Rezension

Anspruchsvoller amerikanischer Roman

Der große Fehler -

Der große Fehler
von Jonathan Lee

Das wunderschöne Cover mit dem blauen Elefanten hat mich direkt angesprochen (die Details mit dem New Yorker Stadtplan habe ich erst später gesehen, als ich das Buch in Händen hielt). Eine tolle Idee! 

Der Roman von Jonathan Lee basiert auf der Lebensgeschichte von Andrew Haswell Green, der in New York City unter anderem den Central Park und das weltberühmte MOMA geschaffen hat. Seine interessante Lebensgeschichte steht im Mittelpunkt des Romans. Jonathan Lee schafft ein eindrucksvolles Porträt zu einer in Vergessenheit geratenen Persönlichkeit. 

Insgesamt hab ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer getan - ich fand die Beschreibungen etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab des Öfteren eher langatmige Abschnitte und ausschweifende Sequenzen mit zahlreichen Details, die für die Geschichte keinen wirklichen Mehrwert hatten und mich eher ermüdeten. 

Evtl. war es für mich auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt für das Buch bzw. bin ich mit falschen Erwartungen an die Lektüre herangegangen. Der Klappentext klang sehr vielversprechend und ich liebe New York und auch Kriminalgeschichten - doch davon kam in der Geschichte leider zu wenig vor. Bis zum Schluss musste ich mich daher ziemlich durchkämpfen und hätte das Buch ohne die Leserunde vermutlich abgebrochen. 

Vielleicht sollte man sich diese Lektüre nur vornehmen, wenn man sich voll und ganz darauf konzentrieren kann (z.B. im Urlaub) und länger am Stück lesen kann. Ich möchte das Buch auch keineswegs schlecht reden, aber für mich hat es zum jetzigen Zeitpunkt einfach leider nicht gepasst bzw. meine Erwartungen nicht erfüllen können.