein Vertrauen gewinnen, um die Geheimnisse des Drachenclans zu erfahren. Doch Aidans Vater verfolgt ebenfalls eine Strategie und verspricht sich Vorteile durch die Nähe seines Sohnes zu der Elfenkriegerin.

Mich hat diese Geschichte enttäuscht. Ich musste mich durch das Buch regelrecht durchquälen. Das lag vor allem an den Protagonisten, die ich sofort wieder vergessen hatte, nachdem ich das Buch aus der Hand legte. Leider konnte mich tatsächlich nur eine der Nebenfiguren für sich einnehmen, alle anderen schienen mir nichtssagend, oberflächlich oder viel zu bemüht lässig. Vor allem Kailey in ihrem blinden Gehorsam und in ihrer Kampfeslust nervte mich. Sie konnte nur intrigieren, spionieren, mit ihren Waffen spielen, sich knallenge kurze Klamotten anziehen und sich in ihrer Großartigkeit sonnen. Unerträglich. Ich glaube ich habe noch selten eine derart unsympathische Hauptfigur in einer Geschichte entdeckt. Aidan konnte diese negative Aura auch nicht ausgleichen, er wirkte viel zu unscheinbar, stellenweise schon ein wenig einfältig. Aidans Schwester legte ebenfalls eine ganz schön fragwürdiges Verhalten an den Tag, über das ich mich nur wundern konnte. Persönliche Grenzüberschreitungen schien hier Stärke zu demonstrieren, Vertrauen wurde überbewertet und Geheimnisse bewahren galt nicht für jeden. Wer erschafft so viele negative Charakterzüge?

So ist es auch kein Wunder, dass die Handlung einen ziemlich kindischen Verlauf nahm. Ständige Wiederholungen im Kreislauf des Misstrauens und eine mühselige Handlung haben mich lediglich gelangweilt. Ich konnte das Buch nur in Häppchen lesen. Die sogenannten wahren Gefühle zwischen Kailey und Aidan waren für mich nicht spürbar, dafür wurde meines Erachtens von der Autorin nicht genug getan. Die Atmosphäre dieser Geschichte war meiner Wahrnehmung nach nämlich durchweg frostig und aggressiv. Kämpfen, hintergehen, täuschen, lügen und töten für die Karriere – um viel mehr ging es hier nicht.

Die Handlung an sich hat mich nun auch nicht vom Hocker gerissen, es wirkte auf mich alles ein wenig simpel und klischeehaft.

Für mich zählt „Flame & Arrow“ zu meinen Flops des Jahres. Es gibt wesentlich bessere Geschichten dieses Genres. Band 2 hat sich für mich damit erledigt. Keine Empfehlung von mir.