Rezension

Eine traurige Lebensgeschichte

Der Gesang der Flusskrebse - Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Bewertet mit 4 Sternen

In melancholischer Weise ist die traurige Lebensgeschichte von Kya zu lesen, die mit ihrer Familie als Quasi-Aussätzige im Marschland North Carolinas lebt. Im Alter von sechs Jahren verschwinden Mutter und vier Geschwister, bald danach auch der gewalttätige, alkoholkranke Vater. In der Einöde auf sich allein gestellt, orientiert sich Kya an der Natur und veröffentlicht später sogar Bücher hierzu. Menschlich vereinsamt sie jedoch. Zwei junge Männer aus der Stadt zeigen Interesse an ihr. Nur einer meint es ehrlich. Der andere wird irgendwann tot aufgefunden und Kya gerät unter Mordverdacht. Ihr wird der Prozess gemacht.

Die letztgenannte Wendung macht die Geschichte in gewissem Maße zum Krimi, der sehr typisch amerikanisch ist mit der Schilderung des Geschworenenprozesses. Auf mich wirkt das etwas klischeehaft. Bis dahin allerdings fand ich sie faszinierend durch die gelungene Darstellung der Entwicklung Kyas und den schönen Naturbeschreibungen.

Alles in allem lesenswert.