Rezension

Das Marschmädchen

Der Gesang der Flusskrebse - Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Bewertet mit 4 Sternen

Von ihrer Mutter und den Geschwistern verlassen lebt die sechsjährige Kya allein mit ihrem trinkenden Vater in einer Hütte mitten in den Sümpfen. Als auch ihr Vater verschwindet, bleibt das Kind allein zurück und versucht allein für sich zu sorgen. Mit Hilfe des Schwarzen Jumpin, seiner Frau Mabel und des Jungen Tate gelingt es ihr, für sich zu sorgen. Und Kya bleibt immer allein und hält sich von den Bewohnern des nahen Städtchens fern, was sie zu einer Ausgestoßenen macht. Als Chase Andrews, der Goldjunge der Stadt, tot aufgefunden wird, hält der Sheriff Kya für die Mörderin. Wird sie verurteilt werden?

Kya dabei zu begleiten, wie sie allein in dieser unwirtschaftlichen Umgebung aufwächst, war wirklich fesselnd. Mir tat dieses Kind leid, das doch nur eins wollte: Geliebt zu werden. Stattdessen wird sie von allen verstoßen und ausgelacht. Die Menschen halten sich von den Menschen in der Marsch fern, halten sie für schmutzig und unwürdig. Nur Tate lässt sich nicht abschrecken, bringt ihr das Lesen bei und wird ihre erste Liebe. Das hat mich sehr berührt.

Der Prozess ist sehr spannend, da auf den ersten Blick viel gegen das Mädchen spricht und in der Stadt schon eine Art Vorverurteilung stattfindet. Als Leser will man nur eins: Kya soll zurück zu ihrer Hütte in der Marsch, zu ihren Tieren und ihrer Hütte.

Neben Kyas Geschichte steht die Natur im Vordergrund. Das einfache Leben in der Marsch, die Tiere, die Natur sind ebenso Hauptdarsteller des Buches. Man erfährt viel über das Leben im Sumpf, was faszinierend ist.

Eine schöne Geschichte über ein Mädchen, das von allen verlassen ein einsames Leben lebt. Sehr schön erzählt und faszinierend.