Rezension

Meine absolute Lieblingsdystopie

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Bewertet mit 5 Sternen

Nordamerika in der Zukunft: Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern entstand die Nation Panem, welche von der grausamen Regierung des Kapitols geführt wird und aus 12 Distrikten besteht. Ursprünglich waren es einmal 13 Distrikte, doch nach dem Aufstand der Distriktbewohner gegen wurde dieses vollständig vernichtet. Als Mahnung für die Nachwelt führte die Regierung die sogenannten Hungerspiele ein. Jedes Jahr werden dafür aus jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen ausgewählt, die sich als Tribute in einer  Freilichtarena bis auf den Tod bekämpfen müssen, bis nur noch ein Tribut übrig bleibt. Die Spiele werden in ganz Panem ausgestrahlt und als großes Fest gefeiert.

Als ihre zwölfjährige Schwester Prim als Tribut ausgewählt wird, zögert  die sehzehnjährige Katniss keine Sekunde und meldet sich freiwillig den Platz an ihrer Stelle einzunehmen.  Zusammen mit Peeta tritt sie die Reise ins Kapitol an, um sich dem Kampf zu stellen. Beide wissen, dass es nur einen Sieger geben kann, doch das scheint Peeta nicht zu kümmern…Sind seine Gefühle ihr gegenüber vielleicht doch nicht nur gespielt, um das Publikum vor den Bildschirmen für sich einzunehmen?

Zum Schreibstil

Suzanne Collins Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Sie beschreibt die Lebensumstände, die Gefühle und Gedanken wunderbar authentisch, wodurch die Grausamkeit des „neuen“ Nordamerikas den Leser umso mehr trifft. Beeindruckt war ich auch von der Fülle an Charakteren, sowie den unterschiedlichen Distrikten, sodass ich mich gerne in diese Welt einführen ließ und jeden Schnipsel an Hintergrundinformation in mich aufgesogen habe.

Meine Meinung

Es ist schon eine Weile her, seit ich „Die Tribute von Panem“ gelesen habe, aber meine Begeisterung für die Geschichte ist trotzdem nicht weniger geworden. Im Gegenteil meine ganzen Eindrücke, Gefühle und Gedanken, die ich während des Lesens hatte sind mir bis heute relativ gut im Gedächtnis geblieben. Hauptsächlich liegt das daran, dass mich die die Autorin mit der von gezeichneten Zukunftsvision vollkommen schockiert hat. 

Ein Land, das von einer grausamen Regierung unterdrückt wird ist ja grundsätzlich nichts neues, doch das diese Regierung nicht einmal davor zurückschreckt ihre Kinder wie die Tiere in eine Arena zu schicken und sich gegenseitig umbringen lassen…Allein die Vorstellung ist einfach nur erschreckend. Vor allem mit welcher Begeisterung und Sensationsgier die Zuschauer die Spiele verfolgen, den Tod von so vielen jungen Menschen bejubeln und immer neues, grausames sehen wollen, finde ich absolut befremdlich.

Gleichzeitig hat mich dieses Verhalten ziemlich nachdenklich gemacht und ich musste wieder einmal feststellen, dass hinter dystopischen Geschehen öfters ein Fünkchen Wahrheit steckt.

Katniss mochte ich von der ersten Sekunde an. Sie ist ein ganz tolles Mädchen, das nach dem Tod ihres Vaters schnell erwachsen werden musste, da ihre Mutter nicht mehr in der Lage war sich um sie und ihre Schwester zu kümmern. Katniss hat diesen Part übernommen: Sie sorgt dafür, die Familie über Wasser zu halten, sowie Prim zu beschützen. Sie würde alles für sie tun und genau das tut Katniss schließlich auch. Denn als Prims Name für die Hunger Spiele gezogen wird, zögert sie keine Sekunde und nimmt ihren Platz ein, obwohl sie genau weiß, dass es immer nur einen Sieger geben kann. Und damit beginnt ein gefährlicher Kampf um Leben und Tod…

Die Geschichte bleibt konstant spannend. Man möchte immer weiterlesen und weiterlesen, um bloß keinen einzigen Moment zu verpassen. Zu Beginn versucht Katniss sich erst einmal alleine durch den Wald zu schlagen. Von zu Hause ist sie die Umgebung schon gewohnt, sodass sie weiß wie man dort überlebt oder sich Nahrung beschafft. Darüberhinaus vermeidet sie so gut wie es geht Auseinandersetzungen bzw. Treffen mit den anderen Tributen. Doch dieses Verhalten ist dem Kapitol recht schnell ein Dorn im Auge. Sie wollen einen richtigen Kampf sehen, ihren Zuschauern etwas bieten…Tja und ehe man sich’s versieht haben sie schon eine kleine „Überraschung“ eingebaut, die Katniss direkt in die Arme  der anderen treibt und ihr zeigen soll, dass alles mehr als nur ein grausames Spiel ist.

Katniss lässt sich jedoch nicht einschüchtern. Sie ist stark und eine unglaublich mutige Kämpferin

Peeta, der andere Tribut aus Distrikt 12 war mir eigentlich ebenfalls sympathisch, wenn ich auch sagen muss, dass ihm ein wenig mehr Stärke und Willenskraft nicht schlecht gestanden hätten. Denn seien wir mal ehrlich ohne Katniss wäre er niemals lebend aus der Arena gegangen.

Auch noch kurz erwähnen möchte ich Katniss Stylist Cinna, den ich wirklich total in mein Herz geschlossen habe, da er so eine tolle einfühlsame Art an sich hat. Außerdem sprudelt er nur so vor Kreativität und setzt seine Ideen durch – egal was das Kapitol davon hält.

Mein Fazit

Mit die „Tribute von Panem: Tödliche Spiele“ hat Frau Collins es geschafft mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln, aber auch zu schockieren. Einmal angefangen konnte das Buch schlichtweg nicht mehr aus der Hand legen, sodass ich es in einem Rutsch durchlesen musste, um zu erfahren wie denn alles wohl ausgehen wird. Dazu kommen die wunderbaren Charaktere, die mich vollkommen überzeugen und mit ihren Gedanken, Emotionen usw. berühren konnten. Ein Muss für alle Dystopie-Fans!

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 30. November 2013 um 12:54

Den Film finde ich wirklich klasse aber ich sollte das Buch auch noch lesen, wie deine Rezension zeigt! (: