Rezension

Zu wenig Fantasy-Anteil

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity -

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
von Greta Milán

Bewertet mit 3 Sternen

Zu viele Klischees und nur wenig Fantasy. Hat mich leider eher enttäuscht!

Diese Rezension zu schreiben fällt mir ganz und gar nicht leicht, da ich "Beyond Eternity" von Autorin Greta Milán so gerne lieben wollte. Doch meine Erwartungen haben sich leider nicht erfüllt und ich wurde enttäuscht. Ich denke, dass vor allem jüngere Leser an diesem Buch gefallen haben könnten. Doch mir persönlich hat einiges gefehlt, damit das Buch ein Lesehighlight geworden wäre...

Das Cover finde ich nett anzusehen. Es spricht mich trotzdem nicht ganz an. Ich finde jedoch, dass es sehr gut das Götter-Thema repräsentiert. Außerdem finde ich die goldenen Akzente wirklich hübsch. Der Schreibstil von Greta Milán ist flüssig und angenehm zu lesen. Mit ihrer Erzählweise konnte sie mich schnell überzeugen. Dieser hat auf jeden Fall meinen Lesefluss verbessert.

Die Charaktere hätten noch etwas mehr Tiefe vertragen können. Besonders Cyrian und Philemon. Doch erstmal meine Meinung zur Protagonistin Nayla. Ich finde, dass sie gut und glaubhaft umgesetzt wurde. Manchmal verhielt sie sich naiv, aber im Prinzip wie ein typischer Teenager. Sie dachte selten über mögliche Konsequenzen nach und hat sich von ihren Gefühlen leiten lassen. Ihre Art war mir nur wenig sympathisch, aber immerhin konnte ich ihre Gedankengänge relativ gut nachvollziehen. Ab und zu hätte ich Nayla am liebsten wach gerüttelt und ihr mal die offensichtlichen Dinge vor Augen gehalten. Ihre beiden Beschützer Cyrian und Phil sind meiner Meinung nach Kerle, die man sich als Bookboyfriend aussucht, aber Nayla nicht mal ansatzweise beschützen konnten. Ihre Charaktere hätte man noch besser und authentischer ausbauen können.

Die Handlung ist bei diesem Buch mein größter Kritikpunkt. Von Anfang an hatte ich mir viel Fantasy erhofft und vor allem wollte ich einiges über die Götterwelt erfahren. Schade für mich, denn lange blieb man als Leser im Dunkeln. Auch nach Beenden des Buches habe ich im Prinzip keine Ahnung, welche Gottheit von Bedeutung ist. Die Autorin bedient sich zudem an jeglichen Fantasyjugendbuch-Klischees, die einem einfallen... Auch die vielen Parallelen zu "Percy Jackson", die anscheinend lustig sein sollten, habe ich eher negativ aufgegriffen, da "Percy Jackson" im Gegensatz zu "Beyond Eternity" meiner Meinung nach wirklich großartig umgesetzt ist.

Viele Szenen haben sich gezogen, weil kaum Spannung oder Action vorhanden war. Ich hätte mir mehr Plottwists gewünscht und lediglich dieser Wunsch und der leichte Schreibstil haben mich zum Weiterlesen motiviert. Das Ende hat mich auch nicht vom Hocker gehauen. Ich habe einige Vermutungen, wie es in Teil zwei der Dilogie weitergehen könnte, aber bin mir noch nicht sicher, ob ich diesen lesen werde.

Empfehlen kann ich "Beyond Eternity" an Leser ab 14 Jahre, die langsam in das Fantasygenre schnuppern wollen. Zusammenfassend hat mir die Einzigartigkeit bei diesem Buch gefehlt, weshalb ich mich nur teilweise gut unterhalten gefühlt habe.