Rezension

Eher anspruchsvoll

Der große Fehler -

Der große Fehler
von Jonathan Lee

Bewertet mit 4 Sternen

Andrew Green wurde am helllichten Tag erschossen, an einem Freitag, den 13 im Jahr 1903. Der Täter wurde noch an Ort und Stelle gefasst. Doch was war sein Motiv? Sein Opfer war ein angesehenes Mitglied von New York mit vielen Verdiensten. Inspektor Clusky macht sich auf die Suche nach einem möglichen Motiv.

Die Geschichte nähert sich seinem Protagonisten aus verschiedenen Blickwinkeln, denn der Mord an Andrew Green, dem „Vater von Greater New York“, scheint überhaupt nicht nachvollziehbar zu sein. Er hat es aus einfachsten Verhältnissen nach oben geschafft und war ein angesehenes Mitglied der New Yorker Gesellschaft. Das Buch ist nicht immer leicht zu lesen, weil die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird und deshalb nicht immer auf Anhieb klar ist, in welchem Jahr die Erzählung gerade stattfindet. Auch gibt es so manche langatmige Passage, durch die ich mich ein bisschen durchbeißen musste. Wichtig auch: Das Buch ist weniger Krimi als Biographie, man sollte also mehr an den Geschehnissen selbst interessiert sein als an der Auflösung des Kriminalfalles, denn es bleibt noch so manche Frage offen.

Mit einigem Vorbehalt empfehle ich dieses eher anspruchsvolle Buch dennoch weiter und vergebe knappe 4 von 5 Sternen.