Rezension

Ein Spiegelbild

Die spürst du nicht -

Die spürst du nicht
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 4 Sternen

Das Ganze ist ein kritischer dabei aber stets unterhaltsamer Blick auf die westliche Gesellschaft, mit ihren Wohlstandsbürgern, selbsternannten Gutmenschen und den Menschen am Rande.

Der Bestsellerautor Daniel Glattauer zeichnet in seinem neuen Roman „Die spürst du nicht“ ein Sittenbild der privilegierten österreichischen Gesellschaft. Zwei Familien gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Es sind die Strobl-Marineks bestehend aus der grünen Top-Politikerin Elisa, ihrem Ehemann Oskar und den Kindern  Sophie Luise und Lotte (9) sowie Engelbert und Melanie Binder mit ihrem neunjährigen Sohn Benjamin, die ein Öko-Weingut in der Provinz betreiben. Die vierzehnjährige Sophie Luise erzwang im Vorfeld die Mitnahme ihrer Klassenkameradin Aayana, Flüchtlingskind aus Somalia. Schon bald kommt es im Swimmingpool zur Katastrophe. Der weitere Verlauf beschreibt, wie die Betroffenen versuchen mit der Tragödie umzugehen. In die Schilderungen fügt der Autor Pressemitteilungen, Mails, Briefe, Interviews und Chatverläufe ein. Das Ganze ist ein kritischer dabei aber stets  unterhaltsamer Blick auf die westliche Gesellschaft, mit ihren Wohlstandsbürgern, selbsternannten Gutmenschen und den Menschen am Rande.