Für mich der Beginn in die New Adult Welt
Bewertet mit 5 Sternen
Ich gestehe, dass ich bisher nicht viel mit dem Genre bzw. Sub-Genre ‚New Adult‘ anfangen konnte. Das liegt vermutlich daran, dass ich zum einen genug anderen Bücher begegnet bin, die mein Interesse geweckt haben, zum anderen aber auch, dass ich mich nicht näher mit der Thematik befasst habe.
Nun habe ich zu diesem Buch gegriffen und bin begeistert! Ich kann noch nicht einmal sagen, dass es eine gezielte Leseentscheidung war. Es war mehr ein Gefühl, das mich zu „New Beginnings“ von Lilly Lucas geführt und mir ein schönes Leseerlebnis geschenkt hat.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lena, die es als Au-Pair in die Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains verschlägt. Schnell fasst sie Fuß, und auch ich finde mich sofort in das Setting und die Figuren ein. Neben ihren Gasteltern Jack und Amy sowie deren Sohn Liam steht Jacks Bruder Ryan im Zentrum des Geschehens. Gewiss keine Liebe auf den ersten Blick, weder aus Lenas noch aus meiner Sicht. Zeigt Ryan zu Beginn doch mehr von seiner harten Schale als von seinem weichen Kern. Gerade das macht ihn und die sich entwickelnde Beziehung zwischen ihm und Lena jedoch so interessant.
Nicht dass der Roman besonders in die Tiefe geht, aber Lilly Lucas erzeugt das ideale Maß zwischen Spannung, die einen so neugierig macht, das man einfach wissen möchte, wie es mit den beiden weitergeht, als auch eine Rundum-Wohlfühlatmosphäre, dank der man sich einfach aus dem Alltag herausreißen kann und zusammen mit Lena deren neue Heimat und Freunde (auf Zeit) entdecken und miterleben kann.
Besonders gefallen haben mir auch die unterschiedlichen Settings, unter anderem das Haus der Gastfamilie sowie deren Bed&Breakfast, ein Pub oder auch die Skipiste. Die Autorin beschreibt die Orte gut genug, sodass ich sie mir sehr gut bildlich vorstellen konnte, aber verliert sich dabei nicht in ‚überflüssigen‘ Details oder blumigen Ausschmückungen.
Der Roman liest sich wirklich sehr flüssig, was nicht zuletzt daran liegt, dass er ausschließlich aus Lenas Perspektive verfasst ist, es keine Rückblenden gibt und sich auch nicht zu viele Geschehnisse überschlagen. Vielmehr geht es um die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere (wodurch die Türen für die Fortsetzungen bewusst oder unbewusst geöffnet wurden). Dennoch, oder gerade deshalb, sehr fesselnd und eine klare Empfehlung von mir.