Rezension

Zauberhafter Auftakt

Magisterium - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium
von Cassandra Clare Holly Black

Klappentext:
Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre zu gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen - Magisterium - die erste gemeinsame Buchreihe der Bestseller-Autorinnen Holly Black und Cassandra Clare.

Die Autorinnen:
2004 begann Cassandra Clare ihren ersten Roman zu schreiben, inspiriert vom Bezirk Manhattan in ihrer Lieblingsstadt New York. Mit ihren "Chroniken der Unterwelt" war sie schnell so erfolgreich, dass sie 2006 den Job als Societyreporterin an den Nagel hängen konnte. Heute lebt sie mit ihrem Freund und zwei Katzen in Brooklyn, New York.

Holly Black lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren in New Jersey. Seit sie 2002 den Roman »Elfentochter« veröffentlichte, der von der American Library Association als »Best Book for Young Adults« ausgezeichnet wurde, lebt sie als freischaffende Autorin.

Meine Meinung:
Der 12jährige Callum Hunt wird von seinem Vater Alastair eingebläut, dass er die Prüfung, um ans berühmte Zauber-Magisterium aufgenommen zu werden, nicht schaffen soll. Doch wie es der Zufall will (der leider keiner ist), wird Call, trotz verhauener Ergebnisse und seines lahmen Beines, angenommen. Unweigerlich stellt sich die Frage, warum die Aufnahme an der Magierschule unbedingt verhindert werden soll. Ist Call wirklich in Gefahr?

Ich bin positiv überrascht von dem Auftakt der Magisterium-Reihe, die in insgesamt fünf Bänden erscheinen soll.
Die Geschichte um den Antihelden Call und den Schülern, die ihn auf dem Weg begleiten, ist gut und erfindungsreich gesponnen. Das Magisterium liegt in einem Tunnelsystem, bietet so einen ungewöhnlichen Schauplatz - zwischen den Höhlen und verzweigten Gängen, in denen man sich schnell verirren kann.
Call ist ein durchaus interessanter Charakter, den man anfangs noch nicht greifen kann. Aber gerade das finde ich spannend, weil die Autorinnen mit ungeahnten Wendungen aufwarten.
Auch die Schüler, allen voran Tamara und Aaron, und auch Jasper, der mit Call das eine oder andere Mal aneinander gerät, sind als eigene Charaktere gut gezeichnet.

Die Welt der Magie ist, ebenso wie der Verlauf der Handlung, einfallsreich gestaltet.
Natürlich werden am Ende der ersten Teils viele neue Fragen aufgeworfen. Ich finde es gut, dass auch der Leser, so wie Call selbst, auch noch nicht alles weiß, denn sonst würde der sprichwörtliche Zauber verloren gehen.

Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, findet aber die passenden Worte, um Spannung zu erzeugen und ist angemessen für die Altersangabe ab 10 Jahren.

Für die Fortsetzung wünsche ich mir, dass ich noch mehr Vorstellungskraft des Magisteriums bekomme und dass es genau so spannend wird, wie das kleine Finale des Auftaktbandes.

Wer Verbindungen zu Harry Potter sucht, wird sicher fündig werden. Wer sucht, der findet. Ich persönlich vergleiche die Bücher nicht, denn "Magisterium" ist eine eigenständige Welt, die mit einer spannenden Geschichte und eigenen Kulissen aufwartet.

Es wird nie ein zweites Harry Potter-Universum geben, sonst wäre es nicht so einzigartig. Aber man kann sich auf neue Geschichten einlassen und die Unterschiede sehen, wenn man will.