Rezension

Die wilde Schönheit der Natur

Der Gesang der Flusskrebse - Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Bewertet mit 4 Sternen

Zu aller Erst: ein überaus gelungenes Cover, was zu 100 % zum Inhalt des Buches passt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr malerisch und die Kapitellänge sehr angenehm, so ist das Buch sehr kurzweilig.

Delia Owens baut mit ihren zauberhaften Worten eine unglaubliche Atmosphäre auf, die einen durch die ganze Geschichte begleitet. Teilweise überwältigend durch die Natur, die die Autorin beschreibt als auch der grundlegend melancholische, traurige Unterton mit dem die Geschichte, die in den 50er bis 60er Jahren spielt, erzählt wird. Kya ist ein spezieller Charakter, wild, zäh und eigensinnig. Die Männer die in ihrem Leben eine Rolle spielen, sind ebenso authentisch und bringen gewisse Tiefe mit. Die Gefühle der Charaktere werden unglaublich intensiv transportiert, dass man teilweise eine Gänsehaut bekommt. Der Gesang der Flusskrebse beschreibt Kyas Lebens- und Liebesgeschichte zu den Männern, als auch zur wilden Natur in der sie lebt. Man begleitet sie auf ihrem teilweisen sehr einsamen Weg, in dem sie vorsichtig Kontakte nach außen knüpft, versucht Anschluss zu finden, versucht den anderen Menschen zu vertrauen. Kapitelweise gibt es Zeitsprünge welche Vergangenheit und Gegenwart beleuchten. So lassen sich einige Handlungen und Ereignisse gut verknüpfen. Das Buch lässt wichtige Themen anklingen wie Vorurteile und Rassismus, wird dabei aber nicht zum Moralapostel an die Leser. Gegen Ende wird die Geschichte ein wenig vorhersehbar und für manchen könnte es ein wenig zu kitschig, zu intensiv und malerisch werden.

Insgesamt eine wundervolle Geschichte, die von der weiten Natur träumen und darüber nachdenken lässt, was es heißt bedingungslos frei zu sein. Kyas Geschichte beeindruckt und zeigt, dass es wichtig ist, sich selbst und den Dingen, Menschen die man liebt, treu zu bleiben.