Rezension

KurzRezi: EIne Liebe mit Hindernissen

The Sun is also a Star. - Nicola Yoon

The Sun is also a Star.
von Nicola Yoon

KurzRezension – Eine Liebe mit Hindernissen

 

Der Inhalt...

Als sich Daniel und Natascha kennenlernen, funkt es gleich zwischen ihnen. Sie verbringen den Tag miteinander, teilen Wünsche und Geheimnisse, lernen sich besser kennen – und lieben. Alles wirkt perfekt. Einziges Manko: Natascha soll noch am selbigen Abend in ihr Heimatland Jamaika abgeschoben werden. Hat ihre junge Liebe so überhaupt eine Chance?

Meine Meinung...

Im Grunde konnte mich 'The Sun is also a Star' überzeugen. Besonders Daniel fand ich klasse. Ich mochte seine Underdog-Art sehr gerne. Still und heimlich schlich sich der schüchterne Dichter in mein Herz. Aber auch Natascha war durchaus eine interessante Persönlichkeit. Mit ihren flapsigen Sprüchen und ihrer eher realistischen und unverblümten Sicht auf die Dinge, bildete sie einen schönen Kontrast zum verträumten Daniel. Zusammen wirkten die Zwei sehr stimmig und ich habe ihre Liebesgeschichte mit Spannung und einer gehörigen Portion Herzklopfen verfolgt. Trotz alledem konnte mich ihre Geschichte nicht hundertprozentig mitreißen. Ich kann nicht genau sagen was mich gestört hat, aber der letzte Funke wollte partout nicht zu mir überspringen. Vielleicht weil mich das kitschige Ende eher enttäuscht hat? Kann sein. Ähnlich wie bei Nicola Yoon's erstem Buch 'Du neben mir' fand ich das Ende – gerade wegen dem eher ernsten Thema – einfach schlichtweg zu „glücklich“ und langweilig vorhersehbar. Das hat die sonst ungewöhnliche Geschichte zunichte gemacht, denn diese war bis dahin so herrlich frei von Klischees oder Vorurteilen – zumindest zwischen Daniel und Natascha. Denn natürlich – ihre Herkunft und Hautfarbe spielt in dem Buch ebenfalls eine Rolle; vor allem die Reaktion Außenstehender dazu. Das Buch war, wie erwartet, sehr angenehm zu lesen. Mit einem leichten Schreibstil und einem Hauch Humor fliegt man nahezu durch die Seiten. Die Erzählweise der Geschichte fand ich sehr ungewöhnlich: Ein auktorialer Erzähler entführt uns in kurzen Zwischenkapiteln in die Gedanken und Gefühle von einst eher unwichtig wirkenden Nebenpersonen, die sonst ungehört worden wären – eine spannende und „andere“ Erzählweise, wie ich finde.

Das Fazit...

Eine schöne und ungewöhnliche Liebesgeschichte. Durch das enttäuschende Ende sind es dann leider „nur“ 4 Sterne geworden.