Rezension

Ein Internat, ein Mädchen, dass sich selbst entdeckt und einer Geschichte, der es Spaß macht zu folgen!

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

INHALT:
Gwen soll nach dem Tod ihrer Mutter auf die Mythos Academy gehen - doch fühlt sie sich dort einfach nicht wohl. Krieger, Amazonen, Spartaner - wie passt sie denn da hinein, eine einfache Gypsy? Na gut, sie kann Dinge sehen, wenn sie Gegenstände berührt, aber sie ist nicht mega stark.
Als jedoch ein Mädchen ermordert wird und es scheinbar sonst niemanden interessiert geht Gwen der Sache nach und merkt wieviel mehr eigentlich in ihr steckt...

MEINUNG:
Die Cover der beiden Ausgaben finde ich wirklich sehr schön, ich konnte mich gar nicht entscheiden, welches ich lieber mag. Aber ich denke dennoch, dass das Weiße mir einen Tick besser gefällt, denn weiße Buchcover sind eher ungewöhnlich und mit den verschiedenen Farben der einzelnen Bände der Reihe ein echter Hingucker.
Der Einstieg gelang mir ganz leicht, der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen. Die Sprache ist jugendlich aber anständig und man lernt Gwen schnell kennen.
Mir hat es gut gefallen mit Gwen zusammen alles zu entdecken und ihre Abneigung gegenüber der Mythologie teile ich - weswegen ich bisher auch skeptisch gegenüber diesem Buch stand. Das lockerte es auf und ich konnte zusammen mit Gwen erfahren was für Götter es gibt und wer eigentlich Loki ist. Ich hatte Angst, dass das Buch sich zu sehr in der Mythologie vertiefen würde, aber das war erfreulicherweise nicht der Fall. Es wird alles nur angeschnitten und nur soviel erzählt bzw. erklärt, dass man versteht worum es im Großen und Ganzen geht. So konnte für mich auch keine Langeweile oder Längen aufkommen.
Die Protagonistin ist zu Beginn der Geschichte wirklich witzig und frech, was mir sehr gut gefallen hat - leider legt sich das im weiteren Verlaufe ziemlich. Trotzdem ist Gwen mir sehr sympatisch gewesen und ich konnte gut an ihrer Seite durch die Geschichte gehen.
Im Laufe des Buches spielen wir ein bisschen Detektiv, wir versuchen mit Gwen zusammen rauszufinden, wie das Mädchen an ihrer Schule wirklich gestorben ist. Wirklich viel Spannung kam für mich allerdings nicht auf, das kleine Finale war zwar nicht wirklich vorhersehbar (auch wenn ich es mir kurz vorher schon gedacht habe), aber irgendetwas fehlte mir, um mich wirklich richtig zu packen. Die Erklärungen nach dem Finale streckten sich dann noch etwas zum Ende hin, was ich etwas doof fand, da der Höhepunkt schon gewesen war, das Buch aber noch einige Seiten danach hatte. Ich bin etwas zwiegespalten und tat mich auch schwer mit der Bewertung. Einerseits gefiel mir das Buch wirklich gut, es war locker, frisch, leicht zu lesen und machte Spaß. Dennoch hat es mich nicht völlig gepackt und ich befürchte, dass sich das Mythologie-Thema in den weiteren Bänden wohl noch vertiefen wird. Ob das dann was für mich sein wird, weiß ich nicht, aber ich möchte auf alle Fälle wissen, wie es mit Gwen weitergeht. Die Punktzahl schwankt hier mal stark zwischen 3 und 4 Herzen!

FAZIT:
Ein tolles Buch, welches am Rande die Mythologie behandelt und trotzdem niemals trocken wird. Ein Internat, ein Mädchen, dass sich selbst entdeckt und einer Geschichte, der es Spaß macht zu folgen!

Rockt mein Herz mit 3,5 von 5 Punkten!