Rezension

Tolles Thema eingängig dargestellt

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben -

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Harriet ist Hochzeitsfotografin und liebt diesen Job. Doch heiraten möchte sie auf gar keinen Fall. Als ihr langjähriger Freund Jon um ihre Hand anhält, hinterfragt sie ihre Beziehung und macht kurzerhand Schluss mit ihm. Nun ist sie auf der Suche nach einer neuen Wohnung und wird auch schnell fündig: Cal vermietet ein Zimmer mit Bad in seinem Haus und besteht nicht einmal darauf, Harriet persönlich kennen zu lernen. Daher ist die Überraschung groß, als sie feststellen, dass sie sich bereits kennen. Noch dazu droht ihre Vergangenheit sie einzuholen und lediglich Cal schafft es, sie über Wasser zu halten...

Meine Meinung
Ich bin durch den interessanten Klappentext auf die Geschichte aufmerksam geworden. Das Cover trifft jetzt nicht unbedingt meinen Geschmack, konnte aber trotzdem meine Aufmerksamkeit wecken. Letztlich bin ich mit gewissen Erwartungen an die Geschichte heran gegangen, die aber tatsächlich in eine ganz andere Richtung gingen, als die Geschichte selbst, weshalb ich aber positiv überrascht war.

Die Geschichte begann schon sehr interessant und konnte meine Neugier wecken. Die ersten Probleme und das Thema deuteten sich an, sodass das Buch auch eine gewissen Spannung bekam. Auch wenn die Thematik im Verlauf der Geschichte immer ernster wurde und auch die Spannungen immer deutlicher wurden, verlor die Geschichte nie ihren Humor und ihren Charme. Die Mischung zwischen dieser Ernsthaftigkeit und dem Humor sowie der Leichtigkeit hat gestimmt und die Geschichte sehr abwechslungsreich gemacht. Hinzu kam, dass die Geschichte dadurch auch leicht verdaulich wurde, obwohl die Themen ernst und wichtig waren. 
Gegen Ende nahm die Geschichte dann so richtig Fahrt auf und konnte mich noch mehr fesseln als zuvor schon. 
Dennoch gab es zwischendurch immer wieder Sequenzen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie etwas zäh waren. Das war meistens der Fall, wenn Harriet die Geschehnisse noch einmal mit ihren Freundinnen durchgesprochen hatte und dabei für mich als Leserin nichts Neues bei war. 
Doch die Geschichte konnte auch mit Überraschungen und unerwarteten Wendungen punkten, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.

Die Protagonisten fand ich allesamt großartig. Allen voran Harriet, die ich nur für ihre Stärke und Durchsetzungskraft bewundern konnte. Meine Neugier war groß, welches Geheimnis sie mit sich herum trägt. Ich mochte ihre Art einfach sehr gerne und auch die Dynamik und Harmonie zwischen ihr und Cal hat einfach gestimmt. Auch die anderen Protagonisten kamen lebendig und mit viel Tiefe rüber. Egal, ob sie nun die negativen Protagonisten waren oder die liebenswürdigen – allesamt kamen gut rüber, sodass sie gewissen Emotionen in mir auslösen konnten. 

Der Schreibstil war locker, leicht und trotzdem gefühlvoll und emotional, weshalb der Balanceakt, zwischen romantischem und leichtem Frauenroman sowie der ernsten Thematik wirklich gelungen ist. Wie oben schon angedeutet mochte ich auch die leichte und trotzdem emotional-spannende Stimmung sehr gerne. Ebenso kamen auch die Gefühle und Emotionen gut rüber, sodass ich mich gut in die Protagonistin einfühlen konnte und auch emotional gesehen abgeholt werden konnte.

Insgesamt ein wirklich toller Roman, der mich fesseln und emotional abholen konnte, auch wenn er zwischendurch immer mal wieder kürzere, zähe Momente hatte.