Rezension

Startet zunächst eher gemächlich, nimmt dann aber deutlich Fahrt auf

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity -

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
von Greta Milán

Bewertet mit 4 Sternen

Die Regeln, die Naylas Eltern aufgestellt haben, sind ziemlich streng. Denn für Nayla gilt: keine Dates! Da gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Deshalb trifft Nayla sich heimlich mit einem Jungen.  Auf dem Rückweg hat sie einen schlimmen Autounfall, den sie unverletzt überlebt. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war. Denn kurz danach tauchen zwei geheimnisvolle Jungen an Naylas Schule auf. Nayla bekommt zufällig mit, dass die beiden Leibwächter sind und geht davon aus, dass sie eine Mitschülerin, die gestalkt wird, beschützen sollen. Doch die beiden suchen Naylas Nähe. Nach und nach stellt sich heraus, dass in Nayla besondere Fähigkeiten erwachen und dass sie nicht die ist, für die sie sich selbst ihr ganzes Leben lang gehalten hat...

"Beyond Eternity" ist der Auftakt der Schwur-der-Göttin-Dilogie, in der die alten römischen Gottheiten eine entscheidende Rolle spielen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Nayla, geschildert. Nayla wirkt zunächst wie eine ganz normale Schülerin, die dagegen rebelliert, von ihren Eltern eingeengt zu werden. Sie ist impulsiv, zuweilen etwas naiv und manchmal möchte man sie einfach schütteln, da sie nicht zuhört oder sich dagegen sperrt, Ratschläge anzunehmen. Das zeigt aber, wie authentisch sie beschrieben wird, denn man kann sich dadurch ganz auf die Handlung einlassen und Naylas Verwirrung, was gerade passiert, glaubhaft nachvollziehen. 

Dennoch startet die Geschichte eher gemächlich. Zunächst bekommt man einige Informationen zu Naylas familiärem Hintergrund und ihrem Freundeskreis. Diese Szenen werden zwar äußerst interessant geschildert, aber dennoch hat man zuweilen das Gefühl, etwas auf der Stelle zu treten. Der flüssige Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte und der Protagonisten, entschädigen allerdings für den etwas behäbigen Einstieg, da man sich alles mühelos vorstellen und in die Geschichte eintauchen kann. 

Man merkt sofort, dass Nayla und Cyrian, einer der beiden geheimnisvollen Jungs, die plötzlich Naylas Schule besuchen, sich zueinander hingezogen fühlen und dass es zwischen ihnen gewaltig knistert. Doch Cyrian hält sich zurück. Warum er so reagiert, erfährt man erst nach und nach. Denn Nayla ist kein normales Mädchen. Das Schicksal hält einiges für sie bereit. Die Hintergründe dazu fließen gekonnt in die Handlung ein. Alles wird so beschrieben, dass man dem Ganzen mühelos folgen kann. Im weiteren Verlauf stellt sich die bis dahin etwas vermisste Spannung schließlich doch noch ein. Man fiebert mit Nayla mit und mag sich kaum vom Gelesenen lösen. Das Ende dieses Auftaktbandes sorgt dafür, dass man am liebsten sofort weiterlesen möchte.

Ein Auftakt, der zwar erst gemächlich startet, dann aber deutlich Fahrt aufnimmt.