Rezension

ein etwas anderer Regency Roman

Wie man sich einen Lord angelt -

Wie man sich einen Lord angelt
von Sophie Irwin

Bewertet mit 5 Sternen

„Wie man sich einen Lord angelt“ ist der erste Teil der Ladies Guide von Sophie Irwin, übersetzt von Kristina Koblischke und Hannah Brosch und eingesprochen von Tanja Fornaro, der mich für einen Regency-Liebesroman wirklich überrascht hat. Ich hatte anfangs eine übliche süße Liebesgeschichte erwartet, in der die Frauen ihren Platz in der Gesellschaft kennen und sich dem mehr oder weniger anpassen.

 

Auch diese Geschichte lehnt an die Sitten und Gebräuche der Zeit um 1815 in Groß-Britannien an und auch hier sind die Oberflächlichkeiten und Bigotterie der gehobenen Schicht sichtbar. Allerding ist die Protagonistin Kitty Talbot erfrischend anders. Sie weiß ganz genau, dass sie reich heiraten muss, um für sich und ihre Schwestern einen gewissen Lebensstandard zu erhalten. Sie fühlt sich für ihre Schwestern verantwortlich, da ihre Eltern beide verstorben sind und ihr Vater der Familie einiges an Schulden hinterlassen hat. Im laufe der Geschichte erfährt man einiges mehr über die Geschichte der Familie Talbot.

 

Kitty macht sich mit ihrer jüngeren Schwester Cecily auf nach London, um dort in der Gesellschaft einen Mann zu finden, der reich genug ist, um die Schulden der Familie zu übernehmen. Dabei trifft sie auf viele Hindernisse, die sie erst überwinden muss.

 

Mir hat gefallen, dass Kitty äußerst realistisch ihre Situation durchleuchtet hat und sich der Aufgabe stellt, die sie sich selbst gesetzt hat, auch wenn sie dadurch ihr Glück vernachlässigen muss. Es gibt viele Szenen mit Situationskomik und auch wenn man schon recht früh erkennen kann, wie die Geschichte ausgehen wird, so wollte ich unbedingt wissen, welche Ideen die Autorin für Kitty und die anderen Figuren hat.

 

Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten und ich freue mich dass es einen weitern Teil geben wird, auf den ich sehr gespannt bin.