Leserunde

Leserunde zu "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" (Alena Schröder)

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
von Alena Schröder

Bewerbungsphase: 07.01. - 21.01.

Beginn der Leserunde: 04.02. (Ende: 25.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des dtv Verlags – 20 Freiexemplare von „Juge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ (Alena Schröder) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe hundert Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?

Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.

ÜBER DIE AUTORIN:

Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren als Redakteurin in der ›Brigitte‹-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. für die ›Brigitte‹, das ›SZ-Magazin‹ und ›DIE ZEIT‹. Sie ist Autorin mehrerer Sachbücher sowie fiktionaler Bücher.

27.02.2021

Thema: Alle

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. April 2021 um 22:06

Der Titel des Bildes von Vermeer lautet ja anders, hier hat Senta das Bild aus ihrer Erinnerung mit ihren Worten beschrieben.

Ich denke auch, dass genau dieses Bild noch wichtig wird- vielleicht ist es das einzige der fünf aufgezählten, dass noch gefunden wird.

Mich hat es jetzt interessiert und ich habe gegoogelt - Senta kann für das Bild gar nicht Modell gestanden haben, denn ist 1664/65 entstanden ;)

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
labbelman kommentierte am 06. Februar 2021 um 17:50

Ich glaube Hannah verwechselt da etwas, denn Jörg will ja nichts von ihr, sondern eigentlich etwas von ihrer Affäre, denn er braucht Kontakte um aufzusteigen und bisher scheint er da ja gescheitert zu sein. Ob das an seiner Art liegt? Wirklich sympathisch kommt er ja nicht gerade rüber.

Hannahs Liebelei scheint ihr alles andere als gut zu tun. Ich kann aber gut verstehen, dass sie das nicht einfach abbrechen kann. Manchmal ist ja etwas schwer erreichbares irgendwie reizvoller als das naheliegende, auch wenn das dumm ist und einen nur verletzt. Aber was ist schon logisch? Liebe sicher nicht.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Newspaper kommentierte am 06. Februar 2021 um 19:28

Manchmal ist ja etwas schwer erreichbares irgendwie reizvoller als das naheliegende, auch wenn das dumm ist und einen nur verletzt.

- !!!

 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 07. Februar 2021 um 12:49

Die Bildbeschreibungen fand ich großartig. Ich bin gespannt, ob sie aufgelöst werden, so dass wir uns diese junge Frau einmal im Internet ansehen können.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 07. Februar 2021 um 18:17

Also, ich meine, Vermeer ist ja sehr bekannt und die Titel seiner Bilder sind oftmals ganz ähnlich, wie "Junge Frau mit Wasserkanne am Fenster" oder "Briefleserin am offenen Fenster". Ich denke also, dass dieser spezielle Bildtitel ausgedacht ist, in Anlehung an die anderen Werke.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 07. Februar 2021 um 19:16

Das ist eine gute Theorie. Ich hatte es so empfunden, dass eine Beschreibung, aber nicht der eigentliche Bildtitel erfasst wurde. Die Beschreibung macht aber auch was her und sich sogar als Buchtitel gut.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Rebecca1980 kommentierte am 08. Februar 2021 um 06:39

Ds ist ja nicht der Titel des Vermeer-Bildes. Es ist die Beschreibung von Senta, an die Titel konnte sie sich ja nicht mehr erinnern. Also hat sie die Bilder beschrieben

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 08. Februar 2021 um 12:48

Sehe ich auch so, womöglich kommt das aber an den echten Bildtitel nah dran.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Minijane kommentierte am 07. Februar 2021 um 19:05

Ich denke es handelt sich um ein Bild des Malers Vermeer, vielleicht "Die Briefeschreiberin", die am Fenster steht und ein blaues Kleid trägt.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. April 2021 um 22:17

Die Briefleserin hat ja kein blaues Kleid an.

Für mich ist es lt Beschreibung eindeutig das Bild"Junge Frua mit Wasserkrug am Fenster"

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
cebra kommentierte am 10. Februar 2021 um 16:00

Dass Jörg sehr aufdringlich und nervig ist, ist nicht zu übersehen bzw. überlesen. Ich hab aber die Vermutung, dass seine Spürnase und die Hartnäckigkeit Hannah extrem weiterbringen werden.

Dieses Gefühl habe ich auch. Er klebt so richtig dran und hat sich bestimmt schon etliche nützliche Verbindungen aufgebaut, auf welche Weise auch immer.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
lese-esel kommentierte am 17. Februar 2021 um 20:59

 "So vermute ich, wird sich Hannahs Meinung über den großartigen fucking Jörg vielleicht doch noch ändern."

Ja, ich würde mich nicht wundern, wenn sie über die Zusammenarbeit mit Jörge ihren Doktorvater vergisst..... Vielleicht finden Jörg und Hannah auch emotional zusammen und werden ein Paar..... 

Thema: Wer hat gewonnen?
calimero8169 kommentierte am 04. Februar 2021 um 20:04

Auch heute kein Buch erhalten :-(, kann also nicht mitlesen

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Myrna kommentierte am 04. Februar 2021 um 20:58

Ein leicht zu lesendes Buch und dennoch fesselnd. Ich habe den ersten Teil sehr schnell gelesen gehabt und fand die Atmosphäre und auch die Schilderungen der Personen sehr gut. Auch die Zeiten kann man sich beim Lesen gut vor Augen führen. Man kann sich in die einzelnen Charaktere und ihre Handlungen recht gut hineinversetzen.

Es macht Spaß, die Geschichte weiter zu verfolgen. Mich haben die verschiedenen Zeiten und Orte nicht irritiert, weil sie gut gekennzeichnet sind allein schon dadurch, dass sie jedesmal mit einem neuen Kapitel wechseln und nicht beides in einem Kapitel stattfindet.

Die Schilderungen im Altenpflegeheim sind mir nur allzusehr geläufig - ich war selbst im Altenheim tätig und kenne solche Reaktionen alter Menschen recht gut; ich musste schmunzeln beim Lesen. 

Ich bin gespannt, wie es weitergeht - mich interessiert auch, was aus Lotte wird. Mal sehen...

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 06. Februar 2021 um 17:17

ja ich finde auch, man kommt super klar in den unterschiedlichen Zeitebenen

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
lesebrille kommentierte am 05. Februar 2021 um 08:59

Das Buch ist gut und flüssig zu lesen finde ich.Die unterschiedlichen Zeiten konnte ich hier gut auseinanderhaltn. Jörg ist richtig aufdringlich/nervend, aber wohl auch hilfreich,wenn auch aus anderen Gründen denke ich.

Die Oma gefällt mir richtig gut.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 06. Februar 2021 um 17:19

ja Evelyn mag ich auch, auch wenn sie so kratzbürstig tut - alterskauzig nenne ich das ☺

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Hermione kommentierte am 07. Februar 2021 um 18:18

Jörg finde ich auch ziemlich furchtbar.

Aber mit Evelyn bin ich noch nicht so recht warm geworden. Wie sie ihre Enkelin behandelt, ist ja alles andere als liebevoll oder zugewandt... Es muss sie wohl immer noch stark getroffen haben, dass ihre Mutter sie damals zurückgelassen hat.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Petzi_Super_Maus kommentierte am 12. April 2021 um 22:21

Ich finde die alte Evelyn auch sehr unsympathisch. Warum ist sie so kalt zu Hannah, sie mag sie doch?!?

Und was ich auch überhaupt so gar nicht vestehe: Warum hat sie keinerlei Interesse an dem Erbe? Klar, ihre Mutter hat sie bei der Tante zurückgelassen, aber das ist ja schon ewig her und ich an ihrer Stelle wäre total neugierig...

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
gaby2707 kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:37

Evelyn in ihrer Kratzbürstigkeit mag ich auch sehr. Die erinnert mich so an meine Mama. Die wollte auch einerseits bald sterben und andererseits ihre Enkel groß weren sehen. So wie Evelyn wohl alles tut um bei guter Gesundheit zu bleiben.

Thema: Wer hat gewonnen?
Gelinde kommentierte am 05. Februar 2021 um 10:12

Ich werde heute abend mit dem lesen beginnen, bin mir aber nciht ganz sicher ob ich dann den ersten Abschntt ganz schaffe

Thema: Wer hat gewonnen?
Kleine_Raupe kommentierte am 05. Februar 2021 um 10:40

Mein Buch kam gestern an, ich werde auch heute Abend mit dem Lesen beginnen! 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 05. Februar 2021 um 12:38

Oh ihr seid schon fließig am Lesen, ich hoffe sehr, dass ich heute Abend anfangen kann

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Rosmarin kommentierte am 06. Februar 2021 um 09:10

Mich hat das Cover schon auf den ersten Blick angesprochen, aber jetzt, wo ich das Buch in Händen halte, gefällt es mir noch besser! Es ist sehr harmonisch und hat eine Tiefe - nur leider auch einen etwas störenden Werbeaufkleber, schade!

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 06. Februar 2021 um 09:30

Ich habe gestern nicht mehr viel geschafft, die ersten 3 Kapitel.

Evelyn ist recht "alterskauzig" würde ich mal sagen, aber sonst ist sie mir sehr sympathisch.

Was ich von Hannah (und ihrem Prof) halten soll weiß ich noch nicht.

Senta hat sich wohl selber ein Bein gestellt und wird es in ihrer Ehe nicht so einfach haben.

Eure kommentare lese ich erst wenn ich fertig bin mit dem ersten Abschnitt

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
labbelman kommentierte am 06. Februar 2021 um 17:53

Ob Evelyn diese Kautzigkeit von ihrer Tante hat, die sie großgezogen hat? Diese Trude erschien mir jedenfalls nicht sehr nett, fast hätte man annehmen können sie sei in ihren Bruder verliebt, so sehr wie sie Senta gehasst hat und ihm etwas besseres gewünscht hat, eine Frau die mehr so ist wie sie. Dabei hat sie ja nun auch ihre Schwächen, sonst wäre sie wohl kaum die Affäre mit dem Arzt eingegangen oder wäre Morphiumsüchtig. Sicherlich wird der erlebte Krieg mit Schuld daran sein, aber eben nicht allein.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 07. Februar 2021 um 08:58

ja ich bin  sehr gespannt ob wir von Trude noch mehr erfahren - und wie es mit ihr und Evelyn weiterging nachdem Ulrich gesorbedn ist

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 06. Februar 2021 um 17:05

So, nun habe ich den ersten Abschnitt gelesen und er gefällt mir super gut.

Die zwei Zeitebenen bringen Spannung rein. Immer wenn es wechselt fiebert man schon wieder wie es wohl weitergeht. Spannend und emotional, so wie ich es gerne mag.

 

Tja, Senta erging es genau so wie ich es mir gedacht hatte, sie war unglücklich in ihrer Ehe, dass Ulrich sie dann bei der Trennung überrumpelt hat wundert mich nicht. Ich bin gespannt was noch alles passiert, vor allem in Bezug auf  ihre Tochter Evelyn, warum konnte sie später keinen Beziehung zu ihr aufbauen?? Was ist in diese Richtung noch passiert. Dass sie Julius Goldmann dann Heiratet und dass der Krieg dazwischen kommt wissen wir ja.

 

Was wohl aus Trude geworden ist??

 

Hannah in der Gegenwart ist mir noch etwas suspekt. Ok , irgendwie hat sie noch einen Knacks weg als ihre Mutter anscheinend so plötzlich (?) am Krebs starb- Aber wie kann sie sich in diese „Beziehung“ zu ihrem Professor hineinmanövrieren?

 

Tja und dieser Jörg ist ja so ein Oberknaller.

 

Ach ja und ich mag es sehr wenn der Titel einen direkten Bezug zur Geschichte im Buch hat. Hier handelt es sich ja also um eines der verschwundenen Gemälde.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 07. Februar 2021 um 12:53

Als "dieser Jörg" bei der Anwältin auftauchte, wäre das der Moment gewesen, ihn in seine Schranken zu weisen. Hat sie nicht getan, also wird er sie wohl von seiner Expertise und sich überzeugen. Das läuft doch auf die Befreiung von der Affäre hinaus! ;)

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Hermione kommentierte am 08. Februar 2021 um 09:12

Ja, das ist schon extrem übergriffig von Jörg, einfach bei der Anwältin aufzutauchen. Da wäre ich wirklich aus der Haut gefahren...

Vielleicht reißt das ja Hannah auch endlich mal aus ihrer Lethargie???

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
cebra kommentierte am 10. Februar 2021 um 16:10

Hat sie nicht getan, also wird er sie wohl von seiner Expertise und sich überzeugen. Das läuft doch auf die Befreiung von der Affäre hinaus! ;)

So was kam mir auch in den Sinn. Aber da müsste Jörg noch eine ganze Reihe von Sympathiepunkten anhäufen ...

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Kleine_Raupe kommentierte am 16. Februar 2021 um 09:43

Ich glaube nie und nimmer, dass Hannah was mit Jörg anfängt! Jörg hat - wenn ich das mal so sagen darf - doch echt einen Dachschaden! Ich wäre ganz schön enttäuscht von der Autorin, wenn es darauf hinausliefe.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
lese-esel kommentierte am 17. Februar 2021 um 21:17

So wie Jörg dargestellt wird ist es doch die Sichtweise von Hannah.... Und vielleicht ist er ja wirklich anders und eigentlich ein netter Typ. Oft ist es doch auch im wirklichen Leben so, dass aus einer Abneigung eine Zuneigung wird!

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:26

Ich würde das mit dem Dachschaden so nicht sagen, aber ich finde auch, dass die beiden überhaupt GAR nicht zusammen passen und mir das unglaublich unrealistisch erschiene...

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
labbelman kommentierte am 06. Februar 2021 um 17:45

Wow was für ein Buch. Da überschlagen sich ja die Ereignisse in den jeweiligen Handlungssträngen.

Ehrlich gesagt bin ich sehr bestürzt über Senta und dass sie ihr Kind alleine zurücklässt. Zulange ihr Ex noch lebte okay, aber nach dessen Tod hätte sie sie doch zu sich holen können. Ob so eine Ehe zwischen ungewollt Schwangeren jemals zu Glück geführt hat? Ich kann es mir kaum vorstellen.

Zumindest scheinen die Frauen der Familie kein Händchen für Männer zu haben, da Hannah ja auch das Kind einer Affäre ist und scheinbar auch Evelyn nicht glücklich liiert war. Das finde ich immens spannend, hat fast etwas von einem "Familienfluch".

Gut gefällt mir, dass die Geschichte komplett anders ist als ich es erwartet hatte. Normalerweise kennen die Betroffenen ihre Wurzeln. Hier wusste offensichtlich niemand etwas über den jüdischen Zweig.

Auch die tragischen Tode ziehen sich durch die Familie. Das hat etwas Mysteriöses.

Am meisten interessiert mich, warum Evelyn nichts mit ihrer Mutter und deren zu tun haben möchte.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Newspaper kommentierte am 06. Februar 2021 um 19:28

Ehrlich gesagt bin ich sehr bestürzt über Senta und dass sie ihr Kind alleine zurücklässt.

- Dieser Moment hatte mich auch schockiert. 

Zumindest scheinen die Frauen der Familie kein Händchen für Männer zu haben, da Hannah ja auch das Kind einer Affäre ist und scheinbar auch Evelyn nicht glücklich liiert war.

- Dieser "Familienfluch" zieht sich anscheinend durch minimal 3 Generationen. Schade aber dass sich deren Schicksale ähneln, hab ich auch schon bemerkt. 
 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 07. Februar 2021 um 09:02

Dass sie ihr Kind zurückgelassen hat kann ich irgendwie nachvollziehen. Sie war ja erst 19 und ich glaube sie wurde dann ja auch von Ulrich , der gleich den Anwalt mitbrachte regelrecht überfahren. Und warum sied später keinen Bezug aufgebaut hat, da bin ich auch gespannt was wir noch erfahren. Evelky ist ja gar nciht gut auf sie zu sprechen.........

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Minijane kommentierte am 07. Februar 2021 um 19:13

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich denke auch, dass der Anwalt sie so eingeschüchtert hat, dass sie halt unterschrieben hat. Sie fühlte sich sowieso schon als unfähige Mutter und war überzeugt Evelynn würde es bei Trude besser gehen als bei ihr. Aber das schlechte Gewissen kommt natürlich irgendwann. Bei Senta ja schon recht bald bei ihrem Cafébesuch, wo ihr ein Mödchen, dass sie an ihre Tichter erinnert ihr Geld stiehlt, was sie als gerechte Strafe empfindet.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gartenliebhaber kommentierte am 23. Februar 2021 um 10:13

  • Zumindest scheinen die Frauen der Familie kein Händchen für Männer zu haben, da Hannah ja auch das Kind einer Affäre ist und scheinbar auch Evelyn nicht glücklich liiert war. Das finde ich immens spannend, hat fast etwas von einem "Familienfluch".

Den Eindruck hab ich auch

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Myrna kommentierte am 07. Februar 2021 um 02:56

Ich sehe, ich bin sehr schnell... Ich habe den zweiten Teil durch und bin wirklich fasziniert. Vor allem, weil es so gut geschrieben ist, als wäre man mittendrin.

Man erfährt hier erstmals mehr über Silvia. Interessant, wie Evelyn mit Silvia umgegangen ist - im Vergleich zu ihrer eigenen Geschichte mit ihrer Mutter Senta.

Das Zeitgeschehen der Nazizeit ist sehr gut eingefangen. Mir wurde richtig mulmig dabei, weil ich mich natürlich in die Personen hineinversetzt habe. Ich möchte in solch einer bedrückenden Zeit nicht leben - es ist erschreckend, was da abgelaufen ist! Über Trude war ich da eigentlich gar nicht erstaunt - wegen ihrer Abstammung. Es passt zu ihr, dass sie in die Partei eingetreten ist.

Was wohl jetzt aus Arthur und Georg wird? Zu dieser Zeit wurden die Homosexuellen auch verfolgt...

Und was in Hannah so alles vor sich geht... Ich bin gespannt!

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 07. Februar 2021 um 17:42

ja ich bin auch fasziniert, konnte auch nciht mehr weg vom Buch

Arthur und Georg haben ihre Beziehung ja sehr geheim gehalten, wenn da niemand was ausplaudert - sie müssen hatl noch mehr aufpassen

 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
labbelman kommentierte am 09. Februar 2021 um 10:48

Ich fand es sehr schön, dass es diese Szene gab, denn es wird oft vergessen, dass auch andere verfolgt wurden, so auch Homosexuelle, Sinti und Roma und Co. Ich hoffe, dass denen nichts passiert ist. Wenn Trude davon wüsste, ich weiß nicht ob die das nicht petzen würde...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rebecca1980 kommentierte am 10. Februar 2021 um 06:32

Ja, ich glaube, dass sie das tatsächlich nicht dulden würde. Aber ich glaube, dass die beiden das sehr gut geheim gehalten haben.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 11:52

Trude traue ich zu, dass sie die Beiden verrät. Nur um selbst noch größer da zu stehen.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Minijane kommentierte am 12. Februar 2021 um 19:12

Ja, das traue ich Trude auf jeden Fall auch zu.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 13:41

ja, das traue ich Trude auch zu. :/

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:29

Ich kann nicht sagen, dass ich Trude mag, aber ich glaube, dass sie ziemlich viel tun würde, um selbst besser dar zu stehen. Sie nimmt ja später auch ohne zu zögern das Geld an, aber wer weiß wozu sie es nutzt.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gartenliebhaber kommentierte am 25. Februar 2021 um 18:42

Ja, das traue ich Trude auch zu. sie wirkt auf micvh so selbstgerecht.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:05

Nein ich glaube nicht , dass Trude ihren homosexuellen Onkel verpetzen würde.

Sie schickt ja - wenn auch nur ganz selten - Evelyn immer noch nach Berlin zu "den Juden"...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:26

Da habt ihr recht.. Schlimm, dass man die Liebe zueinander geheim halten muss.. Vor allem kann ich die Gründe einfach h nicht nachvollziehen.. Aber in der Zeit hat man so oder so sehr gefährlich gelebt. Wusstet ihr das Homosexualität in England sexueller Handlungen noch 1957 strafbar waren.. In Schottland sogar noch um 1978.. Habe mich da mal ein bisschen näher mit auseinander gesetzt, nachdem ich den Film The Imitation Game gesehen hatte..

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 15. Februar 2021 um 09:13

Oh, der Film ist so, so großartig!

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 22:53

Film: The Imitation Game

"Oh, der Film ist so, so großartig!"

Der Film sagt mir gar nichts, ich werde mal googeln. Aber er ist sicherlich eine Bereicherung. Danke für den Hinweis.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Hermione kommentierte am 08. Februar 2021 um 09:14

Mich hat das Buch auch extrem gepackt und so habe ich gestern Abend auch noch den zweiten Leseabschnitt "durchgesuchtet". Es ist auch so schön spannend und warmherzig geschrieben, dass ich auch das Gefühl habe, mittendrin zu sein statt nur dabei ;-)

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 11:50

Wegen Arthur und Georg mache ich mir auch Sorgen. Vielleicht erfahren wir ja noch, was aus denen geworden ist.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:07

Das Zeitgeschehen der Nazizeit ist sehr gut eingefangen. Mir wurde richtig mulmig dabei, weil ich mich natürlich in die Personen hineinversetzt habe. Ich möchte in solch einer bedrückenden Zeit nicht leben - es ist erschreckend, was da abgelaufen ist!

Das ging mir genauso! Es ist so bedrückend geschrieben, und es ist noch eindrücklicher, da man die Tagebuheinträge von Julius liest. Man fühlt mit den Goldmanns mit und ist soo froh, dass man damals noch nicht auf der Welt war...

 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gst kommentierte am 07. Februar 2021 um 11:24

Mir gefällt, wie die einzelnen Personen ausgearbeitet sind. Durch die Srünge durch die Zeit werden die Motivationen der Einzelnen deutlich.

Tatsächlich darf Evelyn nach Berlin zu Senta fahren. Doch die kommt zu spät! Da will sie eine gute Mutter sein und doch keine Zeit für ihre Tochter. Sie hört ihr auch nicht richtig zu und kauft fleißig ein - lauter Dinge, auf die Evelyn keinen Wert legt. Zum Glück weiß Julius, wie er Evelyns Herz gewinnen kann. Rührend fand ich die Stelle, als Senta das von Evelyn gemalte Bild fand auf dem das verewigt wurde, was Evelyn wichtig war.

Evelyns Verhältnis zu ihrer Tochter ist ja auch nicht gerade liebevoll. Sie kann eigentlich gar nichts mit ihr anfangen. Da wiederholt sich ein Schicksal - finde ich.

Nun stellt sich die Frage, was aus dem Bild geworden ist, das Senta Evelyn in den KOffer genäht hat.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 07. Februar 2021 um 17:45

Ja die Gechcihte wiederholt sich. Evelyn kann anscheinensd auch nciht die Mutter für Siviua sein, die diese braucht.

Wer wird schon al Mutter geboren?

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
labbelman kommentierte am 09. Februar 2021 um 10:50

Ich finde es auch bedrückend, dass die Frauen der Familie scheinbar immer alleine waren und sich nicht so gut um ihre Mädchen kümmern konnten. Ich glaube mit Geschwistern steckt man so etwas noch eher weg, aber es waren ja alle Einzelkinder. Schon hart.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
cebra kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:41

Stimmt, du hast völlig recht. Geschwister hätten hilfreich sein können, gab es aber nicht. Der Gedanke ist mir so gar nicht gekommen.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Hermione kommentierte am 08. Februar 2021 um 09:54

Das finde ich auch spannend, dass die Mütter und Töchter jeweils so unterschiedlich sind und nicht auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen können. Grundsätzlich scheint Evelyn ja besser mit ihrer Enkelin Hannah klar zu kommen als mit ihrer Tochter Silvia und diese wiederum mit Hannah... 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gartenliebhaber kommentierte am 25. Februar 2021 um 18:47

Vielleicht liegt es daran, dass man als Oma quasi eine zweite Chance bekommt und das bessser machen kann, wo man als Mutter "versagt" hat.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:24

Silvia und Hannah kamen doch gut mitander klar - so kam es jedenfalls für mich rüber.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Estrelas kommentierte am 11. Februar 2021 um 18:27

Oh ja, der Koffer! Wenn Evelyn nicht reden will, wie soll der denn wieder auffindbar sein. Da muss der junge Historiker wohl doch mal seinen Charme bei ihr entfalten.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:22

Nun stellt sich die Frage, was aus dem Bild geworden ist, das Senta Evelyn in den KOffer genäht hat.

Ich bin total gespannt, ob damals jemand den Vermeer im Koffer entdeckt hat. Senta hat das ja sicher nicht in einem Brief an Trude erwähnt. Oder hatte sie auch noch ein Schreiben in klein-Evelyns Koffer gepackt?
Oder wurde der Koffer gestohlen (weil Senta das ja so betont hat, dass Evelyn ja nicht einschlafen soll, damit ihr niemand den Koffer stiehlt)
Oder der Koffer wurde irgendwann entsorgt, ohne dass jemals jemand was von dem Bild erfahren hat.
Da bin ich schon echt gespannt

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 07. Februar 2021 um 12:42

Romane um Familiengeheimnisse mit verschiedenen Zeitebenen gibt es zuhauf. Mir gefallen hier die kleinen Besonderheiten, die der Blick in den Kopf der Figuren preisgibt (der Professor, der denkt, seine Eltern würden seinen Vortrag nicht verstehen; die Frau, die beim Kartoffelnlegen jede einer Person zuordnet, als würde sie ein Kind löffelchenweise füttern). Sie haben ihre Ecken und Kanten und sind nicht auf Anhieb durchschaubar. Das verstärkt die Anziehungskraft des Buchs.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Hermione kommentierte am 07. Februar 2021 um 18:20

Das hast du schön gesagt. Der Roman lebt wirklich von diesen Besonderheiten, weil sie so eine warmherzige, liebevolle Sicht der Autorin auf ihre Figuren offenbaren. Wirklich schön.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Kleine_Raupe kommentierte am 15. Februar 2021 um 22:15

Da stimme ich dir vollkommen zu, diese Details machen Spaß und das Buch zu etwas Besonderem!

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Newspaper kommentierte am 07. Februar 2021 um 13:12

Im Ganzen betrachtet finde ich die Tagebucheinträge von Julius sehr emotional und aufschlussreich. 

Dass Evelyn nicht über ihre Vergangenheit spricht, finde ich zwar schade aber nachvollziehbar. Viele der Charaktere machen zum Teil eine positive oder halt auch eine weniger gute Verwandlung durch. Hannah wirkt stärker und selbstsicherer. Jörgs Persönlichkeit zeigt sich auch von einer anderen Seite. Andreas ist und bleibt einfach kacke; selbstsüchtig, egoistisch und total Ich-bezogen.

Auf den weiteren Verlauf bin ich gespannt und hoffe, dass sich Evelyn nun komplett öffnet und Hannah somit mehr über ihre Vorfahren und die Familiengeschichte erfährt.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 07. Februar 2021 um 17:48

Dass Evelyn so gar nciht über die Vergangnheit reden will ist auf der einen Seite nachvollziehbar /( Meine Eltern haben da auch nciht gerne oder freiwilllig darüber geredet.

ABer dass sie so ganz kategorisch ablehnt und schweig, mach er doch irgendwie "fragwürdig"

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Newspaper kommentierte am 07. Februar 2021 um 20:16

Ja das stimmt. Traurig finde ich es auch, dass Hannah so wenig über ihre Vorfahren zu wissen scheint. 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 10:56

ja und am Anfang will sie ja auch gar nciht mehr wissen, aber dann packt die Neugier sie eben doch - ist so menschlich

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Minijane kommentierte am 12. Februar 2021 um 19:18

War halt ein Riesen-Tabu und besonders dann wenn die Vorfahren sich mit Schuld beladen haben. Man schweigt das Thema tot und muss sich keinen lästigen Fragen stellen. 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:25

Auch ich finde das traurig, aber Hannah hat den Willen mehr zu efahren. Das finde ich schön, dass man sich auf die "Suche" begibt, auch wenn Antworten auftauchen können, die man vielleicht nicht so erwartet hat oder hören will.
 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
buecherwurm_01 kommentierte am 10. Februar 2021 um 20:14

Stimmt, das wirklich verständlich. Aber ich denke, bei Evelyin steckt noch etwas anderes dahinter, als nur generell nicht darüber sprechen zu wollen.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:25

Ob Evelyn wirklich so verschlossen ist diesbezüglich, weil sie eine Nazi-Vergangenheit hat? Glaube ich irgendwie nicht. 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 11:56

Ich kann Evelyn einerseits schon verstehen, dass sie über diese Zeit, die ja nicht viel Schönes hervor gebracht hat, sprechen will. Das kenne ich von meinen Eltern und Großeltern auch sehr gut. Über den Vor- und Kriegsjahren hing bei uns ein Schleier des Schweigens. Erinnern ist halt immer schwer. Aber da es ja um Kunstrestitution könnte sie schon ein bisserl auskunftsfreudiger sein.

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leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 13:44

Die Tagebucheinträge von Julius gehören für mich zu den Höhepunkten des Romans. Sehr gut geschrieben, sehr bewegend.

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Newspaper kommentierte am 16. Februar 2021 um 20:39

Die fand ich auch besonders schön - voller Tiefe, Liebe und Gefühl.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:02

"Die Tagebucheinträge von Julius gehören für mich zu den Höhepunkten des Romans. Sehr gut geschrieben, sehr bewegend."

Da stimme ich Dir voll zu, diese Einträge sind sehr rührend und geben den Roman einen besonderen Kick - ich weiß nicht, wie ich es genau schreiben soll.

Da habe ich mir schon gewünscht, dass Lotte mehr gespickt hätte... 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:35

Ich denke bei Evelyn spielt auch die Kindheit, die ja auch in jungen Jahren nicht behütet und geborgen war, wie man es einem Kind wünscht. Die eigene Mutter gibt ihr Kind ab und der Versuch danach ein Verhältnis aufzubauen, missglückt auch eher. Auf die Distanz und bei dem Einfluss von Trude, die sicher dagegen gearbeitet hat, wundert es mich auch nicht. Trude hat zwar für sie gesorgt, aber liebevoll erscheint sie mir halt auch nicht. Nur war sie die einzige Bezugsperson, die Evelyn hatte. Und die Zeit, in der sie aufwächst, macht auch vor einem Kinderherz nicht Halt. Sehr sehr viele Menschen haben sehr viel Leid erfahren, Menschen verloren. Ich bin froh, sowas nie erlebt zu haben.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:13

Trude war eine Art Ersatzmutter und dann auch noch allein erziehend. Ulrich ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Trude hatte es auch nicht einfach, sie musste sich doch um diesen Onkel kümmern, und dann noch um Evelyn. Trude hätte sicherlich auch gerne eine eigene Familie gehabt. Und die Liebelei mit dem einem Arzt war auch nicht das Wahre....

Ich habe eigentlich aus dem Buch herausgelesen, dass Senta zwar *frei* sein wollte und von Ulrich weg wollte, dass aber Ulrich dahinter steckt, dass sie Evelyn zurücklassen musste, weil Trude sich bessser um das gemeinsame kümmern konnte.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 08:59

Ich würde mir auch wünschen, das Evelyn sich Hannah offenbart - in dem Alter sollte sie schon eine gewisse Milde zeigen und Verständnis dafür, dass Hannah sich für ihre Vergangenheit interessiert. Sie ist ja die Einzige, die ihr noch etwas erzählen kann...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 07. Februar 2021 um 17:40

WOW wiss. für ein Abschnitt, ich bin echt mal wieder an den Seiten geklebt.

 

Wir erfahren sehr viel über Senta. Ihr Glück mit Julius, aber ihr unglückliches Händchen für ihre Tochter. An der sie aber trotzdem festhält und die sie ja dann erst ganz zum Schluss als es gar nicht mehr anders geht verlässt. Mit dem eingenähten Bild.

Was wohl Trude damit macht?? Jetzt, da sie sich endlich wichtig fühlt /(bei den NS Frauen)

 

Und Lotte ist Senta bis jetzt eine treue Freundin (schön das zu sehen).

 

Auch über Silvia erfahren wir einiges. Sie hatte es auch nicht leicht. Woher hätte Evelyn es auch lernen sollen, eine warmherzige Mutter zu sein. Und was hatte es mit dem Internatsbesuch auf sich??

 

In der Gegenwart kommt Hanna auch weiter.

Aber ich hoffe dass sie den Prof bald in die Wüste schickt.

Sie stellt an Evelyn endlich Fragen, doch diese blockt immer noch ab, ich bin sehr gespannt ob und wie sie Evelyn doch noch knackt.

Welches Geheimnis hat Evelyn wohl? Hat sie als Kind „Schuld“ auf sich genommen??

Mit Jörg scheint sie auch besser zurecht zu  kommen (wenn auch h unter Wodka) aber wer weiß vielleicht geht da ja doch noch mehr??

Marietta ist wirklich der Knaller ♥

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Newspaper kommentierte am 07. Februar 2021 um 20:23

Marietta ist wirklich der Knaller ♥

- Oh, da muss ich sagen: ich hab ihren Humor nicht verstanden. Ihr Charakter hat mir einfach nicht gefallen und nicht zugesagt. Dafür aber dir! : )

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
labbelman kommentierte am 09. Februar 2021 um 10:52

Hm schade, dass du sie nicht magst.

Marietta muss ja aufgrund ihrer Körpergröße nach anderen Mitteln suchen, um wahrgenommen und auch ernst genommen zu werden. Von daher finde ich gut wie sie agiert. Sie erledigt eben alles durch Köpfchen anstatt durch äußerem Erscheinungsbild.

Bei der Theorie mit der großen Handtasche, da hätte ich mich wegschmeißen können vor Lachen.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:17

Ja, das mit der "Platz-Tasche" ist super. Das ist eine sehr gute Idee, sich so Raum zu schaffen.

(Ich habe einen Rucksack.....)

Mir gefällt Marietta auch! Sie ist forsch und nimmt die Zügel in die Hand. Super!

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Hermione kommentierte am 08. Februar 2021 um 10:25

Marietta hat wirklich einen guten Riecher. Ich denke schon, dass diese Keksfabrikanten ("Süßkopp") Dreck am Stecken haben. Das wird sich hoffentlich noch aufklären, was sie mit den Bildern zu tun haben. 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 10:58

ja ich mag Marietta, und egal ob dieser Fabrikant nun ein Bild von Goldmann hat oder nciht, er hat sie du schreibst Dreck am Stecken.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Minijane kommentierte am 12. Februar 2021 um 19:26

Das glaube ich auch! Und Paula Kopp ist nicht so naiv wie gedacht, sondern ein richtiges Luder. Mit Moral brauchen ihr Marietta und Hannah nicht zu kommen.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 13:47

Ach, so weit würde ich gar nicht gehen. Sie ist nicht nur irgendwie niedlich, sondern hat es eben faustdick hinter den Ohren. Wie es mit ihren Vorfahren nun auch immer war, sie scheint sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, es aufzuklären und herauszufinden, aber als "Luder" würde ich sie deshalb nicht gleich bezeichnen. Für mich gehört die ganze Szene bei ihr aber zu den schwächsten im Buch, das fand ich alles nicht sehr realistisch.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:35

Einerseits fand ich die Szene super, weil ich dachte, endlich geht was weiter.Und Marietta hatte ja eigentlich einen super Trick ausgearbeitet.

Leider waren die beiden dann so unprofessionell und haben sich überrumpeln lassen. Das fand ich dann auch irgendwie unglaubwürdig. Prüft man vorher das Aufnahmegerät nicht?!
Naja, ich bin jedenfalls gespannt, ob sich daraus noch etwas ergibt...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 11:59

Aber ich hoffe dass sie den Prof bald in die Wüste schickt.

Das hoffe ich auch. Nach seinem letzten Auftritt hat er bei mir alle Sympathien, es waren eh nicht viele, verspielt.

Marietta ist wirklich der Knaller ♥

Ja, die Frau finde ich richtig toll.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Estrelas kommentierte am 11. Februar 2021 um 18:28

Ich habe direkt überlegt, ob ich auch so eine raumgreifende Tasche besitze. ;)

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:02

Die Taschenfrage hat mich auch beschäftigt ;o))

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Hermione kommentierte am 07. Februar 2021 um 18:25

Ich bin bisher total begeistert von diesem Roman und habe es sehr genossen, den ersten Leseabschnitt mit genau richtig lang bemessenen Kapiteln und den wechselnden Perspektiven zu lesen.

Gerade vorher hatte ich einen total sperrig zu lesenden Roman ("DAVE") beendet und daher fällt mir besonders der angenehme Schreibstil dieses Buches auf, in das ich mich wirklich reinlegen könnte! ;-)

Grundsätzlich mag ich Generationen- und Familiengeschichten sehr gerne, aber diese hier ist wirklich besonders liebevoll erzählt. Man hat schon vieles über Zusammenhänge erfahren, was besonders viel Spaß macht (z.B. der Zeitungsartikel von Senta, der in der Gegenwart auch wieder entdeckt wird). Jede Person hat ihr Päckchen zu tragen und ist eine komplexe Person. Keine Person ist nur sympathisch, aber keine ist auch nur unsympathisch. Das gefällt mir sehr gut.

Ich finde es sehr spannend, dass sich die Familiengeschichte um so ein konkretes Thema wie jüdische Raubkunst dreht, denn das bringt mehrere Dimensionen rein (Geschichte und eben Kunst).

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 07. Februar 2021 um 18:59

Ich habe auf einen Schwung sehr weit gelesen und hoffe, dass ich jetzt die richtige Stelle erwische, ohne die Gedanken zu Teil 2 zu sehr im Kopf zu haben. Auf jeden Fall liest sich der Roman sehr gut so runter, finde ich. Es ist für mich eine relativ leichte Lektüre, zumindest bisher. Vorher hätte ich eher was anderes erwartet, von der Thematik her. Die verschiedenen Zeitebenen finde ich ausgesprochen angenehm und mag dieses Stilmittel insgesamt sowieso sehr gern.

Hannah ist mit nicht sehr sympathisch, obwohl ich auf den ersten Blick Gemeinsamkeiten entdeckte. Ich bin auch Germanistin und promoviere - aber das war es wohl auch schon. Ich fand schon die Beschreibung, warum sie Germanistik gewählt hat, sehr bezeichnend und klischeehaft:

"Keine Idee von mir selbst, außer dass ich gern lese, also studiert man halt Germanistik [...]."

Ohje, das sind im Studium meistens die aller unsympathischten Kommilitonen gewesen, meistens aber auf Lehramt und nicht mit dem Ziel, zu promovieren. Und dann die Liebelei mit dem Professor, hachja, hachne, ebenfalls so klischeehaft. Jörg Sudmann ist da wesentlich ambitionierter, aber dann eben in die vollkommen andere Richtung unsympathisch, auch nur auf seinen Vorteil bedacht. Am schlimmsten finde ich aber tatsächlich den Professor, Andreas. Gerade seine Gedanken während der Tagung in Wien ... urgs! Reihenweise bedeutungslose Affären, großartiger Typ.

Aus Evelyn werde ich nicht ganz schlau. Eine mürrische alte Frau, eigentlich irgendwie nicht mehr so richtig am Leben interessiert und auch nicht an liebevollen, respektvollen Beziehungen. Trotzdem liegt ihr eigentlich was an Hannah. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie an einer Aufklärung der ganzen Restitutions-Sache nicht gänzlich uninteressiert ist. Zwar will sie nicht drüber reden, hat den Brief aber ja trotzdem offen liegen gelassen und Hannah ihre Unterschrift gegeben. Wenn sie gar kein Interesse hätte, dann hätte sie beides nicht tun müssen.

Hachja, dann natürlich Senta. Die mag ich eigentlich echt gerne. Auch sie hatte es schon früh nicht leicht und kein außerordentlich großes Selbstbewusstsein. Umso mehr fiel sie daher auf Ulrichs Avancen rein. Es tat mir Leid, wie unglücklich sie mit Ulrich war und eigentlich war ich froh, als die Ehe beendet war und sie nach Berlin ging, allen grässlichen Umständen zum Trotz. Ich finde es auch nicht so verwerflich, in so jungem Alter, mit so anderen Vorstellungen und Idealen, sich dafür zu entscheiden, nicht gegen Ulrich (und Trude) zu kämpfen und stattdessen ihre Tochter dort zu lassen. Leicht fiel es ihr ja nicht, aber schließlich ist eben auch nicht jede, besonders junge Frau, zur Mutter geboren. Immerhin hat sie ja versucht, irgendwie noch für Evelyn zu sorgen und Briefe zu schreiben um so einen Kontakt herzustellen, was ja Trude vereiltelt hat. Umso schöner, dass die Freundschaft zu Lotte so gut gehalten hat und diese sie aufgefangen hat - und dann natürlich die Beziehung zu Julius Goldmann, so liebevoll und gleichberechtigt.

Trude als unglaublich resolute, eigentlich tief unglückliche Frau hat ein ganz eigenes bedrückendes Schicksal und ich fand es sehr traurig, wie schwer sie es Senta zusätzlich gemacht hat. Ulrichs Tod kam mir dann ziemlich plötzlich vor, damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet. Er war mir aber nie sympathisch, nicht mit seinen Kriegsgeschichten, seinem "Kleene", seinem Patriotismus, der Ablehnung einer Tochter und seinen Vorwürfen seiner sparsamen, wenn auch ansonsten nicht allzu begabten (Haus-) Frau Senta gegenüber.

Ich habe wie gesagt direkt weiter gelesen und bin schon in der Mitte von Teil 2. Ich bin gespannt, wie sich alles entwickelt und hoffe hier noch auf viel Austausch zum ersten Teil!

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
gaby2707 kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:44

Professor Andreas Sonthausen steckt bei mir auch in der untersten Schublade. Er und seine Frau scheinen ja eine sehr offene Ehe zu führen. Trotzdem kann er sich seinen Studentinnen gegenüber nicht so alleseinnehmend verhalten. Geht bei mir gar nicht.

Sentas Entwicklung in Berlin hat mir auch sehr gut gefallen. Ein sehr patentes Mädel, dass sich ihr Selbstbewusstsein hart erarbeiten musste.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Myrna kommentierte am 07. Februar 2021 um 22:59

Jetzt bin ich fertig - ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Da spielt sich ja so einiges ab... Trude arbeitet im Lazarett, Evelyn kommt kurz zu Besuch und eröffnet Trude, dass sie Medizin studieen will.

Dieser Jörg Sudmann kriegt zufällig mit, dass Hannah mit ihrem Doktorvater Andreas Sonthausen ein Verhältnis hat und recherchiert über ihn.

Sentas Schwiegereltern bekommen den Deportationsbefehl. Lotte kümmert sich ein wenig um das Ehepaar.

Und dann das erste wirklich offene Gespräch zwischen Evelyn und Hannah. Ich muss sagen, dass ich das vorher Gelesene nun besser nachvollziehen kann.

Geschockt war ich über den Wortwechsel zwischen Evelyn und Senta am Tag von Evelyns Hochzeit. Das erklärt ihre sture Verschlossenheit gegenüber Hannahs Fragen.

Man erfährt in diesem Teil nochmal vieles über Silvia.

Ich finde es schön, dass Hannah in Rubi eine Freundin gefunden hat.

Hannah kann sich schließlich auch von Andreas lösen.

Und sie beginnt endlich zu leben. Ihr eigenes Leben.

Ein für meine Begriffe tolles Buch. Es hat mir großen Spaß gemacht, es zu lesen. Und ich bin dankbar dafür, dass ich es lesen durfte.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:27

Geschockt war ich über den Wortwechsel zwischen Evelyn und Senta am Tag von Evelyns Hochzeit. Das erklärt ihre sture Verschlossenheit gegenüber Hannahs Fragen.

 

ja das war hart, und damit hat Evelyn wohl alle möglichen Annäherungen und Bindungen zerschnitten. Und ich glaube sie hat auch darunter gelitten, aber das hätte sie nie zugegeben.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:42

Ja, da hast Du sicher Recht. Sie war ja auch unglaublich stolz und fühlte sich offenbar total verletzt.... 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:29

Ich glaube die langjährige Trennung hat dazu geführt, dass die Frauen nicht mehr zueinander gefunden haben. Und dann war man gegenseitig zu stolz sich zu verzeihen.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 18:06

Ja, das wird so sein. Sie hatten ja vorher auch kein innige Verhältnis zueinander, sonst hätte es sich bestimmt anders entwickelt. Aber all die Dinge, die schwere Zeit, die sie beide durchgestanden haben ohne die Hilfe oder Nähe des anderen, das lässt sich nicht weg reden. Ich finde es allerdings unpassend das Thema ausgerechnet auf der Hochzeit anzusprechen.. Da weiß ich nicht wirklich, was in Senta vorgegangen ist.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:25

Das fand ich auch! Den "schönsten Tag im Leben" mit so einer alten Geschichte zu sprengen. Man könnte fast meinen, Senta wäre sowieso nur wegen dem Bild erschienen. Gefühllos!

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 19. Februar 2021 um 09:28

Weiß ich nicht, das sehe ich anders. Der Bild war *der* Versuch von Senta, irgendwie für ihre Tochter zu sorgen und ich kann es verstehen, dass sie unbedingt wissen wollte, ob diese das Bild bekommen hat und was damit passierte. Es ist schließlich irgendwie das einzige Überbleibsel der Goldmanns, also von enormem nicht nur materiellem sondern auch emotionalem Wert. Der Zeitpunkt war sicher nicht ideal und den Wortwechsel fand ich dann auch sehr unpassend - aber auch tatsächlich unrealistisch. Die Wortwahl und die Szene, das fand ich nicht zu Senta passend und eher unrealistisch. Aber Gefühllosigkeit finde ich hier keinen passenden Eindruck.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:44

"ob diese das Bild bekommen hat und was damit passierte. Es ist schließlich irgendwie das einzige Überbleibsel der Goldmanns, also von enormem nicht nur materiellem sondern auch emotionalem Wert."

Ja, ich sehe auch, dass es einen emotionalen und individuellen Wert hat, da es die letzte Erinnerung an die Familie ist, so dass mit dem Bild der Geist der Goldmanns einen Fortbestand hat. Und die Sache ist auch unglücklich gelaufen. Evelyn hätte davon erfahren, wenn Trude nicht auf so tragische Weise aus dem Leben geschieden wäre. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:26

Ich fand Sentas Frage auch nicht gefühllos - sie sorgt sich um Evelyn und wollte einfach nachfragen,ob sie das Bild eh bekommen hat. 

ich fand eher Evelyns Ausbruch unpasend, sie hat Senta ja nicht mal ausreden lassen.Wenn die beiden einfach mal richtig miteinander gesprochen hätten, hätte die Beziehung der beiden noch etwas werden können.
Aber in dieser Familie wird wohl nicht gerne geredet...

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Myrna kommentierte am 08. Februar 2021 um 00:06

Beim Anblick des Covers dachte ich sofort: Jugendstil. Dieser Stil ist zwar nicht so ganz meins, aber ich mag ihn irgendwie schon. Damit passt es gut zum Inhalt. Die Blüten wirken sehr filigran - zerbrechlich wie so manches im Buch... Die Farben: Dunkel, aber mit hellen Elementen; dies drückt auch ein wenig den Inhalt aus, meine ich; dunkle Zeiten, aber mit Hoffnungsschimmer, quasi "Licht am Horizont"...

Gefällt mir persönlich sehr gut.

Thema: Lieblingsstellen
Myrna kommentierte am 08. Februar 2021 um 00:48

S. 283 unten: "... Helene stand in der Küchentür, das Haar offen und zerzaust vom Schlaf, dünn und alt, das Gesicht voller Sorgenfalten und mit tiefdunklen Schatten unter den Augen. Wunderschön."

Diese Stelle ist das bewegendste über Liebe, was ich je gelesen habe. Das hat mich tief in der Seele berührt.

Dagegen verblasst alles, was man sonst so über Liebe liest...

Thema: Lieblingsstellen
gst kommentierte am 08. Februar 2021 um 11:13

Ja, das war wirklich eine sehr schöne Stelle!

Thema: Lieblingsstellen
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:27

ja, sowieso ein großartiges Kapitel, aber eine wunderschöne Stelle obendrein!

Thema: Lieblingsstellen
Minijane kommentierte am 13. Februar 2021 um 17:05

Diese Stelle habe ich mir auch markiert. Sehr berührend!

Thema: Lieblingsstellen
Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 11:38

Du hast recht, das ist wirklich schön. Ist mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen.

Thema: Lieblingsstellen
gaby2707 kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:22

Diese wunderschöne Stelle hatte ich mir auch notiert.

Thema: Lieblingsstellen
Gartenliebhaber kommentierte am 27. Februar 2021 um 10:14

Ja, das ist auch meine Lieblingsstelle...

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Rebecca1980 kommentierte am 08. Februar 2021 um 06:52

Ich finde den Anfang des Buches recht gut gelungen.

Man findet sich sehr schnell in den Zeitebenen zurecht und der Schreibstil ist locker flockig, so dass man sehr schnell durch kommt.

Die Personen mit ihren Problemen und Macken finde ich sehr gut entwickelt. Ja, Hannah ist etwas schräg. Ich denke dass die familiären Umstände einfach nicht spurlos an ihr vorüber gegangen sind in ihrer Entwicklung.

Jörg Sudmann finde ich momentan sehr anstrengend. Vielleicht ist es aber auch einfach nur die Meinung von Hannah, die man automatisch übernimmt und er schreibt ihr gar nicht so oft und ruft nur 2x pro Woche an, nur das Hannah das als sehr oft und nervig interpretiert.

Er erhofft sich den guten Kontakt zu Hannahs Prof, deshalb legt er sich so ins Zeug und schießt über das Ziel hinaus.

Jemand nicht so introvertierter (depressiver?) Mensch, hätte vielleicht einfach die Hilfe angenommen von vorneherein, dann hätte er vielleicht auch ganz anders reagiert. Er ist in seiner Art einfah auch einfach verzweifelt, weil er Angst hat nicht mehr weiter zu konmen und seine Träume nicht verwirklichen zu können.

Die Ehe von Senta war von Anfang an zum Schweitern verurteilt. Wie viele Vernunftehen damals. Aus einer nicht so ernsten Schwärmerei wird dann durch Unachtsamkeit Ernst und es mag Mädchen geben, die erstens von Haus aus auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter vorbereitet wurden, aber manche eben nicht. Sie fühlt sich vom Schicksal betrogen und eingeengt.

 

Von Hannahs Mutter Silvia erfährt man bisher nur am Rande. Sie scheint das genaue Gegenteil von Evelyn zu sein. Interessant ist zu sehen, dass Evelyn bewusst anders zu sein scheint als Senta, Silvia so gar nichts mit Evelyn gemein zu haben scheint und Hannah auch so ganz anders zu sein scheint wie ihre Mutter. Als wenn sie sich sehr bemühen ganz anders zu sein als ihre jeweilige Mutter.

 

Ich bin gespannt wie es weiter geht.  

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
gaby2707 kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:34

In Bezug auf Jörg Sundermann kann Hannah ihn nicht ausstehen, weil sie ihr Herz an den Professor gehängt hat. Somit hat Jörg im Moment gar keine Chance und kann machen was er will. Sie wird ihn immer als nervig und aufdringlich empfinden, denke ich.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Lena Wilczynski kommentierte am 12. Februar 2021 um 20:46

Ich empfinde ihn auch als aufdringlich, da bin ich ganz ehrlich. Er mag zwar ein gutes Fachwissen haben, aber für meinen Geschmack spielt er sich zu sehr auf. Ausserdem kommt es für mich so rüber, als wollte er weniger helfen als vielmehr mit seinem Wissen prahlen und seine Position gegenüber Andreas verbessern. Sprich seinen Nutzen daraus ziehen..

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Hermione kommentierte am 08. Februar 2021 um 10:35

Puh, auch in diesem Abschnitt ist ja wieder einiges passiert! Ich konnte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen, weil es so fesselnd geschrieben ist.

 

Wie schade, dass die Beziehungen zwischen den Müttern und Töchtern in dieser Familie so gar nicht zu funktionieren scheinen.

Evelyn hat ja immer noch schwer daran zu tragen, dass sie sich von ihrer Mutter Senta nie geliebt und gesehen fühlte…

 

Dass Trude so eine glühende Nazi-Anhängerin ist und schon vor 1933 in die Partei eingetreten ist, macht mir wirklich Angst.

Was ist da wohl noch geschehen und welche Schuld hat sie auf sich geladen?

 

Hat Evelyn eigentlich schon dem im Koffer eingenähten Bild erfahren? Bzw. wie hat sie wohl davon erfahren?

Ich bin sehr gespannt, ob und wo es möglicherweise auftaucht…

 

Dass Hannah und Jörg sich zusammen so betrinken, fand ich witzig. Er war mir doch sehr suspekt mit seinem Verein etc., aber er kann ja durchaus witzig sein und auch über sich selbst lachen. Das gefällt mir.

 

Marietta finde ich hingegen uneingeschränkt cool. Ich glaube, sie hat den richtigen Riecher mit den Keksfabrikanten, auch wenn „Süßkopp“ ebenfalls sehr geschickt und mit allen Wassern gewaschen erscheint.

 

Wirklich leidgetan hat mir Itzig Goldmann. Es muss furchtbar gewesen sein, wie sich alle vermeintlichen Freunde und Geschäftspartner von ihm abgewandt haben. Sehr schade, dass er mit seiner Frau nicht rechtzeitig aus Deutschland fliehen wollte…

Aber ich kann schon verstehen, dass sie immer dachten, das geht wieder vorbei, das ist nur so eine kurze Phase…

 

Ich bin nach wie vor begeistert von dem Erzählstil und den sehr komplexen Personen. Es gibt nicht Schwarz oder Weiß, es ist alles viel komplizierter.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 11:04

Evelyn hat ja immer noch schwer daran zu tragen, dass sie sich von ihrer Mutter Senta nie geliebt und gesehen fühlte…

aber ich glaubwe da ist noch mehr geheimnisvolles

Hat Evelyn eigentlich schon dem im Koffer eingenähten Bild erfahren? Bzw. wie hat sie wohl davon erfahren?

Ich bin sehr gespannt, ob und wo es möglicherweise auftaucht…

da bin ich auch sehr gespannt

Ich bin nach wie vor begeistert von dem Erzählstil und den sehr komplexen Personen. Es gibt nicht Schwarz oder Weiß, es ist alles viel komplizierter.

Hier bin ich absolut deiner Meinung, bin auch begeistert

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Hermione kommentierte am 08. Februar 2021 um 11:34

Da hast Du bestimmt Recht, es gibt sicherlich noch mehr, was wir aus der Vergangenheit bisher nicht wissen..

Wir fiebern gemeinsam... ;-)

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 15:24

Es wird total spannend und emotional, ich bin mitten im 3. Abschnitt

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 12:03

Im Gegensatz zum Professor schneidet Jörg bei den Sympathiepunkten jetzt wesentlich besser ab.

Ich denke in der damaligen Zeit, wollten viele angesehene Juden einfach nicht glauben, was fast schon nicht zu übersehen war.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:38

Ja das fand ich auch sehr traurig, dass Itzig die Bilder einfach weggenommen wurden. Und er selbst sagte, dass er die wohl besser doch weit unter Wert verkauft hätte als sie jetzt einfach so ohne Ersatzleistung zu verlieren. WIe schrecklich muss das damals für die Juden gewesen sein ... :(((

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:29

> Wie schade, dass die Beziehungen zwischen den Müttern und Töchtern in dieser Familie so gar nicht zu funktionieren scheinen.

Ja, das ist wirklich schade. Es zieht sich durch die Familiengeschichte. Dafür gefallen mir aber die Charaktere ziemlich gut. Sie sind sehr differenziert dargestellt.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 11:57

Ein Ende dessen Ausgang realistisch ist. Gepunktet hat die Autorin bei mir fast ausschließlich mit dem tollen Schreibstil. Die Zusammenführung der einzelnen Zeiteben ist ihr sehr gelungen. Ich bin bei keinem der Charaktere ins Grübeln gekommen und konnte sowohl die Zeit als auch die Geschichte selbst, sofort zuordnen.

Ein paar Stellen hätte ich mir definitiv intensiver und ausführlicher gewünscht. Manches muss man sich selbst zusammenreimen/interpretieren.

Rubi ist einfach toll und ich hoffe, dass sich die beiden Mädels auch in Zukunft den Rücken stärken werden. Einer innigen Freundschaft wie der von Senta und Lotte steht ja eigentlich nichts im Wege.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:29

Rubi ist einfach toll und ich hoffe, dass sich die beiden Mädels auch in Zukunft den Rücken stärken werden. Einer innigen Freundschaft wie der von Senta und Lotte steht ja eigentlich nichts im Wege.

Ja stimmt da würde sch dann nochmals was wiederholen

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:43

Ich fand das Ende auch total passend. Es wäre auch nicht glaubwürdig gewesen, wenn das Bild plötzlich aufgetaucht wäre oder sich noch weitere Dinge geklärt hätten... 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:16

Absolut, as weäre nur ins Kitschige abgedriftet

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
buecherwurm_01 kommentierte am 12. Februar 2021 um 11:52

Ging mir auch so. Ein realistisches Ende, das noch Platz für die eigene Phantasie bietet.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:30

Irgendwie hatte ich mir gewünscht, dass sich das Rätsel um das Bild irgendwie aufklärt.

Ansonsten gebe ich dir absolut Recht, dass es wohl ein Wunder gewesen wäre, wenn das Bild nach all den Jahren doch aufgetaucht wäre.

 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gartenliebhaber kommentierte am 27. Februar 2021 um 08:01

Ja, das Ende war stimmig.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:23

an Senta und Lotte hat mich die Beschreibung auch etwas erinnert, ja. Wobei ich Senta und Lotte sehr viel lieber mag.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 18:12

Ich hatte ja zu Beginn tatsächlich ein paar Probleme hier reinzufinden aber das hat sich wirklich in Luft aufgelöst. Der Schreibstil ist absolut gut, flüssig und fast alles empfinde ich als logisch aufgelöst.
Die Gestaltung der vielen verschiedenen Charaktere hat mir total gefallen. Da spürt man selbst beim Lesen die Vielfalt der Menschen und die Einstellungen zum Leben. Das wirkt auf mich sehr authentisch.

Ich habe wirklich mitgefiebert und kann jetzt, nachdem ich das Buch gerade beendet habe, gar nicht sagen, was mich am meisten berührt oder beeindruckt hat.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
cebra kommentierte am 21. Februar 2021 um 22:27

Einer innigen Freundschaft wie der von Senta und Lotte steht ja eigentlich nichts im Wege.

Auch etwas, was sich auf eine der nächsten Generationen übertragen hat: Die Freundschaft der Frauen. Das finde ich ganz außergewöhnlich schön, so als gäbe es noch etwas, das über ein einzelnes Menschenleben hinausweist. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:45

Rubi ist auch einer meiner Favoriten in dem Buch!

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:30

Ich freue mich auch für Hannah, dass sie mit Rubi endlich eine Freundin hat.

Das Ende war zwar realistisch, allerdings war ich damit nicht soo ganz glücklich. Wenn man erfahren hätte, was mit dem Bild passiert ist, hätte mir das besser gefallen. so ist es total offen:  Hat es ein anderer Bewohner mal gefunden? Ist es mit verbrannt? Oder liegt es vielleicht noch immer unbemerkt in der Kommode, die vielleicht in irgendeinem anderen Haushalt steht?

Thema: Deine Meinung zum Buch
Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 11:58

Schreibstil/Art:
Alena Schröder ist es gelungen die verschiedenen Zeitebenen sowie die abwechselnden Erzählsichtweisen von einander zu trennen, ineinander fließen zu lassen und einen modernen und fluffigen Touch zu verleihen. Das Cover wirkt ein wenig bieder, doch die Autorin hat dank Hannah das Ganze etwas aufgelockert. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind sehr aufschlussreich und die einzelnen Charaktere authentisch und realistisch. Eine tiefere und ausführlichere Beschreibung zu einzelnen Momenten hätte ich mir dennoch gewünscht. Manches muss man sich selbst zusammenreimen. Manche Szenen werden nur oberflächlich beschrieben. 

 

Fazit: 
Ein Roman, der viele wichtige Aspekte in unserem aber auch in dem, der Protagonisten zutiefst bewegt und aufrüttelt. Hier gibt es keine Heldinnen, jede Frau ist auf ihre eigene Art und Weise wichtig und trägt viel zur Geschichte bei. Der ein oder andere Charakter kam mir ein wenig zu blass rüber, manche Momente hätten deutlich mehr Seiten in Anspruch nehmen können. 

Im Großen und Ganzen ist es eine starke Geschichte. Hannahs Reise und Suche nach dem Erbe und der ihr unbekannten Familiengeschichte hab ich gerne mitverfolgt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
gst kommentierte am 08. Februar 2021 um 14:56

Danke, dass ich das Buch in dieser Leserunde kennenlernen durfte. Es hat mir mehr geboten, als ich erwartet hatte. Hier findet Ihr meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/ueberraschung-23

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
gst kommentierte am 08. Februar 2021 um 15:00

Ende gut, fast alles gut. Die Auflösung der Geschichte hat gepasst. So konnte sich Evelyn getrost von der Welt verabschieden. Hannah hat eine Freundin gefunden, mit der sie hoffentlich noch viel Spaß haben wird. Ihren Professor konnte sie glücklicherweise sausen lassen und wird ihm keine Träne mehr nachweinen. Auch ihre Doktorarbeit braucht sie nicht mehr um in ihr Leben zu starten.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:45

Das Ende fand ich auch total stimmig. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass Hannah nun endlich in ihr Leben startet. Und dass sie in Rubi eine Freundin gefunden hat, gönne ich ihr sehr! :-)

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:32

Hannah muss keinem etwas beweisen, sondern hat erkannt was sie wirklich braucht im Leben.

Ich denke, dass sie und Ruby sich eine Stütze sein werden. Übrigens fand ich es schön, dass Ruby Biografien alter Leute aufschreibt und den Angehörigen dann zukommen lässt. So eine schöne Idee.

Es macht ja aus keinem einen besseren Menschen, nur weil man einen Doktortitel hat.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Newspaper kommentierte am 16. Februar 2021 um 20:43

Es macht ja aus keinem einen besseren Menschen, nur weil man einen Doktortitel hat.

!!!
 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:33

Nein, natürlich macht ein Doktortitel aus keinem einen besseren Menschen!!! Hannah hat die Promotion ja irgendwie auch nur aus Verlegenheit begonnen, weil sie so antriebslos war und nicht wusste, was sie sonst machen sollte. Da ist das doch einfacher, erstmal weiter an der Uni abzuhänge.

Rubi ist da viel praktischer veranlagt und steht mitten im Leben. Die Idee mit den Biographien alter Menschen finde ich auch ganz toll. Man müsste wirklich auch viel mehr aufschreiben, man vergisst sonst so viel. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:30

"Man müsste wirklich auch viel mehr aufschreiben, man vergisst sonst so viel."

Da stimme ich Dir zu! Meine Eltern hatten jeweils vier Geschwister, wenn man sich da in den 50/60er Jahren getroffen hat, ist soooo viel erzählt worden! Eltern, Tanten und Onkels konnten so viel berichten - da habe ich schon als ganz Kleine gestaunt! Die schlimmen Erfahrungen wurden ausgespart und ich habe mich später oft gefragt, wie es alle geschafft haben, völlig "normale" Familien zu gründen, nach all dem Erlebten. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 22. Februar 2021 um 18:14

Oh, wow, das ist aber toll, dass sie so viel erzählt haben!!! 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:36

Mich hätte auch noch interessiert, WAS genau Hannah jetzt mit ihrem Leben anfangen will...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 15:27

Oh man, ich bin gerade mitten im letzten Abschnitt.

Die Szene mit dem Säugling ist ja hart. Da mussste ich jetzt erst mal durchatmen und aufstenen.

Ich wollte nciht in der Situation von den Beiden gewesen sein

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 16:26

Die Szene mit dem Säugling ist ja hart. Da mussste ich jetzt erst mal durchatmen und aufstenen.

- Diese Stelle fand ich auch sehr bewegend, erschreckend und traurig. : (
 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:32

Sstimmt, sowas wird man doch sein Leben lang nicht mehr los

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:49

"Die Szene mit dem Säugling ist ja hart. Da mussste ich jetzt erst mal durchatmen und aufstenen."

Diese Episode war die härteste in dem Buch, da kamen mir auch die Tränen. Aber sie war gut geschildert, auch von den Worten. War da nicht was mit "Engel"?

(meine EBook-Leihfrist ist abgelaufen....)

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 19:38

Mich hat diese Szene auch sehr aufgewühlt und ich fand sie total traurig, aber auch unnötig. Warum hat die Autorin so eine Szene eingebaut?! :(((

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Myrna kommentierte am 08. Februar 2021 um 19:01

Bei dieser Szene kam Evelyn mir besonders eiskalt vor - und dennoch habe ich gespürt, dass es hier um ihr eigenes Überleben ging. Wie ich mich persönlich in einer solchen Situation verhalten hätte, will ich mir nicht ausmalen...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Newspaper kommentierte am 08. Februar 2021 um 20:50

Kann man glaub ich auch gar nicht. Nicht zu dieser Zeit ... sie dafür verurteilen kann und will ich nicht. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:18

Genau, sowas kann man sich glaube ich gar nciht vorstellen (undf ich bin froh dass ich in keiner solcher Zeit solcfhe Entscheidungebn treffen musste

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:51

Ich fand das so schrecklich. Eigentlich wollte ich das gar nicht lesen... Ich hätte heulen können. 

Thema: Lieblingsstellen
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 15:30

Ich bin so gebannt, dass ich  mir gar keine Notizen nebenher machen kann.

wenn ich ferig bin lese ich meine Notizen nochmals durch und werde hier einige Stellen notieren.

Total emotional ist gerade die Stelle als Evelyn dem Säugling das zyankali gibt, hier musste ich kurz abbrechen

Thema: Lieblingsstellen
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:55

Die Stelle fand ich so schlimm, ich wollte sie eigentlich gar nicht lesen. 

Aber die Autorin hat das schon gut gemacht. Dass uns das so mitnimmt, ist ja ein gutes Zeichen dafür, dass sie uns berührt hat. 

Thema: Lieblingsstellen
Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 00:22

Über diese Stelle habe ich gerade auch geschrieben, ich musste so weinen!

Thema: Lieblingsstellen
gaby2707 kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:23

Diese Szene ist für mich der absolute Gänsehautmoment. Einerseits so schlimm und andererseits so voller Liebe.

Thema: Lieblingsstellen
lese-esel kommentierte am 25. Februar 2021 um 13:53

Diese Szene im Eisenbahn-Waggon ist wirklich die heftigste in dem Buch, die mich zu Tränen gerührt hat.

Ich habe mich auch gefragt, warum die Autorin eine solche Grausamkeit in die Geschichte gepackt hat.....

 

Thema: Lieblingsstellen
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 22:44

Ich habe mich auch gefragt, warum die Autorin eine solche Grausamkeit in die Geschichte gepackt hat.....

Das hab ich mich auch gefragt. Es ist einfach nur grauenvoll, sehr bedrückend, und hat keinen Mehrwert für die Geschichte oder die Entwicklung der Personen...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:22

Tja was soll ich sagen. Ende gut…………

Normalerweise mag ich keine offenen Enden, aber hier passt es einfach. Alles andere  wäre vermutlich Kitsch geworden.

 

Jetzt muss ich nur noch schauen wie ich all das (meine Begeisterung) in eine Rezi packe.

 

Noch kurz zum Inhalt:

Trude war also am Ende einfach von allem enttäuscht, vom Krieg , vom Leben und sie hat dann Evelyn zu spät die Existenz des Bildes sagen wollen – Tragisch.

 

Jörg ist auch enttäuscht, hat sich Hannah gegenüber aber total klasse verhalten.

 

Evelyn hat bestimmt Zeit ihres Lebens darunter gelitten dass sie dem Säugling Zyankali gegeben hat. Und dass sie ihrer Mutter an ihrer Hochzeit den Tod gewünscht hat, daran hat sie bestimmt auch immer gelitten. Von dem Bild wusste sie also wirklich nichts, ist dann vermutlich verbrannt.

 

Die unglückliche Mutter Tochter Beziehung hat sich hier durch Generationen gezogen.

 

 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:53

ich mag offene Enden eigentlich auch nicht so gerne, aber hier fand ich das Ende wirklich stimmig. Einige Dinge haben sich immerhin geklärt und zusammengesetzt und Hannah startet durch in ihrem Leben. Da wäre es auch echt unpassend gewesen, wenn plötzlich das Bild oder auch die anderen Bilder aus der Itzig Goldmann-Galerie wieder aufgetaucht wären oder Ähnliches... Das hätte gar nicht zur Geschichte gepasst.

So fand ich auch alles in sich sehr stimmig. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:25

ja, auch, dass hier also kein weiteres Vermeer-Bild erfunden wurde und alles ein bisschen unklar bleibt, das passt sehr gut, finde ich.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Myrna kommentierte am 08. Februar 2021 um 18:41

Ein wirklich tolles Buch! Danke, dass ich es lesen durfte.

Hier meine Rezension:https://wasliestdu.de/rezension/frauenleben-in-verschiedenen-zeiten

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Rosmarin kommentierte am 08. Februar 2021 um 19:26

Gestern Abend konnte ich endlich loslesen - Ihr seid da alle ja schon wesentlich fixer!!

Und ich muss sagen, ich fühle mich auf den wenigen Seiten, die ich geschafft habe, schon richtig "zu Hause". Die anfängliche Situation ist mir sehr vertraut und es kommen jede Menge Gefühle zum Vorschein. Wer einmal eine(n) Angehörige(n) im Pflegeheim hat(te), kann das sicher nachempfinden. Man schwankt zwischen Gewissensbissen und Selbstvorwürfen, obwohl man versteht, dass der zu Pflegende gut aufgehoben ist. Glücklicherweise war das bei mir der Fall und ich durfte zu jeder Tages- und Nachzeit erscheinen. Jetzt bin ich natürlich total gespannt, wie es weitergeht und lese mal noch nicht alle Eure Kommentare :o) 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Minijane kommentierte am 08. Februar 2021 um 22:49

 Ich finde auch man kommt prima in die Geschichte hinein. Der Wechsel der Zeitebenen gefällt mir gut.

Dass Hannah's Großmutter so gar nichts von dem Brief der Anwaltskanzlei wissen will! Ich weiß ja nicht , ob das vielleicht ein bisschen Show ist. Soll sich doch die Enkelin erstmal damit befassen. Vielleicht hat Trude, Evelyn's Ziehmutter aber auch ganze Arbeit geleistet und kein gutes Haar an ihrer Schwägerin gelassen. 
Hannah macht auch nicht gerade den glücklichsten Eindruck. Sie ist unglücklich verliebt in ihren Professor, der sie immer abwechselnd einlullt und dann wieder ignoriert. Mal sehen ob sich etwas zwischen ihr und dem nervigen Jörg Sundermann entwickeln wird. Er scheint genau wie Hannah ein Außenseiter zu sein.

Auch die Vergangenheit, Evelyn's Kindheit und das Aufleben von Senta nachdem sie nach Berlin gezogen ist, verfolge ich mit Spannung. Bis jetzt gefällt mir die Familiengeschichte richtig gut und ich bin gespannt wie es weitergeht.

 

 

 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
gaby2707 kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:30

Mir kommt es auch so vor, als wenn Evelyn ganz genau weiß, worum es hier geht. Aber warum sie sich so stur stellt und alles abweist. Ich denke, das wird uns die Geschichte noch erzählen.

Sentas Aufblühen in Berlin finde ich sehr gut beschrieben. Bei ihrem Stadtspaziergängen kommen mir tausend Bilder in den Kopf.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:50

Ich musste den dritten Teil gestern auch unbedingt noch durchlesen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach der Hammer, er hat mich total gepackt. 

Es haben sich nun ja auch viele, viele Stränge und Zusammenhänge erklärt. Allerdings hat es mir auch gut gefallen, dass das Ende in manchen Punkten auch sehr offen geblieben ist. Es hätte nicht zum Buch und nicht zu der Geschichte gepasst, wenn das Bild plötzlich aufgetaucht wäre oder wenn sich anderen Themen geklärt hätten .

Sehr schön finde ich, dass Hannah nun in ihr Leben startet, dass sie sich mit Evelyn ausgesprochen hat und dass sie in Rubi eine tolle Freundin gefunden hat (und dann noch die Enkelin von Fritz Schuddekopf - total toll!). 

Was Jörg über Andreas Sonthausen herausgefunden hat, passte auch total gut ins Bild, ebenso Andreas' Verhalten danach. Wahrscheinlich ist Andreas krankhaft narzisstisch veranlagt...

Wirklich ein tolles Buch. Ich hätte gut und gerne noch ein paar Stunden weiterlesen können, weil ich mich beim Lesen so wohlgefühlt habe. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:21

Wirklich ein tolles Buch. Ich hätte gut und gerne noch ein paar Stunden weiterlesen können, weil ich mich beim Lesen so wohlgefühlt habe. 

 

So gimng es mir hier auch

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 10. Februar 2021 um 13:26

Mehr solche Bücher! :-)

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 11. Februar 2021 um 09:25

ja unbedingt ♥

Thema: Lieblingsstellen
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 08:57

Ich fand das klärende Gespräche zwischen Hannah und Evelyn sehr gut, da Hannah auf einmal viel selbstbewusster aufgetreten ist, Evelyn sich geöffnet hat und sie am Ende sogar etwas Nettes, Wertschätzendes zu ihrer Enkelin gesagt hat. Das hatte sowas Versöhnendes.

Außerdem fand ich das Treffen von Hannah mit Fritz Schuddekopf und seiner Enkelin Rubi echt witzig. Der Mann hat Humor und Rubi ist auch eine voll coole Freundin für Hannah, weil sie ihr wirklich die Wahrheit sagt und ihr einen Spiegel vorhält. 

Thema: Lieblingsstellen
Myrna kommentierte am 10. Februar 2021 um 03:57

Das Treffen mit Fritz, genau - die Torte! Echt witzig, ich habe schmunzeln müssen an der Stelle... 

Thema: Lieblingsstellen
Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:39

Oh ja, ich auch... Wie er noch ein Stück nimmt und noch eins... ;-)

Das war witzig und sympathisch. 

Thema: Lieblingsstellen
lese-esel kommentierte am 25. Februar 2021 um 13:56

Genau, diese Szene fand ich köstlich um wahrsten Sinne des Wortes, *nur wenn Hannah Kuchen oder Torte* mitbringt. Ich mag diesen offenen Fritz und die Enkelin Rubi. Torte und Schnaps - zu dem Mann wäre ich sicherlich nochmals hingegangen. Diese Szene war so schon frisch und locker - klasse!

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
labbelman kommentierte am 09. Februar 2021 um 10:46

Der Abschnitt war ganz schön seitenstark und ist so voller Informationen, dass ich zum Lesen doch etwas länger gebraucht habe als üblich.

Mir gefallen die Perspektivwechsel. Zu Beginn dachte ich noch, dass nur Hannah und ihre Oma im Fokus stehen, aber auch die ganzen Nebenfiguren und deren Belange haben eine tragende Rolle, was mich doch sehr fasziniert.

Mich bedrückt übrigens am meisten, dass es sich offenbar durch die Generationen zieht, dass die leiblichen Mütter nicht so recht für ihre Kinder da sein können. Senta konnte nicht für Evelyn da sein, weil Tante Trude die arme Evelyn so unter ihren Fittichen hatte. Evelyn hat ihr Kind, Hannahs Mutter ins Internat geschickt und Geldzuwendungen als Fürsorge betrachtet und Hannahs Mutter ging mit dem Kopf eher in den Wolken als sich richtig um ihr Kind zu kümmern. Das ist schon sehr schade, dass alle kein Familienleben kennengelernt haben. Es braucht gewiss keine Vater, Mutter, Kind Konstellation, damit eine Kindheit glücklich wird, aber die Familie sollte doch zusammenhalten und sich unterstützen.

Jörg ist ja mal so eine richtige Nervensäge, aber vielleicht wird er von den meisten auch nur falsch verstanden. Als er und Hannah sich betrinken, da dachte ich die landen noch in der Kiste.

Martins Gedichte an Lotte fand ich so toll. Den hätte ich auch vom Fleck weg geheiratet, das ist genau mein Humor.

Ich wusste übrigens gar nicht, dass es mal Selbstmordfriedhöfe gab.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 17:09

Mir gefällt das mit den unterschiedlichen Perspektiven aus. Dadurch, dass man auch aus Andreas Sonthausens' oder Trudes Perpektive etwas liest, ergibt sich erst ein stimmiges Gesamtbild. Wie bei einem Puzzle. Finde ich hier auch besonders gut gemacht. 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 12:07

In dem Ort, wo ich aufgewachsen bin, gibt es heute noch Gräber von Selbstmördern in einer abgelegenen Ecke des Friedhofes. Meine Mutter hat mir erzählt, dass dort auch nur der Sarg in die Erde gelassen wurde, ohne Pfarrer und Reden usw. Einfach verscharrt.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:07

Bei uns gibt es immer noch eine "Selbstmordecke" auf dem Friedhof, das ist wirklich sehr bedrückend. Und mir ist erzählt worden, dass man dort auch "unbekannte Tote" vergraben hat, die im Frühjahr von der reißenden Isar angeschwemmt wurden... da habe ich mich als Kind schon gegruselt. Wie traurig...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:24

"Martins Gedichte an Lotte fand ich so toll. Den hätte ich auch vom Fleck weg geheiratet, das ist genau mein Humor."

Ja, ich hätte vielleicht ein wenig die Augen verdreht aber insgeheim finde ich es klasse, wenn jemand mit so persönlichen Gesten jemanden zeigt, dass er einen mag. Mich hätte das schon sehr gerührt. Und recht hat er, Blumen welken...... 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Rosmarin kommentierte am 09. Februar 2021 um 11:25

Ach hätte ich doch gerade etwas mehr Zeit und keiner wäre zu Hause - ich würde das Buch in einem Rutsch durchlesen wollen, ich könnte so richtig eintauchen!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:07

Ich habe meine Rezension auch direkt erstellt:

https://wasliestdu.de/rezension/beruehrende-familiengeschichte-ueber-vie...

Das Buch habe ich wirklich gerne gelesen und ich finde die Runde hier auch ganz großartig. Natürlich werde ich sie auch weiterhin verfolgen. 

Danke für den schönen Austausch!

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 16:07

Dem kann ich mich nur anschließen

Thema: Deine Meinung zum Buch
Hermione kommentierte am 09. Februar 2021 um 17:06

:-)

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
gaby2707 kommentierte am 09. Februar 2021 um 12:25

Endlich komme auch ich hier zum Lesen und wie die Meisten bin ich sehr gut in die Geschichte gestartet. Sie liest sich leicht und flüssig und dank der Kapitelüberschriften mit Zeitangabe kann ich problemlos zwischen den 20er Jahren und heute in und her switschen.

Die Figuren, die ich hier kennenlerne, haben alle ihre kleinen Macken, die sie dadurch sehr sympathisch und menschlich erscheinen lassen. Sie sind mit so liebevollen Kleinigkeiten ausgestattet, dass es Spaß macht ihnen zu folgen.

Allen voran Ulrich, der sich einbildet nur Jungs zeugen zu können. Aber diese Sorte Mann gibt es leider auch heute noch. Dann fallen sie aus allen Wolken, wenn es ein Mädchen wird. Hier lerne ich Oma Evelyn als Baby kennen.

Senta war mit ihren gerade mal 19 Jahren viel zu jung für Kind und Ehe. Einerseits kann ich verstehen, dass sie reiß aus genommen hat. Aber ihr Kind auch nach dem Tod von Ulrich bei dessen Schwester zu lassen, das verstehe ich nicht. Aber vielleicht lese ich da im Fortgang der Geschichte noch mehr.

Als Senta in Berlin auf Erkundungstour durch die Straßen schlendert, habe ich sofort Bilder im Kopf. Hier finde ich den Flair der 20er Jahre sehr gut eingefangen.

Aber nicht nur sie hat ja bei Männern kein glückliches Händchen bewiesen. Auch die anderen Frauen hier, scheinen in der Beziehung kein großes Glück gehabt zu haben.

Unmöglich in seiner Anhänglichkeit empfinde ich Jörg. Andererseits ist er für Hannah Gold wert, da er sich in Restitution von Raubkunst auszukennen scheint.

Und bei Evelyn - was muss damals geschehen sein, dass sie absolut nichts von dem Brief der Anwaltskanzlei in Israel wissen will? Mir gefällt die alte resolute Dame sehr gut. Das scheint sie von ihrem Papa zu haben.

Hannah wünsche ich, dass sie langsam etwas aus sich heraus kommt. Vielleicht gibt ihr dieser Brief ja den Nut und die Kraft ihr Schneckenhaus zu verlassen.

Bis hierher gefällt mir die Geschichte sehr gut und ich bin ganz gespannt, wie´s weiter geht.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
buecherwurm_01 kommentierte am 09. Februar 2021 um 14:24

So, nun bin ich auch mit dem ersten Abschnitt durch und muss sagen, er war angenehm zu lesen, denn die Sprache ist flüssig und nicht anstrengend.

Mir gefallen die verschiedenen Zeiteben, denn so lernt man die Charaktere besser und über einen längeren Zeitraum kennen. Die 4 Generationen von Frauen einer Familie, die jedoch sehr unterschiedlich zu sein scheinen, wecken mein Interesse. Hannah muss sie schlussendlich unter einen Hut bringen und hat da noch viel Arbeit vor sich. Wer ihr am Ende dabei am hilfreichsten sein wird, bleibt abzuwarten. Aber ich denke, da kommen noch ein paar Überraschungen auf uns zu.

Die männlichen Charaktere sind nicht sonderlich sympathisch, manchmal sogar eher nervig. Ob sich da noch etwas in die positive Richtung ändern wird, bleibt abzuwarten. Potential für Entwicklungen ist nach diesem ersten Abschnitt auf jeden Fall vorhanden.

 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 11:31

Mit den Männern gebe ich Dir recht. Da ist bisher nicht einer dabei, den ich sehr sympathisch finde.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 10. Februar 2021 um 14:15

Was ist mit Julius? Der ist doch bisher ausnahmslos positiv?

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
buecherwurm_01 kommentierte am 10. Februar 2021 um 18:38

Stimmt schon, aber ich finde, er geht auch etwas unter.

Thema: Lieblingsstellen
buecherwurm_01 kommentierte am 09. Februar 2021 um 14:46

Die ersten Sätze auf Seite 130 haben mir ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert.

Evelyn war glücklich an diesem Spätsommertag, denn sie hatte ein Geheimnis und sie hatte ein Kaninchen. Das Geheimnis war dunkel, verboten und aus der Erwachsenenwelt, das Kaninchen war weiß mit schwarzen Flecken und würde in diesem Herbst nicht geschlachtet werden.

Thema: Lieblingsstellen
gst kommentierte am 18. Februar 2021 um 15:05

Diese Stelle ist schön, weil sie zwei Pole aufzeigt. Sowas gefällt mir immer.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gelinde kommentierte am 09. Februar 2021 um 16:06

Ich bin absolut begeistert und heir nun meine Rezi

https://wasliestdu.de/rezension/junge-frau-am-fenster-stehend-abendlicht...

 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rebecca1980 kommentierte am 10. Februar 2021 um 07:18

Ich konnte das Buch auch kaum aus der Hand legen. Der Erzähstil ist wirklich toll.

In diesem Abschnitt ist einiges passiert. Hannah kommt aus ihrer depressiven Phase heraus. Ich glaube, es hat einfach sehr lange gedauert, bis sie den Tod ihrer Mutter verarbeteit hat. Sie hätte vielleicht Hilfe von aussen benötigt, die aber leider nicht kam.

Ihre Entwicklung finde ich sehr gut dargestellt.

Über Senta erfahren wir wirklich sehr viel. Sie ist eine Känpfernatur und für ihre Liebsten da. Schade, dass sie immer noch keinen Zugang zu Evelyn findet, aber sie ist ja nicht so der mütterliche Typ. Interessant, dass es sich bei Evelyn so fortsetzt. Sie hat bei Trude ja sehr wohl den mütterlichen Instinkt kennen gelernt. Sie hat sich ja eher wie eine Mutter um sie gekümmert.

 

Das Trude so früh in die NSDAP eingetreten ist, ist bezeichnend für ihren Charakter, würde ich sagen.

Jörg Sudmann versteht man langsam auch ein bisschen mehr. Aber ja, ich hätte ihn wohl auich erstmal nicht gemocht. Ich fand es aber interessant, dass er Hannah gegenüber so unumwunden zugegeben hat, dass er ihr nur hilft, weil er sich dafür Zuspruch vom Prof erhofft.

Er ist der typische Strebertyp, der aber immer ein bisschen zu viel macht und sich dadurch einiges verspielt. Ich glaube schon, dass er einen brillianten Kopf hat, aber auf seine angestrengt bemühte Art macht er immer zu viel und geht den Leuten damit auf die Nerven und sie ziehen sich daher wohl eher von ihm zurück, als auf ihn zuzugehen.

 

Hannahs Prof ist ja wohl sehr egoistisch. Es geht ihm nur um sich. Hauptsache ein kleines Bettabenteuer bei dm er mal den Kopf frei bekommt. Ich hoffe Hannah lernt aus seinem Verhalten und geht eigene Wege. Ja klar, sie schwärmt für ihn, aber er nutzt sie einfach nur schamlos aus.

Das Evelyn über damals nicht reden möchte, kann ich gut nachvollziehen. Es sind sehr viele, die das nicht wollen. Interessant finde ich Hannahs Wandel, sich mit ihrer Oma und der Geschichte dann doch genauer auseinander zu setzen.

 

Marietta erinnert mich so an (entschuldigt dafür) typisch berliner Schnautze. Eigentlich kann ich damit nicht zumgehen. Darüber zu lesen finde ich aber doch recht amüsant.

Klar, sie muss ihre Körpergröße irgendwie ausgleichen, sei es durch auffällige Farben, große Handtaschen oder große Klappe. :-) Die Großen dagegen scheinen sich im Gegensatz immer verstecken zu wollen.

Ich werde dann jetzt atemlos den Rest des tollen Buches lesen.

Thema: Lieblingsstellen
Gelinde kommentierte am 10. Februar 2021 um 10:26

Also ich habe jetzt meiner Unterlagen nochmals durchforstet:

 

Ich fand es schön, als Senta 1926 (nach der Trennung) in Berlin ankam und sie aufgeatmet hat und sich bei Lotte wohlgefühlt hat. Das hatte sowas von „angekommensein“.

 

Und die Stelle als das Bild zum ersten mal benannt wurde.

Ich mag es, wenn ein Titel einen direkten Bezug zum Buch hat.

 

Oder die Stelle als sich Hannah mit Jörg besäuft, irgendwie lassen da beide  ihre „Sorgen“ hinter sich ☻

 

Ach und es gab noch so viele Stellen, ich finde das ganze Buch einfach super

Thema: Lieblingsstellen
Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:42

Die Stelle mit Hannah und Jörg und dem Besäufnis fand ich auch gelungen. Da habe ich gedacht, dass Jörg doch nicht so verkehrt ist, wie ich dachte. Und hinterher stellt sich ja auch heraus, dass er über sich selbst lachen kann. Fand ich richtig gut! 

Thema: Lieblingsstellen
lese-esel kommentierte am 25. Februar 2021 um 14:07

Auch wenn Jörg am Anfang nicht gut dastand..... Aber im Inneren habe ich immer daran geglaubt, dass er doch ein rechter Kerl sein muss.

Gefallen hat mir auch die Szene - Zufälle muss es ja geben, als er den Professor und Hanna in der Hotel-Lobby gesehen hatte und dann einen Hals gekriegt hat. Und er hat sich den Professor und seine Laufbahn mal unter die Lupe genommen. Das fand ich gut, denn ich mochte den Prof (auch) nicht.

Thema: Lieblingsstellen
lese-esel kommentierte am 25. Februar 2021 um 14:02

Ja, das mit der Bildbeschreibung ist klasse. Der Buchtitel war für mich komisch (Häh, was soll das?). Und dann kam das mit der knappen Bildbeschreibung und dann ergab alles einen Sinn. Das Rätsel war gelöst und ich hatte danach einen tieferen Zugang zu der Lektüre.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 10. Februar 2021 um 11:49

Durch die Zeitsprünge lerne ich die einzelnen Personen immer näher kennen, was mir sehr gut gefällt.

Mir tut die kleine Evelyn so leid. Da steht eine ihr völlig fremde Frau vor ihr und soll ihre Mutter sein. Die scheint Trude sehr gut vor ihr verborgen zu haben. Nur das Geld, das war recht. Und nun ist die kleine Evelyn in Berlin und Senta hat keine Ahnung, wie man mit einem kleinen Mädchen umgeht. Da scheint Julius viel mehr Fingerspitzengefühl für sie aufzubringen. Ganz rührend fand ich das Abschiedsbild, das Evelyn für ihre Mutti gemalt hat.

Evelyn kann genau so wenig mit ihrer kleinen Tochter Silvia umgehen, wie es ihre Mutter mit ihr konnte. Und auch Silvia war wohl nicht die Mutter, die man sich so vorstellt, aber voller Liebe für sich und alle Anderen. Irgendwie tragen die 4 Frauen, so unterschiedlich sie auch sind, alle das gleiche Schicksal.

Diese Gruppe, die Jörg da leitet, Shalom Berlin eV, ist mir so suspekt wie Hannah. Arg, wie Ulla sie angeht. Dabei geht es die überhaupt nichts an, welche Gründe Hannah hat, nach ihrer Vergangenheit zu suchen.

Nun hoffe ich, dass es Hannah langsam schafft, sich von ihrem Professor zu lösen. Der hat Hannah wirklich nicht verdient. Vielleicht gehen ihr ja endlich die Augen auf.

Ganz erschrocken war ich, als ich gelesen habe, dass Julius verprügelt wird. Nur ein paar Seiten weiter weiß ich warum. Ich finde es so schlimm, diese NSDAP-Parolen hier zu lesen. Noch abscheulicher fand ich das Tun der Kinder auf dem jüdischen Friedhof. Was muss man diesen Kindern beibringen, dass sie sich so verachtend verhalten.

Bei Trude, die von Neid und Missgunst zerfressen ist, war mir fast klar, dass sie in die Partei eintreten wird. Ob sie Arthur und Georg verraten wird? Homosexualität durfte es damals ja gar nicht geben.

Richtig klasse finde ich Marietta. Vielleicht sollte ich mir auch mal eine besonders große Tasche zulegen.

Eine große Frage steht nun im Raum: Hat Trude das kleine Bild gefunden, dass Senta in den Kofferzwischenraum eingenäht hat?

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
buecherwurm_01 kommentierte am 10. Februar 2021 um 20:39

Der zweite Abschnitt hat mir auch gut gefallen. Insbesondere die weiteren Detais zu der Familiengeschichte. Alle Generationen werden durchleuchtet und es wird deutlich, dass die Mutter-Tochter-Problematik sich wiederholt, wenn auch jede auf seine Art. 

Das Schicksal der ersten Generation ist von der NS-Zeit geprägt und zeigt anhand der angeheirateten Familie das schwierige Leben der Juden mit allen Konsequenzen. Julius wird hier in meinen Augen sehr gut beschrieben, denn seine Entwicklung dürfte auf viele andere Juden auch zugetroffen haben. Ebenso wird durch die Darstellung der Kindheit von Evelyn deutlich, wie es gewesen sein muss, zwischen den beiden Welten zu wechseln. Vielleicht hat das auch mit ihrem Verhalten Hannah gegenüber zu tun, genau wie ihre Beziehung zu ihrer Tochter.

Der Part über die Kunstsammlung finde ich besonders interessant. Gerne hätte ich hier mehr dazu erfahren. Anhand des Klappentextes hätte ich das auch erwartet. Mal sehen, ob der letzte Abschnitt hier mehr zu bieten hat.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 13:50

"Der Part über die Kunstsammlung finde ich besonders interessant. Gerne hätte ich hier mehr dazu erfahren."

Ja, so geht es mir auch. Ich hätte noch mehr in der Richtung erwartet. Wobei mir einige Passagen davon wirklich gut gefallen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
cebra kommentierte am 11. Februar 2021 um 17:53

Mir gefällt es ausnehmend gut (nachdem ich den Dora-Heldt-Aufkleber abgeknibbelt habe). Die Blüten interpretiere ich als Gegenwart und Vergangenheit. Es ist, als hätten die filigranen Negative nur noch die Essenz bewahrt, die Idee. Die Schwalben sehe ich als Sinnbild für das Lebendige. Und, wie schön: Inmitten der Blüten begegnen sie sich.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
cebra kommentierte am 11. Februar 2021 um 17:55

Mir gefällt das Buch bisher sehr gut. 

In die Geschichte ist man ruckzuck hinein gerutscht. Das ist schon geschickt gemacht, dass man in der Gegenwart beginnen und dann Blicke in die Vergangenheit werfen darf.

Zu Beginn hoffte ich allerdings auf etwas mehr literarischen Anspruch. Der erste Satz beispielsweise ist grandios. Formulierungen wie "Rund um die Ginkoblattbrosche prangte ein Sternbild aus Bratensoßenspritzern, ..." sind originell und aussagestark. Leider hat sich meine Hoffnung nicht ganz. Aber als es mir auffiel, war es längst zu spät: Das Buch hatte mich bereits in seinen Fängen.

Hannah hat schon eine Menge mitmachen müssen. Schön, dass sie die innige Bindung an ihre äußerlich kratzbürstige Großmutter hat. Die ist deutlich zu spüren, auch wenn der Umgangston der alten Dame etwas rüde ist. Ihre Beziehung zu Andreas Sonthofen gefällt mir nicht. Keineswegs aus moralischen Gründen, sondern weil er ihr einfach nicht gut tut. Bei Jörg bin ich mir nicht sicher, ob sein Interesse nich ausschließlich der Sache gilt. Das bleibt abzuwarten. Sympathisch ist er jedenfalls nicht. Nervig, unsensibel, ehrgeizig - aber für das Projekt ist das vielleicht ein großer Vorteil.

Auch Senta hat eine schwierige Vergangenheit. Ulrich war der totale Fehlgriff. Kein Wunder, dass sie sich mit diesem Eingesperrtsein nicht arrangieren kann. Der Neustart in Berlin gelingt sehr gut. Plötzlich eröffnen sich wieder Perspektiven, sie beginnt zu leben, kann ihre Fähigkeiten einsetzen und entdeckt ihr Schreibtalent. Und gewinnt das Herz ihres Chefs, der ganz nebenher meine Lieblingsfigur ist. Vincent van Gogh - wie heldenhaft und fürsorglich war das denn!?

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 11. Februar 2021 um 18:33

Ich empfinde des Buch auch weniger "literarisch anspruchsvoll" als erhofft, erfreue mich aber an diesen kleinen Besonderheiten, wenn sie auftauchen.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 12. Februar 2021 um 10:13

Was bedeutet für dich "literarisch anspruchsvoll"??

Mich sollte ein Buch fesseln, mich berühren, mich ganz m GEschenhen versinken lassen -- und das tut dieses Buch für mich

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Rosmarin kommentierte am 12. Februar 2021 um 10:40

Das genau ist es für mich auch: fesseln, berühren, versinken! Ein Buch zum Eintauchen und Alltag vergessen!

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 12. Februar 2021 um 12:39

Schön dass es dir auch so geht

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 13. Februar 2021 um 17:57

Natürlich sind das die Kriterien, die ein gutes Buch ausmachen, und diese habe ich der Jungen Frau auch nicht abgesprochen. Ich betrachte es aber als historischen Roman und nicht so literarisch besonders, wie mir der Eindruck vermittelt wurde.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
cebra kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:54

Literarisch anspruchsvoll ist für mich ein Buch, wenn es einen besonderen, eigenen Sprachstil hat, der Inhalt und Handlung unterstützt und große Bögen um Stereotype und Klischees macht. In Ansätzen finde ich diesen meinen Anspruch hier befriedigt, aber es fehlt mir das Herausragende.

Ich gebe dir aber recht: Das ist Meckern auf hohem Niveau. Mir geht es wie dir, das Buch fesselt mich total und ich lese es sehr gern.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 12. Februar 2021 um 11:28

Ja, sprachlich gesehen literarisch anspruchsvoll finde ich es wirklich gar nicht, an vielen Stellen eher einfach, durch Hannahs Denkweise und Ausdrücke auch oft sogar eher platt und vulgär.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 12. Februar 2021 um 12:44

Also mit dem sprachlich literarisch anspruchsvoll finde ich das so eine Sache. Wer entscheidet da??

Ich habe gerade ein Buch gelesen „ Die Erfindung der Sprache“, das dann vermutlich viele als „literarisch anspruchsvoll „ einstufen werden.

Ich allerdings konter nicht viel mit dem Buch anfangen.

Wenn ich Sätze lese wie : : Die Soziolinguistik brachte Adam genau das näher, was andere sagten. Sie erfüllten ihn mit einer zwischenmenschlichen Wärme, dem Ansatz eines Verstehens, gekleidet in eine ihm verständliche Sprache, frei von Tropen, Gleichnissen, Vergleichen, Metaphern, Alliterationen, Chiasmen, Ellipsen, Hypallagen, Ironie, Periphrasen, Tautologien oder Zeugmata.“

Dann frage ich mich: für wen ist das geschrieben??

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 12. Februar 2021 um 13:01

Natürlich ist das eine ganz objektive Sache, die jeder für sich entscheiden kann. Aber für mich gibt es einfach Bücher und Texte, die mit einer sprachlichen Finesse geschrieben sind, irgendwie mit Witz, die mich begeistern, in ihren Formulierungen oder sprachlich gezeichneten Bildern. Und das hier gehört da nicht dazu. Ich lese es gerne und ich finde die Geschichte soweit interessant, aber sprachlich finde ich es jetzt nicht wirklich besonders. Der Titel versprach da für mich irgendwie ein bisschen mehr Eigenart.

Die von Dir zitierte Stelle finde ich jetzt auch nicht wirklich besonders oder interessant. (Sprachlich) literarisch wertvoll ist bei mir keinesfalls gleichzusetzen mit "kompliziert" oder voller Fachwörter oder so. Wie gesagt: eher gefühlsmäßig irgendwie was besonderes.

Zu Hannahs platter, teilweise leicht vulgärer Sprache finde ich bestimmt Beispiele, wenn ich das Buch zur Hand nehme, da habe ich auch gerade nichts konkretes. Und ich finde es nicht so "schlimm" wie bei manch anderen Büchern (z. B. der letzten Leserunde an der ich teilnahm, "Aus schwarzem Wasser").

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 12. Februar 2021 um 20:26

DAs kann ich jetzt gut nachvollziehen, hast du gut erklärt.

Ja und dass das jeder anders sieht.

Schönen Abend noch

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Estrelas kommentierte am 13. Februar 2021 um 18:00

So hatte ich das auch gemeint. Literarisch muss nicht bedeuten, dass es sprachlich völlig unverständlich wird, sondern dass besondere sprachliche Bilder benutzt werden, so dass der Titel aus der Masse heraussticht.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
cebra kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:58

Oh, da findet sich bestimmt jemand - lach! 

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 12. Februar 2021 um 12:50

'Ach uns so platt oder vulgär finde ich Hannahs Denkweise nicht.

Ich mag das auch nicht in Büchern und habe das schon oft als Kritikpunkt angebracht, aber hier finde ich es nicht auffällig

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gelinde kommentierte am 12. Februar 2021 um 10:11

Ja als Senta in Berlin angekommen und aufgeatmet hat, das war für mich wie einer "Befreiung", Das ist echt eine Lieblingsstelle von mir geworden

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Estrelas kommentierte am 11. Februar 2021 um 18:25

Ich habe bei solch einem langen Leseabschnitt Angst, dass ich nicht mehr zusammenbekomme, was mich bewegt hat. Gut gefallen haben mir jedenfalls der Limerickschreiber (Seite 155) und die Hinweise auf die Bilder, besonders der Kommentar "Man weiß nicht sehr viel über Jan Vermeer, aber man weiß, was sein Lieblingsmotiv war: junge Frauen, die in schummrigem Licht vor Fenstern herumstehen." (Seite 202) Dahin haben mich jedenfalls meine Klebelzettelchen zurückgeführt.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 13:51

ja, der Limerickschreiber ist großartig! : )

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Rosmarin kommentierte am 12. Februar 2021 um 10:47

Der erste Abschnitt - ich bin begeistert! Mich zieht das Buch in den Bann: Abtauchen in eine andere Welt, lesen, was andere Frauen erlebt haben und durchmachen müssen (oder wollen), manchmal naiv, manchmal überlegt - und immer spielt das Schicksal mit!

Ich finde mich in den Zeitebenen sehr gut zurecht - manchmal würde ich am liebsten gar nicht wechseln, so spannend ist es gerade.

Ja, nicht alles kann man verstehen (muss man unbedingt eine Affäre mit seinem Prof haben?), aber das ist es ja, was das Leben ausmacht! Jeder entscheidet halt anders... Mit Senta habe ich eigentlich eher Mitleid, man mag ihr Vorwürfe machen, aber sie muss eben auch ihren Weg gehen. Ich bin total gespannt, wie es weitergeht. Bis jetzt ist es für mich ein ganz faszinierendes, berührendes Buch!

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
leseliebelei kommentierte am 12. Februar 2021 um 13:06

"Ich finde mich in den Zeitebenen sehr gut zurecht - manchmal würde ich am liebsten gar nicht wechseln, so spannend ist es gerade."

Das ist ja quasi der Sinn, der Cliffhanger quasi. Da ist es gerade irgendwie interessant und man ist drin und dann der Wechsel. Und dann versinkt man da wieder und vergisst fast, dass die andere Ebene gerade so spannend war. Ich mag das sehr. :D

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
buecherwurm_01 kommentierte am 12. Februar 2021 um 12:10

Der letzte Abschnitt war sehr emotional, in vielerlei Hinsicht. Nicht nur schafft Hannah es, ihr Leben zu ordnen und eine Freundin zu finden, auch die Familiengeschichte wird aufgearbeitet.

Das realistische Ende hat mich beruhigt, ich hatte etwas anderes befürchtet. Die einzelnen Generationen wurden schön entwickelt und zusammengeführt. Alles war hier logisch und hat keine Fragen offen gelassen.

Anhand des Klappentextes hatte ich jedoch erwartet, dass das Bild mehr im Mittelpunkt stehen würde und sich eine kurze Geschichte drumherum entwickelt hätte. Es war genau anders herum, aber trotzdem ein schönes Buch, das angenehm zu lesen war.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Estrelas kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:20

Mir ging es mit dem Ende ähnlich. Hatte mir schon Schmachtszenen mit Jörg ausgemalt. So ist es auf jeden Fall gut gelöst worden.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 15. Februar 2021 um 09:14

Davor habe ich mich auch wirklich gefürchtet und bin so froh, dass das nicht passierte...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 16. Februar 2021 um 07:38

Ich muss gerade sehr schmunzeln. Schön, dass wir uns da einig sind, denn ich hatte auch die schlimme Befürchtung, dass Hannah dann mit ihm zusammenkommen und alle happy sind. Frei nach dem Motto: Ich ziehe auch das Kind eines anderen groß.

Zum Glück kommt es dann anders, was so viel realistischer und für mich besser zu ertragen ist.
 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 22. Februar 2021 um 18:15

Ja, allerdings! Das hätte ich auch echt komisch gefunden. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:39

> Das realistische Ende hat mich beruhigt

Das fand ich auch gut. Ansonsten wäre es wahrscheinlich doch kitschig geworden. So war es ein richtig guter Abschluss.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:34

Absolut! Kitschig hätte auch gar nicht zum Buch gepasst. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Rebecca1980 kommentierte am 12. Februar 2021 um 18:34

Ich bin eben auch am Ende angelangt.

Das Ende ist, wie schon von einigen geschrieben wurde, total schlüssig.

Das mit dem Säugling, ja das ist tragisch, aber Evelyn ist ja ein Kopfmensch und hat rational agiert. Wie hätten sie ihm helfen sollen? So hat sie einfach das Leiden verkürzt. Ja, auch ich fand es traurig, aber wenn man auf den Kopf hört, ist es nachvollziehbar.

 

Ich fand sehr gut, wie sich die Zeitstränge zusammen fügten und man alles mit und mit mehr verstanden hat. Jeder Protagonistin ging es ja auch so, sie kannte immer nur einen Teil, der sich abgespielt hat und so konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Da war die Sache mit dem Bild eine Schlüsselszene. Senta sagt Evelyn nichts davon, Trude hat Evelyn viel zu spät davon erzählen wollen und Evelyn flippt bei ihrer Hochzeit Senta gegenüber, die sie auf das Bild anspricht aus. Es war von Senta ein unglücklich gewählter Zeitpunkt keine Frage, aber das hat sie ja öfters bewiesen, dass sie in Gegenwart ihrer Tochter total unsicher ist und von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt. Erst nachdem Hannah Lottes Sohn Fritz findet und er davon erzählt geht Evelyn ein Licht auf, nachdem Hannah sie davon in Kenntnis setzt.

Man konnte auch sehr gut miterleben, wie sich alle im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Gerade bei Hannah und Jörg konnte man das sehr gut erleben. Wie Jörg sich Hannah gegenüber verhalten hat, fand ich große Klasse. 

 

Den Schreibstil und den Aufbau der Geschichte fand ich große Klasse. Auch was man über die Zeit der Nazis und der Judenverfolgung erfahren hat, war auf die erzählte Geschichte zu reduzieren und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger erzählt wurde.

Klar, das Ende musste offen sein, denn immerhin fängt Hannahs neues Leben gerade erst an. Sie hat es geschafft die Familiengeschichte für sich aufzuarbeiten und ihre Familie zu verstehen. So konnte sie mit allem abschließen und einen neuen Anfang für ihr eigenes Leben finden ohne den Familienballast.

Ich bin froh, dass ich dieses Buch lesen durfte.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Minijane kommentierte am 12. Februar 2021 um 19:42

Mir hat der Leseabschnitt super gefallen. Dieser unaufgeregte Schreibstil der Autorin gefällt mir wirklich gut. Mit dem Wechsel der Zeiten und Perspektiven komme ich gut zurecht.

Die verkorkste Mutter-Kind Beziehung zieht sich hier durch mehrere Generationen, als wäre es vererbbar. Der Gedanke, dass Evelyn nicht über die Vergangenheit reden möchte, weil vielleicht Schuld im Spiel ist, die sie oder Trude, die für sie mehr Mutter war als Senta es je sein konnte, auf sich geladen haben, klingt für mich sehr plausibel. Da werden die nächsten Kapitel sicher Aufklärung bringen.

Der Prof wird immer unsympathischer und für den nervigen Jörg mit seinem seltsamen Verein " Shalom Berlin" kann ich tatsächlich langsam Symoathien entwickeln. Wer hätte das gedacht?! Die Szenen im Verein fand ich köstlich, allerdings auch sehr stereotyp.

Die NS Zeit fand ich sehr bedrückend und eindringlich dargestellt. Toll, dass Senta sich auf ihre Freundin Lotte verlassen konnte.

Ich freue mich auf den Firtgang der Geschichte und kann das Buch kaum zur Seite legen.

 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:39

Da stimme ich dir vollkommen zu. Mich wunder es überhaupt nicht, dass Evelyn die Kindheit verdrängt und nicht darüber sprechen will.
Mit den Charakteren und deren Entwicklung bin ich auch voll und ganz bei dir. Jörg wird mir langsam sympathischer und den Prof mag ich nun gar nicht mehr. Julius dagegen mochte ich von Beginn an sehr gerne.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 14. Februar 2021 um 17:33

Julius ist auch für mich der einzige männliche Sympathieträger in der Geschichte bisher.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:12

"Dieser unaufgeregte Schreibstil der Autorin gefällt mir wirklich gut."

Dein Satz spricht mir aus der Seele! Ich mag das auch total gerne. Aufregen kann man sich dann ja selber... z. B. über Trude...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei notierte am 13. Februar 2021 um 13:39

Sooo, ich hing eine Weile vor dem Ende vom zweiten Teil fest, aber habe es nun beendet und schreibe einfach mal alle meine Gedanken herunter, bevor ich mir die bisherigen Kommentare durchlese.

 

Senta baut also Kontakt zu Evelyn auf und gibt sich große Mühe. Es war ja aber leider zu erwarten, dass Trude, obwohl sie Evelyn wirklich liebt, nichts daran setzen würde, eine positive Beziehung zu ihrer Mutter zu ermöglichen, schade. Die erste richtige "Kennenlernszene" fand ich emotional echt schwer auszuhalten. Und so richtig gut klappt es dann zwischen Evelyn und Senta nicht, aber immerhin mit Julius - das freut mich sehr. Er gefällt mir sowieso rundum gut! Und zumindest irgendwie gelang es Senta dann ja doch, Evelyn zu erreichen. Kann ja aber wohl nicht so richtig gut angehalten haben, fürchte ich, wenn man Evelyns heutige Haltung bedenkt.

Die Beziehung bzw. Ehe von Julius und Senta gefällt mir gut, auch seine ganze Art und ihre Vorkehrungen. Und auch das alte Ehepaar Goldmann mag ich natürlich, fand die ganzen Szenen aber immer wieder sehr bedrückend. Lotte und ihre Loyalität mag ich auch enorm und fand die Tagebuch-Verbrennungs-Szenen und Tagebuch-Ausschnitte absolut ergreifend, die gehören zu meinen liebsten Passagen im Buch.

Ich kann Sentas Verhalten mit dem Bild nicht nachvollziehen und denke, es hätte sinnvollere Sachen gegeben, als das Bild eingenäht Evelyn mitzugeben. Ich sehe da nur Gefahren und keine positiven Dinge, das kann für mich nur schief gehen

Dass Trude quasi wie gemacht für das nationalsozialistische Gedankengut ist, das überrascht mich überhaupt nicht. Ihre Unzufriedenheit, ihre Kontrollsucht, ihre gehässige Art - das alles passt so sehr dazu. Kein Wunder also, dass sie da große "Karriere"-Chancen sieht und hat, schnell aufsteigt und es genießt, geachtet und gefürchtet zu werden. Das passt auch dazu, dass sie Senta nie eine Chance gegeben hat und nicht hilfbereit und herzlich agiert hat, sondern stets nur ablehnend, kritisch und unfreundlich. Der Zwiespalt zwischen der Liebe zu ihrer Ziehtochter mit jüdischen Kontakten und ihrem eigenen Hass/Unzufriedenheit wird ja immer wieder deutlich. Ich war gespannt, wie sich das auf Evelyn auswirken würde. Die Szenen auf dem Friedhof waren ja schon sehr erschreckend und grässlich!

Mir gefallen außerdem die ganzen Details zum Restitutionsverfahren, schon aus dem ersten Teil. Ich arbeite ja seit meinem Germanistikstudium im musealen Bereich und hatte gerade erst eine Fortbildung zur Provenienzgeschichte, also genau zu den Vorgängen, die hier teilweise beschrieben werden. Das erscheint mir also alles sehr gut recherchiert und realitätsnah, gerade Mariettas Beschreibungen auf S. 204-206. Hingegen finde ich die ganze "Journalisten"/Interview-Szene eher unglaubwürdig. Die Idee dahinter kann ich nachvollziehen, aber die Umsetzung wirkt für mich albern.

Ansonsten mag ich die Gegenwartsszenen eigentlich generell nicht so sehr. Ich mag Hannah nicht, ich mag ihren Professor und beider seltsame Affäre nicht, ich mag Jörg nicht und ich finde auch Evelyn nicht sympathisch-knorzelig. Ich bin gespannt, ob die Gegenwart da noch irgendwas für mich bereithält.

 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
gaby2707 kommentierte am 14. Februar 2021 um 17:39

Das Kennenlernen zwischen Senta und Evelyn fand ich auch einfach schrecklich. Da steht plötzlich eine Frau vor Dir, die Deine Mutter ist. Ich denke, Trude wird Evelyn nicht darauf vorbereitet haben. Julius hat das Ganze dann etwas gerettet.

Die Szenen mit dem Tagebuch fand ich auch sehr emotional. Wie gut, dass Senta eine Freundin wie Lotte hatte.

Die Szene auf dem Friedhof fand ich absolut erschreckend. Wenn Kinder sich schon so gebärden...

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:34

"Lotte und ihre Loyalität mag ich auch enorm und fand die Tagebuch-Verbrennungs-Szenen und Tagebuch-Ausschnitte absolut ergreifend, die gehören zu meinen liebsten Passagen im Buch."

Ich finde es riesig, dass sie in dieser schwierigen Zeit zu Senta und Julius und den Schweigereltern steht. Das ist schon sehr mutig! Das mit dem Tagebuch fand ich auch sehr rührend und ergreifend,

Du magst sehr viele Leute nicht in dem Buch?!

Wie findest Du Rubi? Und Fritz?

Auch wenn sie nur eine kleine Rolle einnehmen  (ich weiß jetzt nicht, ob sie schon im zweiten Teil vorkommen...), haben mir Fritz und Rubi aufgrund der Offenheit sehr gut gefallen.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:21

Ich habe den dritten Teil in einem Schwung gelesen und versuche auch hier, einmal meine Gedanken zu sortieren, bevor ich die bisherigen Kommentare durchlese und darauf eingehe.

 

Der Zeitsprung in der Vergangenheit ist groß - von 1937 zu 1941 und Trudes Kommentar, der Krieg sei eine Enttäuschung. Trude überrascht mich wirklich immer wieder gar nicht, das ist wirklich sehr klischeebehaftet das Bild einer unzufriedenen Frau, die all ihre Hoffnungen in den Nationalsozialismus gelegt hat. Und ihre Liebe zu Evelyn, das muss man ihr ja fast zu Gute halten. Evelyn macht hingegen ihr eigenes Ding und studiert - finde ich gut.

Von Evelyn erfährt man rückblickend dann noch eine ganze Menge - vom Lazarett, Trudes Tod, wie sie Elsbeth und darüber Rudi kennenlernte, von der Hochzeit, der letzten Begegnung mit ihrer Mutter. Das ging mir alles einen Ticken zu schnell bzw. kam es mir nicht so tiefgehend in der Beschreibung vor, sodass ich da nicht richtig zu Evelyn fand. Die Babyszene fand ich heftig und war verwundert über Evelyns Kälte. Die Hochzeitsszene mit dem Streit fand ich irgendwie unglaubwürdig, das Gespräch um das Bild schien mir an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht eine gute Idee, aber die Umsetzung gefiel mir nicht. Das mit dem Bild scheint sich ja aber auch erst aufzuklären, als Hannah davon im Pflegeheim erzählt? Und Trudes letzte Worte im Delirium beziehen sich doch darauf, oder?

Das letzte Kapitel über die Goldmanns (28) fand ich sehr bewegend und traurig und bedrückend.

Den letzten Rückblick ins Jahr 2007 finde ich persönlich furchtbar. Dass Evelyn alles weggeworfen hat, was irgendwie von Bedeutung ist, alte Unterlagen, Briefe, alles! Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, gerade, wenn es Nachfahren gibt!

 

Die Handlung im Jörg finde ich interessant. Das Februarnebelkapitel (27) ist sehr aufschlussreich. Wie er sich nach einem Mentor sehnt ("Einfach nur zwei Männer im Nebel, die über die großen Dinge des Lebens sprachen."), das kann ich sehr, sehr gut nachvollziehen. Diese Sehnsucht nach jemandem, der einen inspiriert, für einen da ist, mit dem man sich austauschen kann - irgendwo zwischen Vater (-figur), Freund und Lehrer/Mentor. Da bin ich so (!) froh, selbst einen Doktorvater zu haben, bei dem ich mich gut aufgehoben und verstanden fühle!

Dass Jörg dann allerdings Andreas Sonthausen nachspioniert, finde ich schon ein bisschen seltsamer - aber gut, die Versuchung ist da natürlich nahe. Seine grundätzlichen Bestrebungen, Studenten und Politiker zu entlarven und aufzudecken und auch die konkreten Gedanken um die Betrügereien Sonthausens finde ich eher gemischt: Einerseits schlägt da natürlich mein eigenes Wissenschaftlerherz und die Tatsache, das es eben Betrug ist, was da getan wird und ich kann es nachvollziehen. Trotzdem finde ich die Art, wie er sich da verhält und auch die konkreten Gedanken Sonthausens Betrug gegenüber schon schwierig. Das erscheint mir im Vergleich fast ein bisschen wie Trude, nahezu versessen darauf, andere bloßzustellen. Er selbst ist da ja auch im Zwiespalt zwischen Ausnutzen der Situation und sich darin verstricken einerseits und ihn einfach öffentlich zu verraten.

Ansonsten finde ich die Gegenwart leider nach wie vor nicht packend und gut und irgendwie scheint mir vieles dann auch doch nicht so richtig realistisch und plausibel. Hannah bleibt mir unsympathisch. Ich mag die Szene im Altersheim mit Evelyn nicht, einfach so vom Gespräch. Aber es schließen sich natürlich viele Kreise, was die Mutter-Kind-Beziehungen angeht. Evelyn stirbt, nachdem sie zumindest noch sagte, was sie weiß. Sie vermittelte den Kontakt zu Fritz Schuddekopf. Der Besuch dort ist folgenreich, weil Hannah Rubi kennenlernt, die sie vom Feiern schon kannte. Die Welt ist manchmal klein, selbst in Berlin. Auch die Szene und der Verlauf konnte mich nicht so richtig erreichen.

Der "Ausflug" zum alten Hof ist leider erfolglos, schade, aber so entsteht eine Freundschaft zwischen Hannah und Rubi, die fast ein bisschen an die von Senta und Lotte erinnert, oder?

Andreas Sonthausens "Ende" finde ich so jämmerlich, wie alles von ihm. Aber immerhin hat Hannah dadurch einen Schlussstrich ziehen können. Hannahs Angst, schwanger zu sein, hätte natürlich gut zu den Mutter-Kind-Beziehungen im Buch gepasst. Wie froh ich also bin, dass sich das aufgelöst hat! Sonst bleibt am Ende ja viel offen.

Ich fand das Buch an vielen Stellen nicht so tiefgehend, wie ich es erwartet oder gehofft hatte. Die Rückblicke mag ich lieber, als die Gegenwart. In der Vergangenheit gab es einige Kapitel und Szenen, die mich berührt haben, insgesamt hinterlässt das Buch bei mir aber keinen bleibenden Eindruck und auch nicht so eine drückende Schwere, wie ich es oft bei Literatur über den Nationalsozialismus empfinde.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Estrelas kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:22

Den Zeitsprung ins Jahr 2007 fand ich im ersten Moment verwirrend, weil die Jetztzeit keine Jahreszahl hat und 2007 davor oder danach hätte sein können.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. April 2021 um 21:27

Dass 2007 auch in der Vergangenheit liegen muss,war klar,weil einerseits nur die Vergangenheit Jahreszahlen hat, und außerdem davor mal erwähnt wurde, dass Silvia 2008 gestorben ist - also muss die "Gegenwartserzählung" nach 2008 sein.
Tatsächlich wäre ich mit meiner Rechnerei auf 2018 gekommen...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
lese-esel kommentierte am 24. Februar 2021 um 23:54

"Die Rückblicke mag ich lieber, als die Gegenwart. In der Vergangenheit gab es einige Kapitel und Szenen, die mich berührt haben,"

Ja, mir ging es auch so, ich habe mich immer mehr auf das Vergangene gefreut zu lesen. Aber auch in den Gegenwarts-Kapiteln waren immer schöne Rückblicke drin, durch die man die Protagonisten echt gut kennenlernen konnte. 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:27

Wow was für ein Buch und was für ein Ende. Ich bin immer noch sprachlos und etwas traurig, dass das Bild nicht aufgetaucht ist. Wahrscheinlich wurde es beim Brand des Forsthauses zerstört.

Am meisten beschäftigt mich die Szene wo Evelyn das arme Baby tötet. Keine Ahnung wie es euch damit geht, aber ich hätte vielleicht doch versucht es zu retten und erst wenn es wirklich aussichtslos wäre das Gift gegeben.

Hannah und ihr neuer Weg ins Leben gefällt mir gut.Ich kann ihre Schwärmerei für ihren Doktorvater zwar verstehen, aber etwas Richtiges wäre nie daraus geworden.

Senta hatte also nich ein paar schöne Jahre mit ihrem Julius, das fand ich gut.

Tante Trude musste also das Ende des Krieges nicht wirklich erleben und ich gehe auch fest davon aus, dass sie das nicht wollte. Wäre sie nicht durch Typhus gestorben, dann hätte sie sich sicher das Leben genommen.

Ich bin jedenfalls ungemein glücklich, dass ich dieses Buch mit euch lesen durfte. Einfach nur wow.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:17

Dass das Buch nicht wieder aufgetaucht ist, hat mich überhaupt nicht gestört. So kann sich der Leser seine eigenen Gedanken machen. Normalerweise mag ich keine losen Ende, wie hier mit dem Bild. Aber hier passt es irgendwie.

Thema: Deine Meinung zum Buch
labbelman kommentierte am 13. Februar 2021 um 14:47

Nochmals ganz lieben Dank, dass ich dieses Buch gemeinsam mit euch lesen durfte. Es war wirklich ein Genuss.

Hier meine beiden Links zur Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/das-erbe-deiner-mutter

https://www.lovelybooks.de/autor/Alena-Schr%C3%B6der/Junge-Frau-am-Fenst...

Thema: Deine Meinung zum Buch
leseliebelei kommentierte am 13. Februar 2021 um 15:52

Ich war, nach Kurzbeschreibung, Titel und den positiven Rezensionen, dann doch ein bisschen enttäuscht. Es las sich gut, keine Frage, aber es hinterlässt bei mir keinen tiefen Eindruck. Die Vergangenheitsszenen waren für mich überwiegend wesentlich stärker als die Gegenwart und insgesamt fand ich es doch eher nur mäßig.

Meine Rezension findet ihr hier:

https://wasliestdu.de/rezension/bleibt-hinter-meiner-erwartung-zurueck

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Minijane kommentierte am 13. Februar 2021 um 16:03

Was für ein tolles Buch und welch würdiger Abschluss. Ich habe den letzten Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen und fand es sehr emotional und total stimmig. Der Schreibstil von Alena Schröder hat mir total gut gefallen und ihre Figurenzeichnung fand ich grandios. Die Charaktere sind ihr sehr realistisch gelungen, überhaupt nicht eindimensional sondern mit vielen Facetten. Selbst eine Figur wie Trude, die leidenschaftlich einer menschenverachtenden Ideologie anhängt, hat auch ihre guten Seiten. Sie war Evelyn zweifellos eine gute Mutter. Nachdem der Krieg verloren ist, stirbt sie an Thyphus, was sie sicherlich auch irgendwie provoziert hat, denn ein Leben nach Hitler war für sie undenkbar.

Hannah führt endlich ein offenes Gespräch mit Evelyn, kann von ihrem Doktorvater loslassen und findet eine neue Freundin. Jetzt ist der Weg frei für einen Neuanfang und man ist sich als Leser sicher, dass Hannah endlich auf dem Weg ist ihr eigenes Leben zu leben. 

Thema: Lieblingsstellen
Minijane kommentierte am 13. Februar 2021 um 17:10

Seite 242

" Mach's gut Berlin, du glänzendes, stinkendes, alles und jeden verschlingendes, schrecklich-schönes Monster. Es war lange gut in deinem Bauch, aber jetzt spuck mich aus. Lass mich gehen. Wir sind fertig miteinander."

Fand ich total treffend die Stelle, als Senta Berlin verlässt.

Thema: Lieblingsstellen
Gelinde kommentierte am 15. Februar 2021 um 08:56

ja , das kann ich mir richtig gut vorstellen

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
lese-esel kommentierte am 13. Februar 2021 um 23:03

Der Titel ist sehr, sehr ungewöhnlich.... Das Abendlicht hat etwas Ruhiges und leicht Dunkles, so wie der Coverhintergrund. Die Blumen haben für mich was Friedliches. Die Schwalben stehen für mich für Leichtigkeit - drücken aber auch eine Unstetigkeit aus, da Schwalben für mich immer in Bewegung sind (Dynamik). Und wenn ich den Klappentext im Hinterkopf habe, wo auch von einem Flieger die Rede ist.... Vielleicht muss man aber auch die Schwalbe in irgendeiner ihr zukommenden Symbolik sehen ?

Jedenfalls hat das Cover etwas nostalgische Züge - ist jedenfalls nicht spritzig und modern. 

 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Minijane kommentierte am 14. Februar 2021 um 09:14

Ein tolles Buch und ich bin sehr froh, dass ich es hier kennenlernen durfte.Vielen Dank dafür! Hier meine Rezi, die ich wortgleich auch bei Lovelybooks.de, Lesejury.de, Mojoreads.de, Thalia.de, Weltbild.de, ebook.de, Hugendubel.de und Vorablesen.de eingestellt habe.

https://wasliestdu.de/rezension/bereichernd-beruehrend-beeindruckend

Thema: Deine Meinung zum Buch
Gelinde kommentierte am 15. Februar 2021 um 08:59

Schöne Rezi, kann ich nur unterstreichen

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Estrelas kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:16

Nach Beendigung des Buchs kommt es mir überflüssig vor, dass die schwule Beziehung angerissen und eine mögliche Schwangerschaft angedeutet wurde - zwei Fäden, die ins Leere liefen. Ich habe aber richtig mitgefiebert, als das Haus im Wald in Erwartung eines gesucht wurde und finde die Auflösung so sehr plausibel. Auch gut, dass sich Hannah nicht direkt dem nächsten Mann in die Arme schmeißt, das wäre dann doch zu dick aufgetragen gewesen. So lässt das Ende zwar Einiges offen, aber es wurde eine stimmige Geschichte erzählt.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 15. Februar 2021 um 09:26

Das kann ich nachvollziehen, wobei ich die Schwangerschafts-Andeutung sehr interessant fand, weil es so sehr ins Bild gepasst hätte. Und meine Gedanken dazu direkt die Kreise der Familie/Mütter geschlossen hat. Und immerhin wurde das aufgelöst, da sie ja dann in einer Blutlache saß, als sie vom Tod ihrer Oma erfahren hat. Das habe ich aber auch erst einmal überlesen, muss ich gestehen. Und bei der homosexuellen Beziehung fragte ich mich, ob die Erschießung als Deserteur vielleicht auch doch damit zu tun hat?

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
labbelman kommentierte am 16. Februar 2021 um 07:35

Ich bin ganz bei dir. Die angedeutete Schwangerschaft zeigte für mich, dass Hannah wieder denselben Weg geht wie die Frauen vor ihr, wieder dieselben Fehler macht. Und dann geht sie aber einen anderen Weg und entscheidet sich nicht für Andreas und verliert dann eben auch das Kind.

So kann sie sich selbst verwirklichen und ihren Weg gehen, denn sonst wäre sie ja auf ewig mit ihrer Affäre verbunden gewesen.

Hier fand ich vor allem spannend, dass sie ihn ewig angehimmelt hat und jetzt wo sie ihn dann endlich in ihrer Wohnung hat, merkt dass es nur eine Illusion war und er nichts von all dem ist was sie da hinein interpretiert hat.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
leseliebelei kommentierte am 16. Februar 2021 um 13:40

"Hier fand ich vor allem spannend, dass sie ihn ewig angehimmelt hat und jetzt wo sie ihn dann endlich in ihrer Wohnung hat, merkt dass es nur eine Illusion war und er nichts von all dem ist was sie da hinein interpretiert hat."

Ja, das fand ich auch einen wichtigen und nötigen Erkenntnisprozess. Der Weg vom Idol/einer Schwärmerei zur Realität.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:56

Da möchte ich mich gerne anschließen: Der vergötterte Doktorvater mutiert zum schlampigen, unrasierten, traurigen Mann - zwar sehr menschlich, aber desillusionierend ;o)

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Lena Wilczynski kommentierte am 14. Februar 2021 um 16:46

Ich hab noch nicht alles gelesen, aber mich haben Trudes Gefühle doch sehr überrascht. Aber zum Positiven hin, scheinbar auch wenn sie es nie so gezeigt hat, ist ihr Evelyn doch ans Herz gewachsen. Das mochte ich sehr gerne..

Thema: Lieblingsstellen
stefanb kommentierte am 14. Februar 2021 um 21:46

Mir hat die Stelle auf Seite 84 mit Marietta gut gefallen : da ist es so erfrischend, wenn jemand vorbeikommt, dem ich nochwas neues erzählen kann.
Ab hier kommt Fahrt auf.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:16

Mir gefällt der erste Leseabschnitt gut. Er lässt sich locker lesen - der Schreibstil ist gut-, auch wenn ich mir eine intensivere literarische Sicht gewünscht hätte.

Die zwei Stränge in den unterschiedlichen Zeiten gefallen mir auch. Dabei interessiert mich die damalige Zeit am meisten. Positiv kommen auch die Charaktere rüber. Die machen die Geschichte sehr interessant. Sie sind glaubhaft dargestellt. Ich bin gespannt, wie diese sich entwickeln werden.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 11:36

Es ist ein stimmiges Ende und passt wirklich gut zur Geschichte. Die Sache mit dem Säugling hat mich ganz schön mitgenommen.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass es manchmal ein wenig tiefgründiger hätte sein können.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 15. Februar 2021 um 17:11

Oh ja, das Baby habe ich fast vergessen. Das Bild von dem kleinen Engel hat mir trotz der Dramatik gut gefallen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
stefanb kommentierte am 15. Februar 2021 um 14:41

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. Es hat Spaß gemacht durch die Seiten zu fliegen. Meine Rezension:

https://wasliestdu.de/rezension/familiengeschichte-35

Wortgleich bei amazon, thalia, mojoreads, goodreads, lovelybooks, lesejury

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 15. Februar 2021 um 16:53

Trude im Lazarett in Bad Doberdan. Da tut sie mir schon fast ein bisserl leid als sie an Ulrich, ihren toten Bruder, denkt. Bei der Szene mit dem sterbenden Kind kommt bei ihr so was wie Anteilnahme durch. Was mir nicht gefallen hat, waren ihre Gedanken bzgl. Evelyn. Die plant sie ja voll in ihr Leben ein und zerbricht, als Evelyn ihren eigenen Weg gehen will.

Jörg Sudmann entdeckt, dass Hannah mit ihrem Doktorvater Andreas Sonthausen ein Verhältnis hat und beginnt über ihn zu recherchieren. Was er da heraus findet, ist schon allerhand.

Der Abschnitt, als ich das letzte Mal von Helene und Itzig Goldmann gelesen habe, dem Deportationsbescheid und dieser Vermögensaufstellung mit dem Wissen, dass die Beiden es nicht überleben werden, war für mich sehr schwer zu lesen. Vielleicht ist wenigstens Itzigs Wunsch mit Helene bis zum Schluss zusammen bleiben zu können, in Erfüllung gegangen.

Schlimm fand ich auch das Gespräch zwischen Senta und Evelyn auf deren Hochzeit. Da ist dann ja wirklich auch das kleine bisschen Annäherung noch kaputt gegangen. Und nun verstehe ich auch, warum Evelyn aus ihrer Vergangenheit nichts erzählen wollte.

Hannah hat so einiges in ihrem Leben geändert. Endlich weg von diesem Herrn Professor, ein widerlicher Knilch. Nach 3 Generationen haben sich hier Freundinnen gefunden, wie sie auch ihre Urgroßmütter schon waren. Ich würde Hannah wünschen, dass sie in Rubi genau so eine Freundin gefunden hat, wie Senta in Lotte.

Was aus dem Bild geworden ist, bleibt offen. Da kann sich jeder von uns seine eigene Geschichte ausdenken.

Mir hat das Buch gut gefallen. Die Figuren konnte ich mir gut vorstellen, ihr Leben nachvollziehen. Der Schluss hat keine Fragen offen und mich zufrieden zurück gelassen.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Hermione kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:38

Ich war auch froh, dass Hannah nun weg von dem "widerlichen Knilch", ihrem narzisstischen Professor kommt. Endlich packt sie ihr Leben an und nimmt es selbst in die Hand. Das ist eine schöne mutmachende Botschaft, die ich aus dem Buch mitnehme. 

Hier passte das für mich auch sehr gut, dass es einige lose Ende gab und z.B. das Bild nicht wieder aufgetaucht ist. Sonst wäre das auch nur allzu kitschig und unglaubwürdig geworden. 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
cebra kommentierte am 15. Februar 2021 um 18:23

Es ist bedrückend zu lesen, wie sich die braune Gefahr verdichtet und den Menschen, die wir vor uns sehen, mehr und mehr zur Gefahr wird.

Es ist eine Stärke des Buchs, uns um deren Schicksale bangen zu lassen. Jeder weiß, was passierte, doch hier werden Individuen geschaffen, es geht nicht um die Gräuel im Allgemeinen, sondern der Blick wird aufs Detail gelenkt. Zum Beispiel berührt mich unglaublich die Fürsorge, die Itzig Helene entegenbringt, schon wissend, wei er darunter wird leiden müssen, sie nicht beschützen zu können. 

Hannah macht sich also mit Mariettas Hilfe tatsächlich auf die Suche nach den Kunstwerken, doch von Erfolg kann zunächst keine Rede sein. Das gefällt mir, alles andere wäre unglaubhaft. Auch den Exkurs in die Provenienzforschung fand ich sehr interessant. Mit diesem Thema habe ich mich bisher kaum auseinander gesetzt.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 16. Februar 2021 um 13:38

"Auch den Exkurs in die Provenienzforschung fand ich sehr interessant. Mit diesem Thema habe ich mich bisher kaum auseinander gesetzt."

Und der ist tatsächlich relativ gut und realitätsnah beschrieben, habe ich das Gefühl! Ich beschäftige mich beruflich immer mal wieder mit dem Thema und finde da vieles wieder, wenn auch natürlich nur im Ansatz.

Thema: Deine Meinung zum Buch
buecherwurm_01 kommentierte am 15. Februar 2021 um 18:48

Das Buch ist ein schöner Debüt-Roman, bei dem ich mehr Bezug zum Klappentext gewünscht hätte. Er ist gut zu lesen und unterhaltsam.

https://wasliestdu.de/rezension/vier-generationen-vier-frauenbiografien

Danke, dass ich mitlesen durfte.

Thema: Deine Meinung zum Buch
buecherwurm_01 kommentierte am 15. Februar 2021 um 19:14

Ich veröffentliche auch, soweit gelistet, bei amazon, lesejury, lovelybooks, vorablesen, thalia, buecher, weltbild, hugendubel, ebook, buch7, pustet.

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Kleine_Raupe kommentierte am 15. Februar 2021 um 22:04

Der erste Abschnitt hat mir wahnsinnig gut gefallen, ich bin jetzt schon total begeistert von dem Buch! Man lernt Hannah und ihre Großmutter Evelyn kennen, die einen geheimnisvollen Brief aus Israel bekommen hat. Eine Anwaltskanzlei bietet an, sich auf die Suche nach verlorenen Gemälden zu machen, die in Familienbesitz. Die Familie wurde von den Nazis enteignet, die Gemälde sind verschollen. Hannah ist völlig überrascht, sie wusste nichts davon. Ihre Großmutter will allerdings immer noch nicht darüber reden. In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir Senta kennen, Evelyns Mutter. Hannah und Senta sind mir sehr sympathisch, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, wie man einfach so sein Kind verlassen kann. Aber für Senta ist es so auf jeden Fall besser, sie war ja mit Ulrich sehr unglücklich, litt vielleicht auch an postnataler Depression. Und Evelyn hat in Trude ja auch eine fürsorgliche Ersatzmutter. 
Ich bin gespannt, wie sich die Affäre von Hannah und ihrem Doktorvater entwickeln wird, er ist ja ein ziemlicher Blödmann. Bin auch gespannt, welche Rolle Jörg Sudmann noch spielen wird. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne und finde die Charakterisierung ihrer Figuren unheimlich gut gelungen!

 

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Kleine_Raupe kommentierte am 16. Februar 2021 um 23:16

Auch der zweite Abschnitt hat mir total gut gefallen! Senta lädt Evelyn nach Berlin ein und träumt sogar davon, dass sie dableibt und die drei eine Familie werden. Ein bisschen näher kommen sie sich ja, alles andere weiß Trude zu verhindern. Die Frau ist echt total schlimm, es passt, dass sie in die Partei eintritt. Es läuft mir kalt den Rücken runter, wenn ich über die Judenverfolgung lese, zum Glück kann Julius sich retten! Seinen Eltern möchte man zurufen, dass sie auch abhauen sollen, aber man weiß ja schon, dass das leider kein gutes Ende nimmt. Wir erfahren endlich mehr über die Gemälde und wie das Buch zu seinem Titel kam. Ich bin sehr gespannt, ob Marietta (die mir auch sehr gut gefällt) und Hannah eines der Bilder aufspüren können. 
Jörg sammelt tatsächlich ein paar Sympathiepunkte, hätte ich nicht für möglich gehalten! Andreas wiederum ist einfach ekelhaft, ich hoffe, dass Hannah sich nicht mehr lange von ihm so benutzen lässt! Ich mache mir übrigens Sorgen um ihre Doktorarbeit. Sie ist da ja auf was gestoßen, sie glaubt, dass ein Autor bei einem anderen abgeschrieben hat und erzählt das Andreas. Ich glaube, dass es was dran ist und hoffe, dass Andreas es nicht als seinen Fund hinstellen wird! Zutrauen würde ich es ihm!

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 00:13

Ich bin noch nicht ganz durch, habe aber eben die Stelle gelesen, als Evelyn und Elsbeth im Zug den sterbenden Säugling finden! Wie schrecklich, ich muss gerade so weinen! Seit ich selber Kinder habe, kann ich sowas gar nicht mehr lesen! 

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Gelinde kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:39

Diese Stelle hat mich auch ganz besonders belasteet

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
gaby2707 kommentierte am 07. März 2021 um 06:44

Diese Szene hat mich auch stark mitgenommen. Aber das Bild vom klinen Engel fand ich dann etwas versöhnlich.

Thema: Lieblingsstellen
Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 00:25

Die Stelle als Hannah mit der Schwarzwälderkirschtorte in der U-Bahn sitzt und sie ein Typ anstarrt und Hannah sich vorstellt, sie würde ihm die Torte ins Gesicht klatschen! Sehr witzig!

Thema: Lieblingsstellen
Gelinde kommentierte am 17. Februar 2021 um 09:40

hihi- ja das will man dann wirklich am liebsten sehen

Thema: Lieblingsstellen
lese-esel kommentierte am 25. Februar 2021 um 14:09

Torten-Schlacht im U-Bahn-Schacht!

Schade um die gute Kalorienbombe....... 

Thema: Lieblingsstellen
gaby2707 kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:25

Bei dem Gedanken habe ich auch schmunzeln müssen.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 11:58

Es wird noch richtig spannend in diesem letzten Abschnitt! Bin noch nicht durch, frage mich aber gerade, was wohl noch kommen wird. Hannah besucht gerade Fritz Schuddekopf, den find ich ja putzig! Aber er wird Hannah doch wahrscheinlich nicht weiterhelfen können, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das Bild noch finden werden. Evelyn war ja so nah dran damals, aber die blöde Trude hat es ja vor ihr geheimgehalten und dann war es zu spät...

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Kleine_Raupe kommentierte am 17. Februar 2021 um 12:42

Oh nein, es ist genauso gekommen, wie ich befürchtet habe! Andreas gibt Hannahs Fund bezüglich diesem Distelkamp als seinen eigenen aus! Dieser Blödmann! Ich hoffe, Hannah wehrt sich! Muss gleich weiterlesen!

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
cebra kommentierte am 17. Februar 2021 um 17:40

Ja, da gab es ja am Ende gleich mehrere Überraschungen: Hannahs Ablösung von ihrem großen Schwarm, die Aufgabe ihrer Promotion, Evelyns Tod und vor allem: kein Vermeer!

Tatsächlich hatte ich irgendwie erwartet, dass der sich doch noch findet, und habe die ganze Zeit gegrübelt, wie das glaubhaft einzuarbeiten ginge. Die Lösung ist: Es geht einfach gar nicht! Denn Vermeer existierte ja wirklich, es existieren sehr wenige Bilder, die ihm sicher zugeschrieben werden können, da lässt sich schlecht ein neues hinzudichten. Das Ende ist also nur folgerichtig.

Besonders berühren konnte mich das Kapitel, in dem Evelyn in ihren Sachen ausmistet, Silvia erscheint und in auswegsloser Lage Hilfe erwartet. Wie klar Evelyn die Situation erkennt, wie ehrlich sie ist, wie nüchtern und richtig sie handelt - doch, ich finde sie bewundernswert. Und dieser bittere Satz am Kapitelende: "Es gab noch so viel zu entsorgen." Was für ein Glück für sie, dass sie das so gut kann.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
cebra kommentierte am 17. Februar 2021 um 17:41

Ja, da gab es ja am Ende gleich mehrere Überraschungen: Hannahs Ablösung von ihrem großen Schwarm, die Aufgabe ihrer Promotion, Evelyns Tod und vor allem: kein Vermeer!

Tatsächlich hatte ich irgendwie erwartet, dass der sich doch noch findet, und habe die ganze Zeit gegrübelt, wie das glaubhaft einzuarbeiten ginge. Die Lösung ist: Es geht einfach gar nicht! Denn Vermeer existierte ja wirklich, es existieren sehr wenige Bilder, die ihm sicher zugeschrieben werden können, da lässt sich schlecht ein neues hinzudichten. Das Ende ist also nur folgerichtig.

Besonders berühren konnte mich das Kapitel, in dem Evelyn in ihren Sachen ausmistet, Silvia erscheint und in auswegsloser Lage Hilfe erwartet. Wie klar Evelyn die Situation erkennt, wie ehrlich sie ist, wie nüchtern und richtig sie handelt - doch, ich finde sie bewundernswert. Und dieser bittere Satz am Kapitelende: "Es gab noch so viel zu entsorgen." Was für ein Glück für sie, dass sie das so gut kann.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
lese-esel kommentierte am 17. Februar 2021 um 20:41

Ich lese das Ebook, ich habe es in der Bib ausgeliehen und deshalb bin ich einfach etwas später dran.... Den Titel fand ich komisch. Aber nun bin ich vorhin durch den schlauer geworden. Es ist ein Name / Titel eines Gemäldes. (Es spielt wohl eine Rolle in dieser Geschichte....)

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
lese-esel kommentierte am 17. Februar 2021 um 20:48

Da das EBook weniger Seiten hat, fände ich es gut, wenn zu den Abschnitten auch die Kapitel genannt werden würden.

Weil ich ein paar skeptische Kommentare zu dem Buch gelesen habe, war ich etwas skeptisch. Aber mich hat das Buch mit dem ersten Satz mitgenommen. Der Schreibstil ist super, man kann sich alles so schon vorstellen und sich auch in die Gefühlslage der Protagonisten eindenken. 

Manchmal ist es so schön trocken geschrieben. Man spürt oft auch den Argwohn, den einzelne Protagonisten anderen gegenüber haben. Klasse! Manchmal schwebt da schon Zynismus mit, oder?

Thema: Lieblingsstellen
gaby2707 kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:20

Am meisten hat mich die Stelle berührt, als Evelyn im Zug dem Säugling das Zyankali gibt und ihn erlöst. Da hatte ich Gänsehaut.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:22

Dieses Buch entwickelt für mich einen richtigen Sog und ich würde es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen!

Wie schon alle Mitleser*innen vor mir angemerkt haben, sind die Mütter-Töchter-Verhältnisse ganz besonders bewegend. Ich stelle mir das furchtbar vor, nicht in einer (intakten) Familie aufzuwachsen. Klar, Probleme gibt es immer mal, aber sich so von der Tochter zu distanzieren, finde ich wirklich schlimm. Arme Evelyn, wie mag sie sich da gefühlt haben... gut dass Julius so ausgleichend wirkt. 

Das Bild im Koffer, wie spannend! Ob Evelyn davon erfährt? Trude wird mir leider immer unsympathischer, aber ich kann auch ahnen, dass so eine euphorische Stimmung die Menschen in den Bann zieht. Konnte ja damals wahrscheinlich noch keiner ahnen, dass es so unmenschlich ausufert - oder doch? 

Es gibt so viele berührende Szenen, so viel zum Nachdenken, so viel zu Mitfiebern - ein tolles Buch. Und was zum Schmunzeln: Marietta!

Und nach wie vor frage ich mich, wie konnte Hannah nur an diesen Prof geraten, für mich das mieseste Klischee schlechthin.  

Ich bin total gespannt wie es weitergeht und mußte natürlich die Nacht durchlesen ;o)

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:32

"Ich stelle mir das furchtbar vor, nicht in einer (intakten) Familie aufzuwachsen. Klar, Probleme gibt es immer mal, aber sich so von der Tochter zu distanzieren, finde ich wirklich schlimm."

Ich denke, dass es immer verbreiteter ist, nicht in einer "intakten" Familie aufzuwachsen, in welchen Dimensionen auch immer. Ich finde den Zwiespalt aber spannend: Manche Kinder "zerrütteter" Familien fallen dann in dieselben Muster - wie auch hier quasi ja alle Frauen der Familie irgendwie die "gestörten" Muster übernehmen, wenn auch teilweise anders. Andere Kinder mit ähnlichen Erfahrungen machen das genaue Gegenteil und suchen/sehnen sich nach der Stabilität, die sie als Kind nie hatten.

Ich verstehe aber nicht, was Du "sich so von der Tochter zu distanzieren" meinst - sie hatte doch nicht so richtig eine Wahl? Und hat sich später immer wieder Mühe gegeben?

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
leseliebelei kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:34

"Trude wird mir leider immer unsympathischer, aber ich kann auch ahnen, dass so eine euphorische Stimmung die Menschen in den Bann zieht. Konnte ja damals wahrscheinlich noch keiner ahnen, dass es so unmenschlich ausufert - oder doch?"

Ich frage mich halt bei Trude, ob es wirklich die euphorische Stimmung ist, die sie mag, oder mehr die Hoffnung, selbst zu "jemandem" aufzusteigen, "jemand" zu sein und damit über anderen zu stehen, überlegen zu sein.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
Petzi_Super_Maus kommentierte am 13. April 2021 um 22:54

Für Trude war es wichtig, wichtig zu sein - "jemand" zu sein.

Thema: Deine Meinung zum Buch
gaby2707 kommentierte am 18. Februar 2021 um 09:30

Vielen Dank, dass ich das Buch habe hier mit euch lesen dürfen. Hat mir diesmal wieder sehr gut gefallen. Hier die Links zu meiner Rezension:

https://www.amazon.de/review/R3HACS2VGK0MEF/ref=cm_cr_srp_d_rdp_perm?ie=...

https://www.lovelybooks.de/autor/Alena-Schr%C3%B6der/Junge-Frau-am-Fenst...

https://wasliestdu.de/rezension/eine-emotionale-und-interessante-familie...

http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/440794/Product

https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/55490-a...

https://www.instagram.com/p/CLYnGUqAzCk/

Bücher.de noch nicht freigeschaltet

https://www.hugendubel.de/de/buch_gebunden/alena_schroeder-junge_frau_am...

https://www.thalia.de/shop/home/suggestartikel/ID149103656.html?sq=Junge...

https://www.weltbild.de/kommentare/buch/junge-frau-am-fenster-stehend-ab...

https://www.jokers.de/kommentare/buch/junge-frau-am-fenster-stehend-aben...

https://www.bol.de/shop/home/suggestartikel/ID149103656.html?sq=Junge%20...

https://www.jpc.de/jpcng/books/detail/-/art/alena-schroeder-junge-frau-a...

https://www.detlef-knut.de/author/gaby-hochrainer/ als Gastbeitrag (auch bei Facebook)

(Noch nicht freigeschaltet, was aber demnächst passieren wird)

https://www.heyn.at/rezension/9783423282734

https://www.kral-buch.at/rezension/9783423282734

https://www.buecherstube.at/rezension/9783423282734

https://www.alex-buch.at/rezension/9783423282734

https://www.tyrolia.at/rezension/9783423282734

https://www.brunnerbuch.at/rezension/9783423282734

https://www.buch-lauf.at/rezension/9783423282734

https://www.wirthmiller.at/rezension/9783423282734

https://www.athesiabuch.it/rezension/9783423282734

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/suggestartikel/ID149103656.html?sq...

Bei Pustet, Heymann-Buecher, Lehmanns, Buchhandlung Rupprecht, Ecolibri, Elatusbuch, Zimmermanns-Buchhandlung, Rotes-Haus-Buchhandlung dauert es im Moment immens lange bis sie die Links freischalten. Erfolgt hoffentlich bald.

Thema: Lektüre Teil III; Seite 256 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 18. Februar 2021 um 10:18

Ein fulminantes Buch, gleichmäßig und ruhig geschrieben, und mit so viel bewegenden Begebenheiten, traurigen Begegnungen um am Schluß doch noch ein bisserl Glück!

"Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" - das hätte auf alle Frauen der Familie zutreffen können. Irgendwie waren die Protagonistinnen alleine... Evelyn, von der Mutter verlassen, Trude, die für Evelyn da war, sich aber in ihre Berufung gestürzt hat und letztendlich alleine zurückblieb und Hannah, deren Mutter Silvia - von sämtlichen Konventionen befreit - ihr eigenes Leben gelebt hat. Ein Schicksal, das sich wiederholt hat und ich war tatsächlich erleichtert, das Hannah nicht schwanger war. 

Ein tendentiell trauriges Buch. Schwer zu lesen war die Szene im Transportwagon. Für den Säugling vielleicht eine Gnade, besser als zu erfrieren oder zu verhungern. Aber trotzdem kaltblütig, da krampft sich der Magen zusammen.

Auch Kapitel 28 hat mich stark berührt. Wie unmenschlich mit den Juden umgegangen wurde, ihnen auch noch die letzte Würde genommen wurde, zum Heulen. Diese klägliche Liste, die wenigen Habseligkeiten! Und die nie endende Liebe der beiden Goldmanns, so rührend!

Ha! Und dann die Schadenfreude, dass der Doktorvater schlaflose Nächte hatte! So ein elender Betrüger, klaut sogar noch Hannahs Entdeckungen! Leider, leider kehrt sich die Situation auch für den Ankläger zum Nachteil - da hatte Jörg wohl nicht mit den Krähen gerechnet, die sich gegenseitig kein Auge aushacken. Hätte er das vorhersehen können?

Hannahs Nachforschungen, die ihr - ganz nebenbei - die Freundschaft zu Rubi bescheren, waren total spannend. Es ist schon verständlich, dass das Bild nicht mehr auftaucht, und wer weiß, was noch so alles verborgen in Möbeln oder in der Erde schlummert, in der Hoffnung, nicht entdeckt zu werden. Für später...

Ich bin ganz verliebt in das Buch, es hat mich berührt, bewegt, zum Staunen gebracht und mich am Ende aufatmen lassen. Ein neuer Weg für Hannah, ein Abschied, ein Lichtblick, Hoffnung. Was will man mehr? 

Ich bin sehr glücklich, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte und bedanke mich nochmals herzlich!

Thema: Lieblingsstellen
cebra kommentierte am 19. Februar 2021 um 18:57

Die Beziehung Itzig - Helene ist mir unglaublich nahegegangen. Da gab es so vieles, was eine unglaublich tiefe Liebe ausdrückt, und zwar ganz ohne Kitsch. Zu wissen, wie sehr Itzig darunter leidet, seine Frau nicht vor dem Schlimmen bewahren zu können, war für mich das Allerschmerzhafteste im Buch.

 

Thema: Lieblingsstellen
Hermione kommentierte am 22. Februar 2021 um 18:12

Das hat mich auch total mitgenommen und berührt. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Estrelas kommentierte am 21. Februar 2021 um 17:53

Ich freue mich, dass ich dieses Buch gelesen habe. https://wasliestdu.de/rezension/hannahs-erbe

Thema: Lieblingsstellen
Estrelas kommentierte am 21. Februar 2021 um 18:11

Besonders witzig fand ich die Quatschgedichte auf Seite 155.

"Die Frau meines Herzens heißt Lotte

Ich kreis um ihr Licht wie 'ne Motte."

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
buchgestapel kommentierte am 21. Februar 2021 um 22:40

Der Einstieg in die Geschichte ist mir ehrlich gesagt ein wenig schwer gefallen, da die Handlung für meinen Geschmack ein wenig zu schleppend anlief. Mit der Zeit wurde der Schreibstil aber auf jeden Fall sehr angenehm zu lesen und hat ein einfacheres Vorankommen ermöglicht.

Gut gefallen haben mir dann auch noch auf jeden Fall die zwei Zeitebenen, die mich bisher auf gut verwobene Handlungsstränge hoffen lässt.

Was die Charaktere angeht, finde ich Hannah bisher noch am besten charakterisiert. Sie ist eine interessante und authentisch dargestellte Figur, die sicherlich noch einiges an Entwicklungspotenzial hat.

Ganz witzig fand ich irgendwie auch Jörg. Seine Art ist schon ein wenig seltsam, und so ein wirklicher Sympathieträger scheint er mir bisher auch eher nicht zu sein. Nützlich für die Handlung kann er aber sicherlich sein, weshalb ich doch irgendwie relativ gespannt darauf bin, was er noch so alles anstellt, um sich an Hannah und ihre Vergangenheit dran zu hängen.

Hannahs Doktorvater dagegen...naja. Seine Selbstwahrnehmung ging mir nach zwei Sätzen so dermaßen auf die Nerven, dass ich auf so wenig Auftritte wie nur irgend möglich von ihm hoffe. Da Hannah sich aber scheinbar immer heftiger in ihr...Ding...mit ihm hineinsteigert, sehe ich das irgendwie nicht wirklich xD

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
buchgestapel kommentierte am 21. Februar 2021 um 22:54

Ins Auge springt es auf jeden Fall, auch wenn mir der Bezug zu Titel und Inhalt noch nicht so ganz klar ist.

Rein von einem ästhetischen Standpunkt aus betrachtet gefällt es mir aber bisher noch sehr gut, mal schauen ob mir die Blumen bei einem zu langen Draufstarren etwas zu viel werden xD

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 129
Gartenliebhaber kommentierte am 23. Februar 2021 um 09:46

Ich mag Geschichten, die mit Zeitsprüngen erzählt werden, doch ich musste mich sehr konzentrieren, um hier alles aufzunehmen. Was schon mal feststeht, die meisten Männer kommen in dieser Geschichte bisher nicht gut weg. Andreas widert mich an, ebenso wie Ulrich. Julius scheint sehr nett zu sein, Jörg sehr nervig und Arthur ist wohl auch fürsorglich.Jetzt ist auf jeden Fall schon mal klar, was es mit dem Titel des Buches auf sich hat. Durch die Erzählukngen von früher wied klar, warum Evelyn so "hart" von außen betrachtet ist, denn ihre Kindheit war schwierig, um es mal milde auszudrücken - auch ohne Krieg hatte sie unter Lieblosigkeit und Verlorenheit zu leiden.  Ich hoffe, dass Evelyn Hannah noch viel von ihrer Vergangenheit erzählen wird, auch wenn es im Moment ja gar nicht danach aussieht.

Thema: Lektüre Teil II; Seite 130 bis 255
buchgestapel kommentierte am 23. Februar 2021 um 16:52

Was mir bisher immer noch wirklich gut gefällt, ist wie schnell man doch in der Geschichte voran kommt. Fesselnd erzählt werden dabei tatsächlich beide Zeitebenen, was mich zusätzlich positiv überrascht hat.

Aus Evelyn werde ich irgendwie noch nicht so richtig schlau, was mich jetzt nach etwas mehr als der Hälfte des Buches schon ein wenig kribbelig macht. Ihre Kindheit war sicherlich nicht besonders einfach, ich hoffe aber trotzdem darauf, dass sie sich Hannah noch vor ihrem Tod öffnet und nicht die ganze Zeit über so verschlossen wie bisher bleibt.

Die Geschichte mit den Bildern interessiert mich mittlerweile auch immer stärker, weshalb ich es in diesem Punkt fast ein wenig schade finde, dass der Fokus der Geschichte gefühlt überall mal hin wandert, sich bei den Bildern aber durchaus viel Zeit lässt und erst zum Ende hin einer vielversprechenden Spur folgt (wobei die sich ja auch nicht so wirklich als erfolgversprechend präsentiert).

Sehr beeindruckend fand ich dann allerdings auch noch, wie authentisch die Entwicklungen hin zum Erstarken des Nationalsozialismus in Deutschland beschrieben wurden. Das ist einerseits wirklich interessant gemacht, gleichzeitig finde ich es doch immer wieder sehr erschreckend, darüber zu lesen.

Thema: Lieblingsstellen
lese-esel kommentierte am 25. Februar 2021 um 14:16

Gegen Ende fand ich gut, als Hannah über ihre Groß-/Urgroßeltern reflektiert und meint:

"dass sie wirklich gelebt hatten und nicht nur akls Archivmaterial existierten...." 

Ich denke, das macht es auch aus, wenn man mit Zeitzeugen redet oder direkt was hört. Dann ist die Geschichte lebendig und man *spürt* was, die Leute haben ein Gesicht.

Wir haben zum Glück noch die Möglichkeit, solche Leute zu treffen....

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