Rezension

Ein interessanter Plot, der mich trotz schöner poetischer Abschnitte nicht überzeugen konnte.

The Sun is also a Star. - Nicola Yoon

The Sun is also a Star.
von Nicola Yoon

Bewertet mit 2.5 Sternen

The Sun is also a Star" von Nicola Yoon ist ein aktueller Roman der über Rassismus, Integration, Schicksals- und Zukunftsfragen und über die "Liebe" schreibt. Ein interessanter Plot, der mich trotz schöner poetischer Abschnitte nicht überzeugen konnte. ~ unrealistische Handlungen ~ emotionslos ~ langatmig

Klappentext:
Schicksalsfäden einer großen Liebe! Wie viele Dinge müssen geschehen, welche Zufälle passieren, damit sich die Wege zweier Menschen kreuzen? Als Daniel und Natasha in New York aufeinander treffen, verguckt er sich sofort in das jamaikanische Mädchen. Die zwei teilen einen Tag voller Gespräche über das Leben, ihren Platz darin und die Frage: Ist das zwischen uns Liebe? Doch ihr Schicksal scheint bereits festzustehen, denn Natasha soll noch am selben Abend abgeschoben werden.
Eine besondere Liebesgeschichte: Poetisch, berührend, ein Herzensbuch für junge Frauen! 

Zum Buch:
Das Cover leuchtet in bunten Sommerfarben und zeigt viele miteinander verbundene Fäden, die sich zu einem Ganzen zusammentun. Hinter der Gestaltung verbirgt sich eine Botschaft, die den Inhalt greifbar erscheinen lässt. Unter dem Schutzumschlag ist das Design ebenfalls abgedruckt, was ich sehr schön finde. Im Inneren des Buches befinden sich bei den Kapitelanfängen immer andere Grafiken. Jeder Protagonist hatte sein eigenes Symbol.

Erster Satz:
"CARL SAGAN HAT GESAGT: Wenn wir uns in den Kopf setzen sollten, einen Apfelkuchen von Grund auf selbst zu machen, müssen wir erst das Universum erfinden."

Meine Meinung:
Mit "The Sun is also a Star" schreibt Nicola Yoon ihren zweiten Jugendroman mit poetischen Zügen. Als ich das Buch erhalten habe, war ich außer mir vor Freude und konnte kaum erwarten endlich loszulegen. Meine Schwärmerei löste sich allerdings schnell in Luft auf.

Natasha soll am Abend mit ihrer Familie abgeschoben werden und das versucht sie zu verhindern.
Daniel ist auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch. Der Zug, in dem er sitzt, bleibt unerwartet stehen und er muss eine Station eher aussteigen. Dann treffen die Beiden aufeinander. War es Zufall oder Schicksal? Daniel verliebt sich in Natasha, aber ihm bleibt nur ein Tag, um ihr Herz zu gewinnen.

An den Schreibstil der Autorin musste ich mich erst gewöhnen. Es liest sich flüssig, doch beinhaltet dieser einige poetische Zeilen, für die man sich Zeit lassen sollte. Diese besonderen Sätze haben mir an dem Buch am besten gefallen. Sie bewirkten, dass ich tiefgründige Gedankengänge zulassen konnte. 
Doch Emotionen suchte ich hier vergeblich. Das Buch konnte mich mit seiner Geschichte nicht erreichen. Ich fühlte mich meilenweit von den Charakteren entfernt und konnte mich nicht mit ihnen anfreunden oder in sie eintauchen.

Bis zur Mitte des Buches fand ich es sogar noch gut lesbar, doch dann schwenkte es um, und ich fühlte mich durchweg gelangweilt. Es passierte einfach nichts, was mein Leserherz zum Schlagen gebracht hätte. Für mich wurde die Story einfach viel zu weit ausgedehnt. Im Grunde hätten 1/3 des Umfanges gereicht.

Die Kapitel sind aus den Sichtweisen vieler Personen geschrieben, die man mit der Zeit kennenlernt. Die Hauptcharaktere sind dabei Daniel und Natasha. Jede einzelne Persönlichkeit steht in einer Verbindung zueinander und am Ende setzen sich die Fäden zusammen – wie in einem gesponnenem Netz einer Spinne.
Es gibt Abschnitte, die von interessanten, sachlichen Themen handeln und erklärt werden.
Der Plot an sich, war einige tolle Idee, aber bei der Umsetzung hat es mir an vielen Ecken und Kanten gefehlt.

Fazit:
"The Sun is also a Star" von Nicola Yoon ist ein aktueller Roman der über Rassismus, Integration, Schicksals- und Zukunftsfragen und über die "Liebe" schreibt. Ein interessanter Plot, der mich trotz schöner poetischer Abschnitte nicht überzeugen konnte. ~ unrealistische Handlungen ~ emotionslos ~ langatmig