Rezension

Die spürst du nicht

Die spürst du nicht -

Die spürst du nicht
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 4 Sternen

Eine Familie reist in den Urlaub. Die Tochter nimmt ihre beste Freundin, ein somalisches Flüchtlingsmädchen mit. Dann passiert ein Unglück und aus dem Urlaub wird ein Alptraum.

Wer ist Schuld an der Tragödie? Welche Konsequenzen hat es politisch, rechtlich aber vor allem persönlich für die Beteiligten? Wie reagiert die Presse und die Gesellschaft auf die Geschehnisse? Wo liegt die Grenze zwischen Schuld und Zufall, zwischen Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit?

Glattauer fächert ein großes Potpourrie an Themen auf in diesem Roman. Neben der Flüchtlingsthematik und dem Schicksal einer somalischen Familie ist es auch die Verlogenheit der Politik und die Verlogenheit jedes Einzelnen und die Frage, wie viel ein Menschenleben allgemein und das Leben eines Flüchtlings ganz speziell wert ist.

Der Erzählstil ist trotz aller Dramatik eher leicht und angenehm lesbar. Der Autor versucht durch differse unterschiedliche Perspektiven möglichst viele Standpunkte und Probleme zu beleuchten. Das Buch ist nicht teilweise sehr intensiv. Es regt zum Nachdenken und Debattieren an. Sicher nicht für jederman aber eine Leseempfehlung für aufgeschlossene Leser allemal.