Rezension

Die Suche nach dem perfekten und reichen Ehemann

Wie man sich einen Lord angelt -

Wie man sich einen Lord angelt
von Sophie Irwin

Bewertet mit 4 Sternen

1818: Kitty Talbot ist seit kurzem für ihre vier Schwestern verantwortlich, denn seit dem Tod der Eltern leben die fünf Schwestern allein in einem baufälligen Cottage und sitzen auf einem Berg Schulden, den der Vater ihnen hinterlassen hat. Kitty sieht den Ausweg aus dem Unglück nur in der Heirat mit einem reichen Mann aus der feinen Gesellschaft Londons. Also begibt sie sich mit ihrer jüngeren Schwester Cecily auf den Weg nach London, wo sie von einer guten Freundin ihrer Mutter, Tante Dorothy, in die Gesellschaft eingeführt werden, um dann auf der kommenden Ballsaison Ausschau nach Heiratskandidaten zu halten. Doch schon der erste Kandidat wird von seinem Bruder, Lord Radcliffe, beschützt, sodass Kitty irgendwann aufgeben muss. Doch in Lord Radcliffe hat sie einen ebenbürtigen Gegner gefunden, der für den ein oder anderen Schlagabtausch zwischen den beiden sorgt...

Sophie Irwin hat mit diesem Roman aus der Regency-Zeit für kurzweilige und unterhaltsame Lesestunden gesorgt. Die Protagonisten Kitty und Lord Radcliffe ergänzen sich gut durch ihre Schlagfertigkeit, Abgebrühtheit und ihren radikalen Realismus. Die Dialoge sind immer fesselnd, denn niemand durchschaut Kittys Spiel so schnell wie der Lord. Auch die Ballsaison wird gut beschrieben und gibt eine sehr gute Kulisse für den Roman ab.

Schon seit meiner Schulzeit mag ich Jane Austens Romane sehr und habe ihre Bücher und deren Verfilmungen schon häufig verschlungen. Nun freue ich mich sehr über Romane, die zu dieser Zeit spielen, auch wenn dieser Roman von Sophie Irwin teilweise sehr moderne Ausdrücke enthält, wie zum Beispiel einen Korb geben. Das hat aber meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.