Rezension

Isoliert auf einer kleinen Insel

Als das Böse kam -

Als das Böse kam
von Ivar Leon Menger

Bewertet mit 4 Sternen

Juno und ihr Bruder Boy leben mit ihren Eltern isoliert auf einer Insel in ständiger Angst vor „den Fremden“.

Die 16-jährige Juno und ihr 12-jähriger Bruder Boy leben ein einfaches Leben zusammen mit ihren Eltern auf einer kleinen Insel. Doch die vermeintliche Idylle hat einen großen Haken. Böse Fremde könnten kommen und der Familie etwas antun – das wird Juno und Boy immer wieder von ihren Eltern eingebläut und durch Testalarme zur Flucht in einen Schutzraum verdeutlicht. Eine Regel der Eltern lautet, dass der Postbote Ole die Kinder niemals sehen darf. Als Ole eines Tages doch Juno erblickt und sie ihn daraufhin heimlich anspricht, setzen sich Ereignisse in Gang, die das Leben aller verändern werden.

Der Thriller liest sich schnell und einfach. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, weil ich unbedingt wissen wollte, was es mit den vielen Regeln auf sich hat, die Junos Eltern für die Kinder aufgestellt haben, und wer diese bösen Fremden sind, die das Leben der Familie bedrohen. Dabei war mir von Anfang an klar, dass etwas faul sein muss – und so geht es bald auch Juno, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird.

Junos Verhalten war für mich nicht immer schlüssig, aber dennoch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Auf dem Cover ist ein kleines Holzhaus vor dunklen Bäumen abgebildet, das die unheilvolle Atmosphäre unterstreicht. Wenn man mit dem Finger über den Einband streicht, fühlt er sich rau wie ein Felsen an. Somit ist das Cover optisch und haptisch ein Genuss.

„Als das Böse kam“ von Ivar Leon Menger unterhält bis zur letzten Seite und verdient 4 von 5 Holzhäusern auf einer kleinen Insel.